Erblickt hat die Karlsbande das Licht der Welt im Juli 2010. Auch wenn die Karlsbande eine neue Gruppe in Aachen darstellte, kann man nicht von einer echten Neugründung sprechen. Im Laufe der Zeit gab es in der Aachener Ultraszene einige Schwierigkeiten und Meinungsverschiedenheiten, angefangen bei der Art des Supports bis hin zur kompletten Mentalität Ultra bildeten sich zwei komplett verschiedene Lager mit zwei komplett verschiedenen Ansichten der Materie Ultra. Diese waren gebündelt in einer Gruppe, was zunächst auch als positiv gesehen wurde. Von Zeit zu Zeit wurden die Differenzen aber immer größer und auch zwischenmenschliche Beziehungen litten darunter. Ein effektives Arbeiten für Stadt, Verein und Gruppe war nicht mehr möglich, da man sich gegenseitig ausbremste. Infolgedessen formierte man sich neu und voller Motivation wurde die Karlsbande ins Leben gerufen. Nach einer Woche zählte man schon eine beachtliche Anzahl an Mitgliedern, resultierend nicht nur aus der Spaltung. Auch weitere Szeneleute konnten sich mit unserem Weg identifizieren und schlossen sich unserer Passion an.

Die Gründung ist nun schon lange her. In der Zwischenzeit kam es zum eskalierten Konflikt innerhalb der Fanszene sowie zu zwei Abstiegen der Alemannia. Am Rande des Kollaps, formierte sich die Karlsbande neu. Der Verein stabilisierte sich in der Regionalliga und auch die Karlsbande sowie der Rest der Aachener Fan- und Ultraszene konnte sich festigen, neustrukturieren und fortan Jahr für Jahr verbessern. Obwohl die sportlich triste Lage in der Viertklassigkeit die Aachener Fanszene, welche einiges an Potenzial zu bieten hat, durchaus ausbremst, lässt sich nichtsdestotrotz eine durchgehend positive Entwicklung feststellen. An dieser Entwicklung gilt es anzuknüpfen. Die stetige Verbesserung und Weiterentwicklung der Szene im Generellen und der eigenen Gruppe im Speziellen, ist das allumfassende Ziel der Karlsbande. Wir wollen immer lauter, größer und kreativer werden und uns dabei zeitgleich in unserer Denkweise als Ultras sowie in unseren inhaltlichen Schwerpunkten stetig weiterentwickeln und verbessern.

Als Ultras steht für uns selbstverständlich die unabdingbare sowie bedingungslose Unterstützung des Vereins an erster Stelle und ist von essenziellem Wert. Dies ist für Außenstehende in erster Linie im Stadion wahrnehmbar. Wenn unsere Alemannia spielt, egal ob heim oder auswärts, versuchen wir sie bestmöglich und mit allen uns zu Verfügung stehenden Mitteln nach vorne zu peitschen. Aber nicht nur der lautstarke Support im Block gehört zur Unterstützung des Vereins. Auch in anderen Aspekten, wie beispielsweise einer aktiven Vereinsarbeit, steht Alemannia Aachen für uns an erster Stelle.

Neben der Liebe für den Verein, steht für unsere Gruppe ganz klar der Ultragedanke im Vordergrund. Dabei ist der Kampf gegen den modernen Fußball und all seiner Begleiterscheinungen ein elementarer Bestandteil des Selbstverständnis als Ultra. Für uns bedeutet der Fußball mehr als nur am Wochenende die Spiele zu verfolgen und danach den Schal an den Nagel zu hängen. Ultra ist eine Lebenseinstellung, die einem jeden Tag im Leben begleitet. Innerhalb der Woche gibt es für jedes Mitglied der Bande viel zu tun, so trifft man sich also mehrmals die Woche um Fahnen, Doppelhalter oder Choreos zu erstellen.

Auch das freundschaftliche Verhältnis unserer Mitglieder wird groß geschrieben und man verbringt auch außerhalb des Fußballs viel Zeit miteinander und ist in jeder Lebenslage füreinander da., Freundschaft, Zusammenhalt und Solidarität sind Werte, die von der Karlsbande tagtäglich gelebt und an folgende Generationen weitergegeben werden sollen.

Auch die Stärkung und Festigung der gesamten Fanszene haben wir uns auf die Fahnen geschrieben. Lieber alle zusammen für Aachen, anstatt engstirnig durch die Weltgeschichte zu laufen. Das Potential der Aachener Fanszene ist deutlich größer, als es vermuten lässt, wenn man es schafft, dass alle zueinander stehen. Zwar gab es in der Vergangenheit durchaus Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Aachener Ultraszene, nichtsdestotrotz steht das „Zusammen für Aachen“ weiterhin an erster Stelle.

Hast du Interesse an der Karlsbande?

Am Eingang zum Block S3 lässt sich bei jedem Heimspiel unser Infostand finden, an welchem ihr jederzeit willkommen seid und mit unseren Leuten in Kontakt treten könnt. Alternativ sind unsere Mitglieder auch im Block ansprechbar. Grundsätzlich ist die Karlsbande jederzeit offen für neue Gesichter und Mitglieder. Dabei sind uns als Gruppe das Alter, die Herkunft sowie anderer Unterscheidungsmerkmale vollkommen gleichgültig. Das Einzige, was mögliche Interessierte mitbringen sollten, wäre ein grundsätzliches Interesse an der Materie Ultra sowie die Liebe zur Alemannia. Für ultrainteressierte Jugendliche steht zudem die Karlsbande Jugend als erste Anlaufstelle zur Verfügung. Hier soll den Jungs und Mädels die Materie Ultra näher gebracht, Werte vermittelt und eine Identifikation mit der Karlsbande geschaffen werden.