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Auseinandersetzung und veränderungsorientierte Kritik des Aachener Turn- und Sportverein Alemannia 1900 e.V. an der Strafenpolitik der Fußballverbände.

Auf der Jahreshauptversammlung des Aachener Turn- und Sportverein Alemannia 1900
e.V. wurde durch den Fanbeirat und durch unsere Initiierung der Antrag
“Auseinandersetzung und veränderungsorientierte Kritik des Aachener Turn- und
Sportverein Alemannia 1900 e.V. an der Strafenpolitik der Fußballverbände” gestellt und mit
deutlicher Mehrheit der anwesenden Mitglieder bestätigt. Die Abstimmung zeigte deutlich,
dass die Mitglieder des Aachener Turn- und Sportverein Alemannia 1900 e.V. sich einig
sind, dass die Strafenpolitik der Verbände willkürlich und nicht zielführend ist. Der Aachener
Turn- und Sportverein Alemannia 1900 e.V. und seine Tochtergesellschaften müssen dieses
Handeln kritisch und aktiv hinterfragen. Immer mehr Mitglieder verpflichten ihre Vereine, sich
kritisch und proaktiv mit den willkürlichen Regelungsmaßnahmen der jeweiligen
Regionalverbände auseinanderzusetzen. Entsprechend unterstützen auch wir am Standort
Aachen, wo wir uns seit mehreren Jahren den fragwürdigen Vorgehensweisen des
Verbandes ausgesetzt sehen, diesen Antrag des Fanbeirats ausdrücklich. Nachfolgend der
vorgetragene Antrag auf der Jahreshauptversammlung des Aachener Turn- und Sportverein
Alemannia 1900 e.V. am 20.03.2024.
Die Mitgliederversammlung ruft und fordert die operativ tätigen Gremien und leitenden
Angestellten des Aachener Turn- und Sportverein Alemannia 1900.e.V. (Alemannia Aachen)
und seiner Tochtergesellschaften mittels dieses Beschlusses auf, sich fortan kritisch mit der
Strafen- und Sanktionspolitik der Verbände, insbesondere des Fußball-Verbandes
Mittelrhein, des Westdeutschen Fußballverbandes und des Deutschen Fußballbundes,
auseinanderzusetzen und aktiv daran zu arbeiten, diese zu verändern. Gemeinsam mit
anderen haupt- und ehrenamtlich agierenden Vereins Verantwortlichen im FVM- &
WDFV-Gebiet und DFB sowie im expliziten Austausch mit den angeschlossenen Fanszenen
der Vereine soll der ungerechtfertigten, realitätsfremden und spaltenden Sanktionspolitik
Einhalt geboten werden. Des Weiteren rufen wir alle Gremien und angestellten
Führungskräfte von Alemannia Aachen dazu auf, in diesem Zusammenhang die Förderung
einer kritischen Haltung innerhalb der Mitarbeitenden einerseits und eine Diskussion in der
Mitgliedschaft unseres Aachener Turn- und Sportverein Alemannia 1900 e.V. andererseits
zu unterstützen. Eine kritische und progressiv lösungsorientierte Ausrichtung der Alemannia
muss und kann auf einer breiten Basis stehen. Die Verbände agieren in ihrer
Sanktionspolitik in der Rolle von Klägern, Richtern und Vollstreckern zugleich. Sie planen
Teile von Strafzahlungen proaktiv in ihren Haushalten ein und profitieren auf Kosten der
Vereine von Strafbescheiden, deren Verhältnismäßigkeit und Differenzierung oft fraglich ist.
Unsere Kritikpunkte sind insbesondere: Mangelnde Prävention: Die Verbände setzen häufig
auf repressive Maßnahmen statt auf präventive Strategien. Geldstrafen und besagte
repressive Maßnahmen lösen nicht die Ursachen für unerwünschtes Verhalten, sondern
tragen oftmals eher zu einer Eskalation bei. Ineffektivität der Strafen: Die aktuelle
Strafenpolitik hat sich als ineffektiv erwiesen, da sie beispielsweise nicht zur Vermeidung
des Einsatzes von Pyrotechnik führt, sondern lediglich zu finanziellen Belastungen für die
Vereine. Verhältnismäßigkeit der Strafen: Die Strafen stehen oft in keinem angemessenen
Verhältnis zur vermeintlich begangenen Verfehlung. Sie können existenzbedrohend für
Vereine sein und greifen so unverhältnismäßig in den sportlichen Wettbewerb ein. Fehlende
Differenzierung: Die Verbände differenzieren nicht ausreichend in ihrer Strafen- und
Sanktionspolitik. Die teilweise Androhung von Verbandsstrafen im Kontext legitimer
Fanproteste ist hier ein aktuelles Beispiel. Negative Auswirkungen auf Vereinskultur: Die
harte Strafenpolitik führt zu einer Entfremdung zwischen Vereinsführung und Fans, oftmals
sogar zum Abbruch von Dialog und Austausch und beeinträchtigt langfristig die Vereinskultur
und den Zusammenhalt. Dies war und ist insbesondere bei Traditionsvereinen mit einer
lebendigen Fankultur zu beobachten. Wir bitten im Sinne von Alemannia Aachen deshalb
um eine Zustimmung der Mitgliedschaft zu diesem Antrag und eine vom heutigen Tage
ausgehende strukturierte und entschlossene gemeinsame Arbeit, um die Strafen- und
Sanktionspolitik der Verbände zu reformieren.

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