Vor dem letzten Heimspiel gegen Düsseldorf II haben wir uns dazu entschieden den Spendenzweck der Becheraktion zu ändern. So wurde an diesem Spieltag nicht für die von uns gezeigte Choreo gesammelt, sondern die Yellow Connection bei ihrer karitativen Aktion unterstützt. Dabei kamen allein in unseren Tonnen 1984€, was 992 Bechern entspricht, zusammen. Dieser Betrag wird der Yellow Connection beim nächsten Heimspiel übergeben. Wir hoffen, dass wir dadurch einen Beitrag zu dieser tollen sozialen Aktion leisten können.
Beim Pokalspiel gegen Viktoria Köln möchten wir die Einnahmen der gesammelten Becher der Behindertenhilfe Aachen e.V. spenden. Diese sammelt Spenden für die Kleebach-Schule. Eine Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung. Der Spendengewinn wird für die motorische Förderung an der Kleebach Schule benötigt.
Wir sind immer wieder begeistert von der Spendenbereitschaft der Alemannia Fans und fühlen uns darin bestätigt, dass diese Aktionen absolut sinnvoll sind und fortgeführt werden müssen! Das Feedback ist einfach überwältigend! Dementsprechend werden wir die Becherspenden-Aktion auch in den kommenden Saisons fortführen! Wir möchten uns herzlich bei den Verantwortlichen der Alemannia, der ASB, dem Caterer und allen Spendern, die unsere Becheraktionen unterstützen bedanken!!!
Wir bewegen uns schnellen Schrittes auf die Winterpause 2022/2023 zu und damit auch auf die erste Fußballweltmeisterschaft im Winter, welche schon morgen startet. Bereits in den vergangenen Monaten beschäftigt diese nicht nur unter sportlichen Gesichtspunkten die Menschen. Ausschlaggebender Punkt für die emotional und polarisierend geführten Diskussionen sind die Umstände um den Austragungsort Katar.
Wir als Karlsbande Ultras haben uns einheitlich dazu entschlossen, diese WM nicht zu verfolgen. Wir wollen uns weder dazu aufschwingen, euch zu bevormunden, noch wollen wir für uns in Anspruch nehmen, die Weisheit mit Löffeln konsumiert zu haben, jedoch wollen wir versuchen nachfolgend einen Einblick in unsere Beweggründe zu geben und vor allem für die Probleme, die mit der WM in Katar einhergehen, sensibilisieren.
WM-Vergabe und Korruption
Innerhalb der FIFA kommt es seit Jahren immer wieder zu Korruptionsvorwürfen. Selbst die Vergabe der WM 2006 nach Deutschland steht unter Korruptionsverdacht und der ehemalige FIFA-Chef Sepp Blatter trat bspw. 2015 aufgrund von Korruptionsvorwürfen zurück. Auch in Zusammenhang mit der Vergabe der WM in den Wüstenstaat kommen immer wieder Korruptions- und Abhängigkeitsvorwürfe auf.
So sollen im Vorfeld der Doppelvergabe der Weltmeisterschaften 2018 und 2022 im Jahre 2010 verschiedene FIFA-Funktionäre mehrere Millionen Euro Bestechungsgelder erhalten haben. Über den Austragungsort sollten 24 Mitglieder des Exekutivkomitees der FIFA entscheiden, da jedoch bereits im Vorfeld zwei Wahlmänner des Stimmenverkauf überführt wurden, waren es schlussendlich 22. Bereits fünf Jahre nach der Wahl wurden gegen die Hälfte der Delegierten strafrechtliche Ermittlungen wegen Korruption eingeleitet. Eine FIFA-interne Untersuchung kam 2017 aber wenig überraschend zu dem Schluss, dass es keine Hinweise für Stimmenkauf gäbe.
Auch die Weltmeisterschaft 2022 ging also in erster Linie aufgrund von korrupten Entscheidungsträgern nach Katar. Hier stellen die FIFA-Funktionäre ihre persönliche Gier erneut über gesunden Menschenverstand und bereichern sich an unserem Volkssport.
Der perfide Austragungsort
Bereits vor der Vergabe stufte die FIFA Katar als den am schlechtesten geeigneten Bewerber ein – ein Wüstenstaat mit einem Drittel der Fläche von NRW, ohne Fußballkultur und ohne nur annähernd vorhandener Infrastruktur für so ein großes Turnier.
Nur für die WM wurden acht neue und hochmoderne Stadien gebaut sowie die nötige Infrastruktur geschaffen. Eine weitere Nutzung der Stadien nach der WM ist mehr als fraglich, da es in Katar schlicht keine Fußballkultur gibt.
Aufgrund extremer Temperaturen zwischen 40 und 50 Grad in Katar im Sommer, wurde die WM zum ersten Mal in der Geschichte in die Wintermonate verschoben. Trotzdem müssen die Stadien auch jetzt klimatisiert werden. Gerade in Zeiten des Klimawandels und der Energiekrise ist dies aus unserer Sicht kaum vertretbar.
Trotz all dieser widrigen Gegebenheiten findet die WM dennoch in Katar statt, da das reiche Land alle Anforderungen der FIFA ohne Widerworte erfüllt und so der größtmögliche Profit erzielt werden kann.
Der Staat Katar und dessen Menschenrechtsverletzungen
Da diese Stadien jedoch erstmal erbaut werden mussten, bemühten sich die Kataris um viele Gastarbeiter aus Asien und warben mit guten Löhnen. In Katar leben rund 2,68 Mio. Menschen, von denen jedoch nur 10,5 % die einheimische Staatsbürgerschaft besitzen, der Großteil sind also Arbeitsmigranten. Im Land gilt das sogenannte Kafala-System, was die Arbeiter zu modernen Sklaven macht. Das Resultat sind miserable Lebensbedingungen der Arbeiter. Ihnen wird beispielsweise verwehrt das Land zu verlassen. Die Löhne sind schlecht und ausbleibende Zahlungen sind keine Seltenheit. Dazu kommen die katastrophalen Arbeitsbedingungen auf den Baustellen sowie die menschenfeindliche Hitze der Wüste. All diese Faktoren trugen dazu bei, dass Amnesty International inzwischen von über 15.000 Gastarbeitern ausgeht, die seit der WM-Vergabe verstorben sind.
Dazu gilt in Katar das Gesetz der Scharia. Die Scharia unterdrückt unter anderem die Rechte von Frauen und stellt Homosexualität unter Strafe, was mit Auspeitschen, Inhaftierung bis zu 7 Jahren oder sogar der Todesstrafe geahndet werden kann. Erst jüngst bezeichnete der katarische WM-Botschafter Khalid Salman im Gespräch mit ZDF-Moderator Jochen Breyer Homosexualität als „geistigen Schaden“. In einem andere Interview mit dem Journalisten verglichen befreundete Scheichs des WM-Botschafters Frauen mit verpackten Süßigkeiten, um so die Verschleierung zu rechtfertigen.
Bei all diesen Umständen stellt sich die Frage, wie in einem Land, in dem mittelalterliche Bestrafungsmethoden zum Einsatz kommen und Menschenrechte schlichtweg ignoriert werden, ein Fußballfest stattfinden kann.
Boycott Qatar!
Abschließend ist zu sagen, dass diese ganze Weltmeisterschaft – von den Umständen der Vergabe, über den Bau der Stadien, bis hin zu den Menschenrechtsverletzungen – dem Fußball nicht würdig ist. Die Fülle an perfiden Entscheidungen ist grenzenlos, die Dreistigkeit der Verantwortlichen kaum auszuhalten.
Aus diesen genannten Gründen ist für uns klar:
Boykottiert die Schand-WM in Katar! Weist den Verantwortlichen die Grenzen ihres Handelns auf! Der Fußball gehört den Menschen, nicht den Milliardären!
Aufgrund dessen, dass bereits einige gute Berichte und Stellungnahmen zur Katar-WM vorhanden sind, haben wir uns bewusst dazu entschieden, unsere Positionierung knapper zu halten. Nichtsdestotrotz wollen wir euch an dieser Stelle direkt die Möglichkeit geben, euch tiefer in die Materie reinzulesen und haben daher eine kleine Auswahl an – aus unserer Perspektive – informativen und lesenswerten Infotexten zusammengestellt.
Aufgrund vieler Nachfragen und der geführten Gespräche haben wir uns als Karlsbande dazu entschlossen, die Becher-Spenden Aktion mit einem abgeänderten Spendenzweck, fortzuführen.
Ab sofort stehen die Spendentonnen bei jedem Heimspiel bereit. Der Erlös der Sammelaktionen wird regelmäßig der Jugendabteilung der Alemannia gespendet. Die Entscheidung über die Verwendung der Spenden, obliegt alleine der Jugendabteilung.
An ausgewählten Spieltagen werden die Erlöse der gesammelten Becher für soziale Aktionen oder zur Finanzierung von Choreographien verwendet.
Damit ihr selbst entscheiden könnt, ob und wofür ihr eure Becher spenden möchtet, erfolgt immer eine vorherige Ankündigung über den geplanten Verwendungszweck.
Darüber hinaus werden wir euch nach jedem Heimspiel über die gesammelte Summe informieren.
Becher spenden - Alemannia hält zusammen!
Becher spenden statt werfen
18.10.2022
Um die zu erwartende Verbandsstrafe für den geflogenen Becher für die Alemannia so gering wie möglich zu halten, stehen beim Heimspiel gegen Köln II im gesamten Stadionumlauf gekennzeichnete Mülltonnen. Hier könnt ihr eure Becher reinschmeißen und damit einen Beitrag zur Tilgung der Strafe leisten.
Jeder Becher wird am Ende gezählt und kommt der Alemannia zu Gute. Lasst uns ein Mal mehr zeigen, dass die Alemannia-Familie zusammenhält und wir alle gemeinsam auf dem richtigen Weg sind.
Banderole Ausgabe 3
25.04.2022
Was lange währt, wird endlich gut!
Die neue Banderole ist da. Ausgabe 3 ist gespickt mit persönlichen Eindrücken, Hoppingberichten, Texten über vergangene Tage, einem Interview und vielem mehr. Über ein Jahr Arbeit steckt in diesem Heft. Bestellen könnt ihr die Banderole ab sofort mit einer Mail an info@karlsbande.de.
Bezahlt werden kann sowohl über PayPal, als auch in Form einer Überweisung.
Seid schnell, wenn weg - dann weg.
Mit dem Zug nach Köln
22.04.2022
Super Alemannia!
23.03.2022
Am Sonntag öffnet die Werner-Fuchs-Tribüne endlich wieder ihre Pforten! Zu diesem besonderen Ereignis rufen wir gemeinsam mit der Alemannia dazu auf, eben jene Tribüne mit Trikots, Schals und Fahnen zu belagern. Lasst uns gemeinsam zeigen wer die Alemannia Familie ist und auch in schweren Zeiten die Tribüne zu einem Fahnenmeer verwandeln.
Zusätzlich spendet die Alemannia von jedem verkauften Ticket 50 Cent an den Blau-Gelbes-Kreuz e.V. Sollten mehr als 6.000 Tickets an den Mann oder die Frau gebracht werden, kommen der Ukraine 1€ pro Ticket zu Gute.
Also macht den Steher voll!
Bis Sonntag.
Karlsbande Ultras
Freude schenken
23.12.2021
Liebe Öcher,
Wir wollen uns auf diesem Weg bei allen Weihnachtsmännern und Weihnachtsfrauen bedanken, die am Ende der Aktion 150 Kinder zum strahlen gebracht haben.
Die Geschenkübergaben der letzten Tage nahmen mit der heutigen Übergabe am Tivoli ihr Ende.
Wir freuen uns, dass unsere sozialen Aktionen in der Stadt Jahr für Jahr von euch angenommen werden und wir auch in der sportlich prekären Zeit den Zusammenhalt in der Alemannia Familie spüren.
In diesem Sinne wünschen wir euch besinnliche Festtage und einen guten Rutsch, ehe es in der Rückrunde für unsere Alemannia um alles geht.
Karlsbande Ultras
Freude schenken
29.11.2021
Neben der optischen und akustischen Unterstützung unserer Alemannia, haben wir bereits seit unserer Gründung auch einen besonderen Fokus auf soziale Unterstützung sowohl innerhalb als auch außerhalb der Städteregion gelegt. Eine Fantribüne stellt regelmäßig auch einen Querschnitt der Gesellschaft dar. Dies führt letztlich dazu, dass man auch immer mit vielschichtigen Problemen der Gesellschaft konfrontiert wird. Hierdurch hat sich bereits früh das Verständnis für ein soziales Miteinander geschärft. Nicht zuletzt ist dies ein Ausdruck dessen, die eigenen Werte "Freundschaft & Zusammenhalt" entsprechend mit Leben zu füllen. Wir sind uns unterdessen auch darüber im Klaren, dass es eine große Möglichkeit ist, aus einem breitaufgestelltem Gefüge heraus agieren zu können. Dies hat bereits eine Vielzahl von sozialen Aktionen in den vergangenen Jahren ermöglicht. Beispielhaft zu nennen sind hier Aktionen für die Kinderkrebshilfe, das mehrfache Wärmespenden für Obdachlose, jährliche Unterstützungsbesuche für demenz- und alterskranke Mitmenschen oder erst zuletzt die Unterstützung während der Flutkatastrophe. In Zeiten der Corona-Pandemie ist es uns ein besonders großes Anliegen, den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken und den Fokus auch auf jene zu richten, die von den Maßnahmen während der Pandemie besonders betroffen sind. Während es für viele von uns ein Selbstverständnis ist, auf ein wohlbehütetes Elternhaus zurückgreifen zu können, bleibt vielen Kindern und Jugendlichen dieses Privileg verwehrt. Durch die Maßnahmen während Corona wurden ihre sozialen Kontakte in Schulen, Vereinen und Freundeskreisen noch weitreichender eingeschränkt. Uns geht es hierbei ausdrücklich nicht darum, das Für und Wider derartig notwendiger Maßnahmen zu evaluieren, sondern diesem Teil unserer Gesellschaft einen Lichtblick zu geben. Ein Lichtblick, der ihnen ein Weihnachtsfest mit dem Wissen ermöglicht, dass dort draußen Menschen sind, die sie nicht vergessen haben.
In den beiden Fanshops stehen Weihnachtsbäume mit kleinen Wunschkarten, auf denen Kinder ihre Weihnachtswünsche notiert haben.
Die Wünsche sind jeweils bis 20€ begrenzt, damit die Weihnachtsmänner und Weihnachtsfrauen abschätzen können, wie viele Wünsche sie erfüllen können und wollen. Und so funktioniert’s:
Einfach eine Karte vom Baum nehmen, kurz an der Kasse registrieren und das Geschenk spätestens bis zum 20.12. inklusive Wunschkarte im Fanshop am Tivoli oder in der Innenstadt abgeben, damit es den Kindern pünktlich überreicht werden kann.
Karlsbande Ultras
Gemeinsam zur Wende, kämpfen bis zum Ende! - Trainingsbesuch
07.10.2021
Für eine gerechte Verteilung der TV-Gelder
25.11.2020
Im Frühling sahen sich die Fußballvereine der ersten beiden Ligen ob wirtschaftlicher Zwänge in der Not, den Spielbetrieb schnellstmöglich wieder aufzunehmen. Die zügige Erfüllung der Verpflichtungen gegenüber den TV-Sendern wurde als einzige Möglichkeit ins Feld geführt, um einen wirtschaftlichen Kollaps des Systems Profifußball in Deutschland zu verhindern.
Um hierfür während noch unklarer Pandemielage für Verständnis zu werben, zeigten sich Vereine und Verbände selbstkritisch. Es gebe Fehlentwicklungen, man könne nicht so weitermachen, es brauche neue Rahmenbedingungen für den Fußball.
Dann rollte der Ball wieder, die Saison ging zu Ende, die nächste Spielzeit begann. Reformen? Fehlanzeige! Wenigstens ein Grundsatzbeschluss, der den Willen zur Veränderung bekundet? Fehlanzeige!
Stattdessen Schweigen im Walde bei den großen Protagonisten des „Re-Start“.
Nun steht die Entscheidung über die künftige Verteilung der Einnahmen aus der nationalen und internationalen TV-Vermarktung bevor. Hier hören wir nun endlich einige reformwillige Stimmen aus dem Ligaestablishment. Diese Stimmen sind auch verdammt wichtig. Doch noch bleiben die Forderungen hinter den bekannten Erwartungen vieler Fans, wie dem detaillierten Konzept von „Zukunft Profifußball“, zurück. Die Neuverteilung der TV-Gelder ist gleichzeitig ein Test, ob die Worte im Frühjahr die erwartete Nebelkerze oder doch ehrlich gemeint waren. Eine deutlich gleichmäßigere Verteilung der TV-Gelder kann nicht alle Fehlentwicklungen der letzten 30 Jahre rückgängig machen, aber sie ist ein erster Schritt in Richtung substanzieller Veränderungen. Weitere Reformen zur Förderung eines ausgeglicheneren Wettbewerbs, aber auch eines nachhaltigen Wirtschaftens müssen folgen.
Der Ball befindet sich nach wie vor bei den Funktionären der Vereine und Verbände. Wenn der Fußball als gesamtgesellschaftliches Ereignis eine Perspektive haben soll, tun diese gut daran, die Vorschläge aus den Kurven endlich ernst zu nehmen und als Auftrag zu begreifen.
Fanszene Deutschland
Wärmespenden
24.11.2020
Alemannia ist größer als wir alle!
09.11.2020
Stellungnahme zu der aktuellen Situation
02.09.2020
Liebe Alemannen,
Die aktuelle Situation ist für uns alle keine Leichte. Durch die Fluktuation an Informationen in den letzten Wochen und Monaten rund um die Auswirkungen der Corona Pandemie auf die Alemannia, war uns ein regelmäßiger Austausch mit der Vereinsführung enorm wichtig. Nunmehr sehen wir es als ebenso wichtig an, basierend darauf die aktuelle Situation zu evaluieren und zu den bisherigen Informationen, sowie der aktuellen Sachlage Stellung zu beziehen. Basierend auf den aktuellen Entscheidungen und Informationen haben wir für uns entschieden, etwaigen Spielen mit Zuschauern als Gruppe nicht beizuwohnen.
Dauerkartenregelung Saison 2020/2021
Lobend hervorzuheben ist grundsätzlich, dass trotz der aktuellen Situation Stehplatzdauerkarten angeboten werden, die dann als Sitzplatzkarte fungieren. Leider ist dies allerdings nur für diejenigen möglich, die auch zuvor Inhaber einer Dauerkarte für den Stehplatzbereich waren. Hierbei wurde vollends außer Acht gelassen, dass es auch die Alemannia Fans gibt, die nicht die finanziellen Möglichkeiten haben eine Dauerkarte zu kaufen. Alemannia war insbesondere in den schweren Zeiten der vergangenen Jahre auch auf diejenigen angewiesen, die nur jedes zweite oder dritte Heimspiel ins Stadion gekommen sind. In derartigen Zeiten erscheint es als Privileg, dass die Alemannia-Familie immer noch stetigen Zuwachs durch junge Anhänger gewinnt und zugleich ältere Fans hat, die dem Verein noch immer die Treue halten, auch wenn dies nicht bei jedem Spiel ist. Es erscheint mehr als wünschenswert, dass die Alemannia hier nachjustiert und auch eben diesen treuen Anhängern einen preisgerechten Stadionbesuch ermöglicht.
Gästefans
Seit nunmehr acht Jahren bekommen wir in der Regionalliga aufgezeigt, wie wichtig der Fußball für die Fans ist, wie wichtig aber auch die Fans für den Fußball sind. Regelmäßig sind die Spiele mit Anhängern beider Mannschaften diejenigen, die am meisten elektrisieren und faszinieren. So ist es für uns ein wesentlicher Bestandteil, dass auch den Gästefans ein Kartenkontingent zur Verfügung gestellt werden sollte. Ebenso wünschen wir Alemannia Fans es uns schlussendlich auch, dass wir in naher Zukunft Auswärtsspiele unseres Vereins im Stadion verfolgen können.
Organisierter Support
Für uns ist eine lebendige, bunte und lautstarke Tribüne wesentlicher Bestandteil der Fankultur. Da dies auf unabsehbare Zeit nicht möglich sein wird, wird es unsererseits keinen organisierten Support geben. Verboten sind außerdem die Stehplätze, das Anstimmen von Fangesängen und wie bereits beschrieben, die Gästefans. Sobald sich die Lage insofern geändert hat, dass genügend Zuschauer wieder in die Stadien zugelassen werden, Gästefans der Zutritt zu einem Auswärtsspiel nicht verwehrt bleibt und auch Stehplätze wieder ohne Bedenken geöffnet werden können, werden wir wieder in gewohnter Form mit aller Kraft hinter der Mannschaft stehen und der Tribüne das nötige Leben einhauchen. Dies alles natürlich unter den herrschenden Coronaregeln. In der aktuellen Situation würde ein organisierter Support außerdem unserem Verständnis von verantwortungsvollem Umgang in einer von einer Pandemie beeinträchtigten Zeit widersprechen.
Die Alemannia-Familie - mehr als nur 300 oder 1.000!
Es entzieht sich unserer Vorstellung von einer gemeinsamen Alemannia Familie, den Stadionbesuch derart zu kontingentieren und zu beschränken. Zur Alemannia Familie gehören für uns alle. Eben auch jene die möglicherweise andere Auffassungen von der Auslebung des Fandaseins haben. Die Alemannia ist vielfältig und soll dies auch bleiben. Diese Vielschichtigkeit und die unterschiedlichen Facetten machen diesen Verein besonders. Insoweit muss ein Stadionbesuch jedem Alemannen möglich sein. Jeder Alemanne und jede Alemannin sind insoweit mehr als nur 300 bis 1.000!
Wir wollen uns keineswegs anmaßen jemandem den Besuch eines Alemannia Spieles zu verbieten, dies ist einem jeden freigestellt. Für uns ist ein Besuch als Gruppe unter der aktuellen Begrenzung allerdings nicht mit unseren Werten vereinbar. (Einzelpersonen der Gruppe ist ein Stadionbesuch jederzeit freigestellt. Es widerspricht unserer Vorstellung jemandem den Besuch eines Alemannia Spiels zu untersagen.) Ein weiterer Grund dafür ist, dass die Spieltage nicht in der Form möglich sind, wie wir sie uns vorstellen. Egal wie verschieden und facettenreich die Anhängerschaft unserer Alemannia ist, gehört es für uns dazu, auch im Stadionumlauf mit anderen Alemannen in Kontakt zu kommen und so die Bindung der Alemannia-Familie zu stärken. Wir machen jedoch ausdrücklich klar, dass wir unsere Dauerkarten für die kommende Saison verlängert haben, um die Alemannia weiterhin finanziell zu unterstützen und um entsprechenden finanziellen Schaden vom Verein abzuwenden. Von etwaigen Ticketkontingenten werden wir allerdings, solange es Zuschauerbeschränkungen von 300 oder 1.000 Zuschauern gibt, keinerlei Karten beanspruchen.
Personalisierte Tickets
In der aktuellen Situation ist es verständlich, dass dem Verein die Hände gebunden sind und es nötig ist, die Stadionbesucher im Notfall wegen Corona im Nachhinein identifizieren zu können. Gleichzeitig fordern wir, dass sobald es die gesetzliche Situation gestattet, die Personalisierung aufgehoben wird. Es ist nicht zu tolerieren, dass nachdem die Pandemie überstanden ist, trotzdem die Personalien der Stadionbesucher vom Verein einbehalten werden.
ALTERNATIVPROGRAMM
Gemeinsam mit den Wirten und Gaststätten der Stadt haben wir ein Alternativprogramm auf die Beine gestellt.
Dieses wird zum ersten Heimspiel gegen Dortmund probeweise angeboten. Wir befinden uns darüber hinaus im vielversprechenden Austausch mit der Vereinsführung, um dieses Angebot auch für die kostenpflichtigen Spiele im Streaming auszuweiten. Auch wenn wir grundsätzlich nicht dafür sind, dass Fußballspiele in irgendwelchen Streams oder auf TV-Sendern übertragen werden, gilt hier eine absolute Ausnahmesituation, von welcher kein Dritter, sondern einzig und allein unser Verein profitiert. Daher rufen wir dazu auf, dass alle Alemannen die Spiele in den Kneipen der Stadt verfolgen. Dabei wurde ein Konzept mit einigen Kneipen ausgehandelt: Ein Anteil der Einnahmen, beginnend von einer Stunde vor dem Spiel bis zu einer Stunde nach dem Spiel, werden im Anschluss an die Alemannia übergeben. Die sich beteiligenden Bars und Kneipen werden jeweils vor den Spieltagen rechtzeitig bekannt gegeben. So bieten wir eine gewisse finanzielle Unterstützung für den Verein, für die Gastronomie in unserer Stadt, sowie eine Möglichkeit die Spiele gemeinsam mit Gleichgesinnten zu verfolgen und so zumindest etwas Atmosphäre aufkommen zu lassen.
Alle zusammen – Alle für Aachen!
Karlsbande Ultras
In der Krise beweist sich der Charakter
28.05.2020
Nein, der Fußball befindet sich in keiner Krise – lediglich das Geschäftsmodell derjenigen kommt ins Wanken, die sich daran eine goldene Nase verdienen. Und nicht erst jetzt, aber aktuell mit voller Wucht, bekommt der Profifußball den Spiegel vor die Nase gesetzt, mit welcher Missgunst ein großer Teil der Bevölkerung auf den Profifußball blickt. Wir nehmen wahr, dass sich das Produkt Fußball eine Parallelwelt erschaffen hat, welche viele Fußballfans mit ausufernden Transfer- und Gehaltssummen, einer unersättlich wirkenden Gier nach Profit, Korruption bei Verbänden sowie dubiosen und intransparenten Beraterstrukturen (2017/18 ca. 200 Mio. €) in Verbindung setzen.
Wiederaufnahme des Spielbetriebs
Wir mögen aktuell nicht beurteilen und abschätzen können, wann ein vertretbarer Zeitpunkt gewesen wäre, den Ball wieder rollen zu lassen. Wir bewerten jedoch das Verhalten der Vertreter des Profifußballs als anstands- und respektlos, sich in der aktuellen Krisensituation derart aggressiv in den Vordergrund zu drängen. Der Gedanke, dass sich mit genügend Geld und ausreichender Lobbyarbeit Sonderwege bestreiten lassen, lässt sich leider nicht von der Hand weisen. Ein Vorpreschen bei der Inanspruchnahme routinemäßiger Screenings erachten wir als anmaßend, würden uns doch dutzende andere Institutionen einfallen, bei denen verdachtsunabhängige Testungen mehr Sinn ergeben würden. Übel stößt hierbei nicht die generelle Inanspruchnahme von Testkapazitäten auf, sondern weil sich der Profifußball eine soziale Relevanz anmaßt und eine Sonderbehandlung bewirkt, die in keinem Verhältnis zur aktuellen gesellschaftlichen Rangordnung steht.
Wir hätten vielmehr eine Vorgehensweise erwartet, welche der sozialen Verantwortung und der Vorbildfunktion des Fußballs gerecht wird.
Veränderungen
„Es steht außer Frage, dass künftig Nachhaltigkeit, Stabilität und Bodenständigkeit zu den entscheidenden Werten gehören müssen“. Zwar zeugt die von der DFL getätigte Aussage durchaus von Selbstkritik, zeigt jedoch gleichzeitig auch, nach welchem Maßstab bisher Entscheidungen getroffen wurden und in welchem Ausmaß man von wirtschaftlichen Interessen getrieben wurde.
Es ist jetzt, und nicht erst nach überstandener Krise, an der Zeit, über konkrete Veränderungen im Profifußball zu debattieren und Entscheidungen zu treffen:
1. Wettbewerbsfördernde, ligaübergreifende Verteilung der Fernsehgelder
Der aktuelle Verteilungsschlüssel sorgt dafür, dass die Schere zwischen finanziell starken und schwachen Vereinen immer weiter auseinandergeht. Eine gerechtere Verteilung fördert den sportlichen Wettbewerb und steigert die Attraktivität der Ligen.
2. Rücklagen
Es muss festgelegt werden, dass die Clubs Rücklagen bilden, um zumindest kurzfristige Krisen jeder Art überstehen zu können, ohne direkt vor der Insolvenz zu stehen. Hierbei muss vor allem Rücksicht auf die e.V.-Strukturen genommen und dafür adäquate Lösungen gefunden werden, ohne diese - ebenso wie 50+1, in Frage zu stellen. Schließlich ist der Verkauf von Substanz zur Rettung der Liquidität genau die Denkweise, die zur jetzigen Krise geführt hat. Daher ist der Umstand, dass die 50+1 Regel zum Teil in Frage gestellt wird, aus unserer Sicht vollkommen unverständlich.
3. Gehalts- und Transferobergrenzen
Spielern und Funktionären seien weiterhin wirtschaftliche Privilegien vergönnt. Analog zu Transfersummen sollten jedoch auch diese gedeckelt werden, um aktuelle Auswüchse zu stoppen und dem irrationalen und unverhältnismäßigen Wettbieten entgegenzuwirken.
4. Einfluss durch Berater beschränken
Rund um die Spieler hat sich ein Netzwerk an Profiteuren gebildet, welches für den Sp
ort in keiner Weise produktiv ist. Dieses muss aufgedeckt, reglementiert und eingeschränkt werden.
Wenn man sich auf der Mitgliederversammlung des eigenen Vereins erklären lässt, wie gering der Bruchteil der teils horrenden Ablösesummen ist, der dem eigenen Verein tatsächlich zu Gute kommt, wird schnell sichtbar, dass an diesem System des modernen Menschenhandels einiges nicht stimmen kann.
Zu hoch sind die Beträge, die bei den Transfererlösen bei den Spielerberatern hängen bleiben, deren Handeln im Interesse ihrer Schützlinge oft durchaus angezweifelt werden darf. Hier ist leider zu vermuten, dass oft der Blick auf den eigenen Gewinn, das „Kasse machen“, im Vordergrund steht und Spieler die Clubs öfter wechseln, als das ihrer eigenen sportlichen Entwicklung zuträglich wäre.
Richtig problematisch wird es dann, wenn sich unter den großen Beratungsbüros kartellartige Strukturen bilden, die mit Absprachen unter der Hand die Transferzahlungen in die Höhe treiben. Der freie Markt aus Angebot und Nachfrage ist dann nachhaltig gestört und es entsteht eine Preisspirale, an der der Profifußball kein Interesse haben kann.
Ebenso muss den verschiedenen Investmentfirmen, welche sich an den Rechten der Spielertransfers beteiligen, ein Riegel vorgeschoben werden. Es darf nicht sein, dass sich Privatpersonen unter dem Deckmantel dieser Firmen die eigenen Taschen füllen und die Verbände die Augen verschließen!
Natürlich ist es in Ordnung und Teil des Wettbewerbes Fußball, wenn gute Spieler gute Gehälter erzielen und entsprechende Transfersummen kosten. Spieler sind (leider) auch eine Handelsware. Die Abartigkeiten, die hier aber in den letzten Jahren gewachsen sind, sind nicht Ausdruck eines gesunden Wettbewerbs.
5. Kader begrenzen
Durch aufgeblähte Spielerkader lagern die Vereine „Kapital“ auf Ihren Auswechselbänken. Manch ein Verein verpflichtet Spieler nur, damit diese nicht für die Konkurrenz auflaufen können und lässt sie dann auf der Bank oder Tribüne versauern. Vereine, die es sich leisten können, blähen ihre Kader künstlich auf. Dem Motto folgend „was ich habe hat schon mal kein anderer“. Das ist natürlich eine Strategie, gegen die Konkurrenten zu arbeiten. Ob sie sportlich ist, steht auf einem anderen Blatt.
Eine Begrenzung der Anzahl an Spielerleihen ist bereits geplant. Dies gilt es, auf die Reduzierung der Profikader auszuweiten Ein beliebiges Aufstocken mit Nachwuchskräften sollte dennoch jederzeit möglich sein, denn würde es rein um die Absicherung gegen Ausfälle gehen, spricht absolut nichts dagegen, Nachwuchsspieler aus den eigenen Reihen hochzuziehen. In diesem Fall zeugt ein großer Kader mit eigenen jungen Spielern von einer nachhaltigen und guten Nachwuchsarbeit. Dies gilt es in Zukunft vermehrt zu fördern.
Ein „Zusammenkauf“ von Profispielern „auf Halde“ ist grundsätzlich abzulehnen. Das wird nicht zuletzt den Spielern nicht gerecht, deren Entwicklung dadurch nachhaltig gestört wird.
Wir werden genauestens verfolgen, ob auf die eigenen Worte der Verbandsvertreter und von Funktionären, den Fußball ändern zu wollen, auch Taten folgen. Schluss mit Ausreden und Heraufbeschwören von Unmachbarkeitsszenarien. Wir erwarten eine lösungs- und keine problemorientierte Herangehensweise mit transparenten Arbeitsschritten.
Fanszenen Deutschlands im Mai 2020
Quarantäne für den Fußball – Geisterspiele sind keine Lösung!
16.04.2020
Die Frage, wann und in welcher Form wieder Profifußball gespielt werden darf, wurde in den vergangenen Tagen und Wochen viel diskutiert. In der nach wie vor teils unübersichtlichen gesellschaftlichen Situation wurden von verschiedenen Akteuren eine Vielzahl ethischer, epidemiologischer und anderer Argumente ins Feld geführt. Im Folgenden möchten wir uns, als bundesweiter Zusammenschluss der Fanszenen und mit Blick auf die DFL-Vollversammlung, zu dem Thema äußern:
Die Wiederaufnahme des Fußballs, auch in Form von Geisterspielen, ist in der aktuellen Situation nicht vertretbar – schon gar nicht unter dem Deckmantel der gesellschaftlichen Verantwortung. Eine baldige Fortsetzung der Saison wäre blanker Hohn gegenüber dem Rest der Gesellschaft und insbesondere all denjenigen, die sich in der Corona-Krise wirklich gesellschaftsdienlich engagieren. Der Profifußball ist längst krank genug und gehört weiterhin in Quarantäne.
Wir vertreten die klare Position, dass es keine Lex Bundesliga geben darf. Fußball hat in Deutschland eine herausgehobene Bedeutung, systemrelevant ist er jedoch ganz sicher nicht. Beschränkungen, die für vergleichbare Bereiche der Sport- und Unterhaltungsindustrie gelten, müssen auch im Fußball Anwendung finden. In einer Zeit, in der wir alle sehr massive Einschränkungen unserer Grundrechte im Sinne des Gemeinwohls hinnehmen, ist an einen Spielbetrieb der Bundesligen nicht zu denken. Wenn seit Wochen über einen Mangel an Kapazitäten bei CoVid-19-Tests berichtet wird, ist die Idee, Fußballspieler in einer extrem hohen Taktung auf das Virus zu untersuchen, schlicht absurd. Ganz zu schweigen von der Praxis eines Fußballspiels mit Zweikämpfen, eines normalen Trainingsbetriebes in Zeiten von Versammlungsverboten und eines gemeinsamen Verfolgens potenzieller Geisterspiele durch Fans.
Die Rede von gesellschaftlicher Verantwortung und Pläne für exklusive Testkontingente (über 20.000 Stück) für den Profifußball passen nicht zusammen. Wir verstehen, dass Vereinsfunktionäre durchaus rechtliche Verpflichtungen haben, im Sinne des finanziellen Wohls ihres Vereins zu handeln. In einer Situation jedoch, in der die gesamte Gesellschaft und Wirtschaft vor enormen Herausforderungen stehen, ist es für uns nicht nachvollziehbar, dass offenbar sämtliche Bedenken hintenangestellt werden, wenn es darum geht, den Spielbetrieb möglichst lange aufrechtzuerhalten, bzw. erneut zu starten.
Ganz offensichtlich hat der Profifußball viel tieferliegende Probleme. Ein System, in das in den letzten Jahren Geldsummen jenseits der Vorstellungskraft vieler Menschen geflossen sind, steht innerhalb eines Monats vor dem Kollaps. Der Erhalt der Strukturen ist vollkommen vom Fluss der Fernsehgelder abhängig, die Vereine existieren nur noch in totaler Abhängigkeit von den Rechteinhabern.
Die Frage, weshalb es trotz aller Millionen keinerlei Nachhaltigkeit im Profifußball zu geben scheint, wie die Strukturen und Vereine in Zukunft robuster und krisensicherer gemacht werden können, wurde zumindest öffentlich noch von keinem Funktionär gestellt. Das einzig kommunizierte Ziel ist ein möglichst schnelles ,,Weiter so!‘‘, das jedoch lediglich einer überschaubaren Zahl an Beteiligten weiterhin überragende Einkünfte garantiert. Das Gerede von zigtausenden Jobs halten wir schlicht in den meisten Fällen für einen Vorwand, weiterhin exorbitante Millioneneinkünfte für wenige extreme Profiteure zu sichern. Dies zeigt sich auch in der absoluten Untätigkeit des DFB, im Hinblick auf den Fußball unterhalb der 2. Bundesliga. Dass Geisterspiele hier viel stärkere Folgen hätten, als in den Ligen der DFL, wird ausgeblendet. Hauptsache das „Premiumprodukt“ kann weiterexistieren. Hier wird der DFB seiner Rolle nicht nur nicht gerecht, er zeigt auch wiederholt, wessen
Interessen er vertritt.
Seit Jahren fordern Fans Reformen für eine gerechtere Verteilung der TV-Einnahmen und kritisieren die mangelnde Solidarität zwischen großen und kleinen Vereinen. Wir weisen auf Finanzexzesse, mangelnde Rücklagenbildung und die teils erpresserische Rolle von Spielerberatern hin. Die Gefahr der Abhängigkeit von einzelnen großen Geldgebern haben wir anhand von Beispielen wie 1860 München, Carl Zeiss Jena und anderen immer wieder aufgezeigt.
Spätestens jetzt ist es aller höchste Zeit, dass sich Fußballfunktionäre ernsthaft mit diesen Punkten auseinandersetzen. Die jetzige Herausforderung ist auch eine Chance: Die Verbände sollten diese Krise als solche begreifen und die Strukturen des modernen Fußballs grundlegend verändern. Es ist höchste Zeit!
In diesem Zusammenhang fordern wir:
- Der aktuelle Plan der DFL, den Spielbetrieb im Mai in Form von Geisterspielen wieder aufzunehmen, darf nicht umgesetzt werden. Wir maßen uns nicht an, zu entscheiden, ab wann der Ball wieder rollen darf. In einer Situation, in der sich der Fußball auf diese Weise so dermaßen vom Rest der Gesellschaft entkoppeln würde, darf es jedoch nicht passieren.
- Eine sachliche Auseinandersetzung mit der aktuellen Lage muss forciert und eine Abkehr vom blinden Retten der TV-Gelder vollzogen werden. Auch ein möglicher Abbruch der Saison darf kein Tabu sein, wenn die gesellschaftlichen Umstände es nicht anders zulassen. In diesem Fall sollten nicht nur Horrorszenarien in Form von drohenden Insolvenzen skizziert werden, sondern Lösungsmöglichkeiten in Form von Förderdarlehen, erweiterten Insolvenzfristen und anderen Kriseninstrumenten, denen sich auch die restliche Wirtschaft stellt, diskutiert werden.
- Eine kommende Lösung muss maximal solidarisch sein. Es darf unter den Vereinen keine Krisengewinner - und verlierer geben. Die Schere zwischen ,,groß‘‘ und ,,klein‘‘ darf nicht noch weiter auseinandergehen. Ausdrücklich schließen wir damit auch die Vereine der dritten Liga und der Regionalligen mit ein, für die Geisterspiele ohnehin keine Option sind.
- Die Diskussion über grundlegende Reformen, um den Profifußball nachhaltiger und wirtschaftlich krisensicherer zu gestalten, muss jetzt beginnen. Sie darf nicht nur von Fans und Journalisten geführt werden, sondern ist die zentrale Aufgabe der Verantwortlichen der Clubs und Verbände. Strukturen und Vereine müssen auf einen finanziell und ideell sicheren Boden zurückgeholt werden. Dabei muss die 50+1-Regel weiterhin unberührt bleiben.
Die Phase einer von der restlichen Gesellschaft komplett entkoppelten Fußballwelt muss ein Ende haben!
Fanszenen Deutschlands im April 2020
Golden Ticket gegen Corona - Martin Fröhlich
20.03.2020
Golden Ticket gegen Corona - Lutz
19.03.2020
Stellungsnahme zum Corona Virus
18.03.2020
Liebe Alemannen,
aus gegebenem Anlass halten wir es für angebracht zu der aktuellen Situation Stellung zu beziehen. Der Corona Virus, welcher die Gesellschaft aktuell in Atem hält, macht auch vor dem Fußball keinen Halt. Bereits in Oberhausen wurde uns dies schmerzlich klar, als wir mit stark dezimierter Anzahl das Auswärtsspiel aufsuchten.
1. Bleibt besonnen, seid solidarisch und helft einander!
In solchen Zeiten zeigt sich deutlich, dass der uns so geliebte Fußball nicht alles im Leben sein kann und darf. Wir sind uns unserer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst und möchten Euch daher dazu anhalten, die Werte, die uns der Fußball so sehr nahebringt, stärker denn je auszuleben. Verzichtet auf unnötige Panik, bleibt besonnen und zeigt Euch euren Mitmenschen gegenüber solidarisch und verantwortungsbewusst. Für viele von uns ist eine Infektion vergleichbar mit dem normalen Verlauf einer Grippe, dennoch bitten wir Euch mit der nötigen Weitsicht zu agieren, da eine Infektion für die älteren und vorerkrankten Mitmenschen unserer Gesellschaft lebensbedrohlich sein kann.
2 . Keine Geisterspiele!
Weiterhin halten wir die Verbände dazu an, auch in Zukunft auf Geisterspiele zu verzichten, da dies unweigerlich nur zu einer Verlagerung der Grundproblematik führen würde.
3. Verzichtet auf mögliche Ansprüche gegenüber der Alemannia!
Dies bringt uns unweigerlich zu unserem nächsten Punkt. Die aktuelle Ungewissheit über den weiteren Verlauf der Saison kann für unsere Alemannia ungeahnte Folgen haben. Sind wir gerade erst in einer Lage angekommen, in der der Verein finanziell auf einem gesunden Weg ist, wäre die Absage der Spielzeit, ebenso existenzgefährdend, wie die Austragung der letzten Heimspiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Daher halten wir alle Alemannia Fans und Sponsoren dazu an, den Schaden so gering wie nur eben möglich zu halten. Sollte einer der aufgeführten Fälle eintreten, verzichtet bitte auf die anteilige Rückzahlung eurer Dauerkarte und wertet den gezahlten Betrag als Spende.
4. Golden Ticket kaufen!
Um die Liquidität der Alemannia sicherzustellen möchten wir einen entscheidenden Beitrag leisten und rufen daher jeden Alemannia Fan auf sich für 10 € mindestens ein Golden Ticket zu sichern. Bei 25.000 verkauften Tickets wären die Einnahmen der gefährdeten 5 Heimspiele gesichert und etwaige finanzielle Probleme würden zumindest stark begrenzt werden können. Ein solches Ticket kann man sich auch online kaufen, wodurch öffentliche Ansammlungen vermieden werden können.
Hierzu wird auf unsere Initiative die Alemannia ab dem 16.03.2020 einen offiziellen Fan - Countdown schalten.
Wir wollen mit gutem Beispiel voran gehen und kaufen daher als Gruppe ebenfalls 60 Golden Tickets..
5. Appell, Genesungswünsche und Dank
Abschließend appellieren wir an alle, persönliche Differenzen hinten anzustellen und in solch schweren Zeiten gemeinsam als Alemannia Aachen Fans und vor allem als Mitmenschen zusammenzuhalten. Einen jeden von uns trifft hier die soziale Verantwortung für ein fürsorgliches und besonnenes Zusammenleben seinen Beitrag zu leisten. Aktuell sind die Schulen in Deutschland geschlossen, was berufstätige Eltern vor immense Probleme stellt. Bietet eben diesen Eltern eure Hilfe an und meldet Euch als Betreuer. Helft ebenso älteren oder erkrankten Mitmenschen bei Ihren Einkäufen oder sonstigen Erledigungen. Unterstützt Euch gegenseitig!
Darüber hinaus gilt unser Dank denjenigen, die in diesen schweren Zeiten unser Gesellschaftssystem aufrechterhalten, insbesondere den Verkäufern in den Supermärkten, den Ärzten und dem gesamten Pflegepersonal.
Allen betroffenen Corona-Patienten wünschen wir die nötige Kraft und die beste Genesung.
Karlsbande Ultras, März 2020
Kollektivstrafen zum "Schutze" eines Milliardärs - der DFB zeigt erneut sein wahres Gesicht
06.03.2020
In den vergangenen Wochen wurde die Fußballöffentlichkeit erneut Zeuge der Doppelmoral und Demokratiefeindlichkeit der Vertreter des sogenannten „modernen Fußballs“. Ihren Höhepunkt erreichte die Absurdität vorerst am vergangenen Wochenende.
Sich gegenseitig übertreffend fabulierten Dietmar Hopp, Karl-Heinz Rummenigge und der DFB selbst, neben abgehalfterten D-Prominenten des Fußballs über „Würde“, „Moral“ und „Respekt“. Dieselben Personen, die im Falle Hopp daran arbeiten, dass der Fußball der Zukunft von hochgezüchteten Retortenvereinen mit unkritischem Klatschpublikum beherrscht wird und der ungebetenen Meinungen gerne mit einem Hochfrequenzgerät begegnet, welches Körperverletzungen nach sich zieht. Oder die, im Fall Rummenigge, Trainingslager in Katar abhalten, einem Land, welches Menschenrechte und somit die oben erwähnten Werte mit Füßen tritt. Ein Land, welches auch aufgrund der DFB-Funktionäre die Weltmeisterschaft 2022 austragen wird. In Anbetracht der nicht aufgeklärten gekauften WM 2006 ist auch hier davon auszugehen, dass sich die Herren das einige teure Uhren haben kosten lassen.
Diese moralisch alles andere als integren Personen und Strukturen wollen uns Fans nun erzählen, was Anstand ist und stören sich an der zugespitzten Wortwahl, mit der wir unsere Kritik äußern. Nur, wenn es keine Möglichkeit gibt, grundlegende Veränderungen im deutschen Fußball zu erreichen, müssen wir eben zu drastischeren Maßnahmen greifen. Dass es keine andere zielführende Möglichkeit gibt, haben die von uns geführten Gespräche mit den Verbänden gezeigt, die letztlich nicht mehr waren als ein großer Scheindialog.
Die tatsächliche Schande der vergangenen Wochen liegt im Verhalten der Verbände, allen voran des DFB. Zuerst wurden die öffentlichkeitswirksam ausgesetzten Kollektivstrafen wieder eingeführt. Wohlgemerkt, in einer von einem Fußballverband geschaffenen Paralleljustiz. Diese verfassungswidrige Art der Bestrafung ist mit unserem Verständnis von Demokratie nicht in Einklang zu bringen. Indem der DFB diese nun wieder ausspricht, offenbart er nicht nur erneut sein verzerrtes Bild von Rechtsstaatlichkeit, sondern beweist auch eindrücklich, dass er nur solange an Veränderungen und Dialog interessiert ist, solange sein Geschäft nicht ernsthaft gestört wird. Nicht einmal die wenigen Fanorganisationen, die noch mit dem DFB im Dialog stehen, wurden über die "neue Linie" des Verbandes informiert, geschweige denn, deren Meinung eingeholt. Der DFB zeigt wiederholt, dass er kein ernsthaftes Interesse an einem Dialog mit Fans verfolgt. Unter Fritz Keller scheint sich auch hier leider nichts zum Positiven verändert zu haben.
Darüber hinaus sollen von nun an zum Wohle eines Milliardärs sämtliche „Diskriminierungen“ und „Beleidigungen“ sanktioniert werden, bei Wiederholungen droht ein Spielabbruch. Eine Selbstoffenbarung seiner eigenen Unabhängigkeit lieferte der DFB bereits, in dem er im Vorfeld des Spieltags eine Einflussnahme von Vereinsfunktionären und Absprachen zuließ. Der erste Spieltag mit dieser Regelung hat gezeigt, worum es den Verantwortlichen und dem DFB wirklich geht, um schlichte Zensur. Anders ist die Unterbrechung in Meppen nicht zu erklären. Auch, wenn die Verbände jetzt wieder ein Stück weit zurückrudern, zeigt sich klar, in welche Richtung es gehen soll und wird.
Wir sind nicht gutgläubig und waren es auch nie. Und so lassen wir uns auch diesmal nicht blenden. Es geht hier weder um antirassistisches Engagement, noch um Diskriminierung und schon gar nicht um Anstand und Werte. In diesem Falle hätte sich der DFB in der Vergangenheit entschiedener, auch im eigenen Dunstkreis, positionieren müssen. Dieses geschah, wie zu erwarten nicht. Es geht schlichtweg um die Bekämpfung unserer Fankultur und unserer Werte. Die Profiteure des Geschäfts „Fußball“ versuchen mit diesem scheinbar verfänglichen Thema die Fankurven zu spalten, um letztlich die aktiven Fanszenen zu entfernen. Denn diese sind es, die stets den Finger in die Wunde legen und sich für demokratische Vereine, effektive Mitbestimmung im Fußball, für den Erhalt der 50+1 Regel, für bezahlbare Eintrittskarten und fangerechte Anstoßzeiten einsetzen und somit letztlich für das, was uns Fans die Identifikation mit diesem Sport noch halbwegs gelingen lässt.
Aber dieses Engagement ist dem DFB und seinen Verbündeten ein Dorn im Auge, welchen es zu bekämpfen gilt. Diesen Kampf nehmen wir auch weiterhin gerne an, denn wir haben keine andere Wahl, als ihn zu führen, wenn wir unseren Fußball zumindest teilweise noch erhalten wollen. Dieser Kampf kann plakativ, zugespitzt und provokant geführt werden oder tiefgründig und differenziert – wichtig ist, dass wir ihn führen!
Denn wir Fans sind die Basis und die Seele des Fußballs und wir lassen uns weder von Kollektivstrafen, noch von Spielunterbrechungen davon abhalten, für unsere Sache einzustehen.
Wir fordern und erwarten daher:
Kollektivstrafen abschaffen! Es wird Zeit, dass der DFB sein mittelalterliches Rechtsverständnis für alle Zeit hinter sich lässt und Kollektivstrafen nicht nur aussetzt, sondern seine Rechts- und Verfahrensordnung diesbezüglich ändert und damit das Instrument der kollektiven Bestrafung abschafft. Im gleichen Zuge erwarten wir die sofortige Aufhebung der gegen Borussia Dortmund ausgesprochenen Zuschauerausschlüsse.
Die wirklich hässlichen Gesichter des Fußballs bekämpfen! Der Fußball ist kaputt. Wirtschaftliche Interessen werden hofiert, das System sorgt dafür, dass reiche Clubs immer reicher werden, in den Verbänden steht Korruption an der Tagesordnung und um Menschenrechtsverletzungen schert man sich einen Dreck. Nicht erst seit den „Football Leaks“- Enthüllungen ist bekannt, dass Verbände und Vereine sich an diesen Zuständen nicht stören - im Gegenteil, sie fördern sie sogar. Hier muss endlich gegengesteuert werden, sollte den Herren wirklich etwas am Fußball liegen!
Wer nur am maximalen Profit orientiert ist, Werte deshalb nur zu seinem (Wettbewerbs-)Vorteil benennt und sich mit jahrelanger Kritik von Fans nicht ehrlich auseinandersetzt, macht sich lächerlich, wenn er sich als Hüter der Moral inszeniert. Wir Fans werden die Praxis vom letzten Spieltag nicht einfach so hinnehmen und im Zweifel weiter Unterbrechungen und auch Abbrüche in Kauf nehmen.
Kein Spiel wie jedes andere. Durch den Virus, welcher bisher vordergründig im westlichen Teil des Landes wütet, gab es für eine erhebliche Anzahl von Mitgliedern eine Ausgangssperre, da ob positiv oder negativ getestet, momentan jeder unter Quarantäne gesetzt wird, der Kontakt zu einer positiv getesteten Person hatte. Trotz der biederen Vorzeichen, mit mehr als 20 sich unter Quarantäne befindlichen Leuten, welche sonst jedes Spiel dabei sind, schaffte man es den Bus einigermaßen voll zu bekommen, um die Fahrt in den Pott anzutreten. Auf der ersten Rast die man einlegte, wurde den Eingesperrten zuhause ein Gruß aus der KBU-Humorschublade geschickt, um die Daheimgebliebenen, bei welchen die ein oder andere nicht zu unterschätzende Serie an Pflichtspielen gerissen ist, wenigstens etwas aufzuheitern.
Schon früh kam man am Stadion an, was zur Folge hatte, dass noch einige Minuten verstrichen, bis wir den Einlass passieren konnten. Dies funktionierte nach mehrfachem ausrollen der Spruchbänder, welche wir für dieses Spiel vorbereitet hatten, dann auch ganz gut.
Anstatt unserer Auswärtszaunfahne, prangte heute eine Fahne, welche sich an die fehlenden Ultras, welche die Reise nicht mit uns wie gewohnt antreten konnten, richtete. Corona-Ultras con noi.
Zum Einlaufen der Mannschaften, sorgte die Yellow Connection für ein schön anzusehendes Intro, mit welchem man sofort schwungvoll in die Partie starten konnte. So konnten, trotz der erschreckend wenigen Aachener in Oberhausen, die ersten Minuten, sowohl in Form von Mitmachquote als auch in Form von Lautstärke, zufriedenstellend gestaltet werden. Da dieses Spiel, mit solch einer Zahl an Ausfällen, nicht in die Reihe der normalen Auswärtspartien fiel, wurde sich auch in Sachen Schwenkmaterial auf das Mindeste beschränkt.
Natürlich gab es heute auch in unserem Block einen Beitrag zum Protest gegen den DFB zu sehen, welcher durch die Sprechchöre zusammen mit Oberhausen untermalt wurde. Auch ein Spruchband, welches Stellung zu den Hausdurchsuchungen im Pott nahm, wurde gezeigt.
Im weiteren Verlauf des Spiels gab es sowohl gute als auch schlechte Phasen des Aachener Anhangs. Es wurde uns ein Mal mehr schwer gemacht, den ganzen Block für die Unterstützung der Mannschaft mitzureißen, auch wenn es einige Male ganz gut klappte. Aus unserer Sicht hat man sich heute nicht viel vorzuwerfen und das beste aus der gegebenen Situation gemacht. Von Oberhausen war leider nichts zu vernehmen, obwohl man in den letzten Jahren eine Steigerung vermerkt zu haben schien.
Fußball wurde auch gespielt. Oberhausen ging in Halbzeit 1 in der 31. Minute durch den Ex-Aachener Gödde mit 1:0 in Führung. In Minute 54 glich Vincent Boesen aus und besiegelte schon früh im Spiel den 1:1 Endstand.
Ein Punkt mit dem man bei der Alemannia sicher gut leben kann, gegen den „Aufstiegsaspiranten“.
Auch wenn die Jungs und Mädels im Block gefehlt haben, wurde in ihrem Sinne das Beste aus der Situation gemacht und Stadt und Verein würdig vertreten. Allen Infizierten eine gute Besserung!
Mittwoch, während das Derby zwischen den beiden Clubs vom Rhein steigt, steigt auch unser Nachholspiel gegen die Zweite vom FC. Ob dieses Spiel noch abgesagt, verschoben oder unter Ausschluss der Öffentlichkeit vonstattengehen wird, werden die nächsten Tage zeigen. Wenn es stattfindet, wird es punktgleich in dieser Partie um den 5. Tabellenplatz gehen, bevor die Alemannen wieder eine zehntägige Pause einlegen.
Karlsbande Ultras
Mi, 26.02.2020 FC Hennef - Alemannia Aachen
26.02.2020
Zuschauer: 850 (ca. 450 Öcher)
Pokal Viertelfinale
FC Hennef - Alemannia Aachen 0:2
Nachdem es uns am Sonntag ins Kuhdorf zum Tabellenführer nach Rödinghausen führte, wo die Alemannia auch durch einen zum Stürmer mutierten Torwart 3:3 spielte, ging es für uns an einem Mittwochabend im Pokal nach Hennef. Der FC Hennef 05 spielt in der Mittelrheinliga eine gute Saison, wird allerdings wohl nicht mehr am Aufstiegsrennen teilnehmen.
Für uns geht es im Viertelfinale des FVM-Pokals, anders als in der Liga, immerhin noch um was. Bei dem Gedanken an eine Titelverteidigung und die damit einhergehende Qualifizierung für den Mafiapokal kommen wohl bei allen Alemannia-Fans die geilen Erinnerungen der letzten Saison hoch. Dementsprechend wichtig war also dieses Spiel, nicht nur finanziell für den Verein, sondern auch für uns als Möglichkeit wieder am Profi-Fußball zu schnuppern.
Das wichtige Pokalspiel fand allerdings, wie bereits gesagt, an einem Mittwochabend statt. Also musste wieder einmal der Chef angebettelt oder der Arzt des Vertrauens aufgesucht werden. Scheiß egal, wann und wo unser Turn- und Sportverein spielt, die Unterstützung ist natürlich Pflicht. So reisten wir also am Nachmittag nach Hennef. Nachdem eine Notfallpause aufgrund eines buchstäblichen Scheiß-Problems eingeschoben werden musste, erreichten wir eine Stunde vor Anpfiff den Anton Klein Sportpark.
Die Alemannia startete gut in die Partie und traf bereits nach einer Viertelstunde. Knapp 10 Minuten später konnte die Führung sogar erhöht werden. Nachdem auf beiden Seiten ein Tor aberkannt wurde, ging es mit 2:0 in die Pause. Die zweite Halbzeit blieb bis auf die magere Chancen-Auswertung weitläufig ereignislos. Auf dem Rasen konnten die Aachener Jungs also schließlich 2:0 gewinnen und ziehen somit ins Halbfinale des FVM-Pokals ein. Dadurch, dass es sonst nur noch unterklassige Gegner im Rennen gibt, ist es eigentlich egal wen wir ziehen. Ein Sieg ist allemal Pflicht, besonders wenn man nächstes Jahr wieder ein Highlight-Spiel sehen will.
Bereits vor der Partie mussten wir feststellen, dass durch Äste über dem Block leider kein perfekter Fahneneinsatz möglich ist. Irgendwie wundert einen mittlerweile selbst sowas nicht mehr und reiht sich perfekt in unsere wöchentlichen Erlebnisse auf unterklassigen Scheiß-Plätzen ein.
In die Partie startete unsere Gruppe dennoch mit einem kleinen Doppelhalter-Intro, was einen akzeptablen Anblick hervorbrachte. Die Stimmung lässt sich in der ersten Halbzeit als durchwachsen beschreiben, mit kleineren Ausbrüchen nach oben. Zur Mitte der zweiten Halbzeit hingegen, als man auch merkte, dass der heutige Gegner der Alemannia wohl nicht mehr gefährlich wird, entwickelte sich im Block eine feucht-fröhliche und regelrecht ausgelassene Stimmung. So flog der ein oder andere quer durch den Block und man konnte sich und den Verein ausgiebig feiern.
Dieses Wochenende haben wir spielfrei. Das nächste Spiel bestreitet die Alemannia dann nächste Woche Sonntag im Pott bei den Oberhausenern. Aus sportlicher Sicht ist die Saison für den Verein eigentlich gelaufen, somit sollte wenigstens eine ordentliche Leistung bei einem der wenigen Traditionsvereine in dieser Liga absolviert werden.
Karlsbande Ultras
Nachdem unser Spiel vergangene Woche aufgrund des Wetters abgesagt wurde, stand an diesem Karnevalssonntag die weiteste Tour der Saison an. Da das Spiel auf Sport 1 gezeigt wurde, hatte man das Spiel auf diesen Sonntag gelegt.
Wir trafen uns bereits früh am Morgen, um uns rechtzeitig auf den Weg ins knapp 300 km entfernte Kuhdorf zu machen. Trotz der frühen Abfahrt kamen wir erst rund eine Stunde vor Anpfiff am Stadion an. Nachdem die letzen Sachen für das Intro, welches sich hervorragend mit einer "Karnevalsmottotour" verbinden ließ, an den Mann gebracht waren, machte man sich auf den Weg in den Block.
Nach wenigen Metern, um genauer zu sein bei den Einlasskontrollen, gab es allerdings schon die erste Hürde an diesem regnerischen Sonntag zu nehmen. Der Ordnungsdienst wollte uns das mitnehmen des für das Intro geplante Konfetti verbieten. Nach einigen Minuten ließen sie uns allerdings gewähren, nachdem es teils intensivere Diskussionen mit einzelnen Ordnern gab. Diesen Diskussionen war es zu verdanken, dass einige die, wenn man bedenkt dass es keine ermäßigten Karten gab, völlig überteuerten 10,50€ am Eingang nicht entledigen mussten und so auch den Kontrollen der Ordner entging, wodurch noch das ein oder andere versteckte alkoholische Getränk den Weg ins Stadion fand.
Das Intro, bestehend aus einer Zaunfahne, welche unserem Patienten, der Alemannia, attestierte noch immer am Leben zu sein, gab ein schmuckes Bild ab. Hinter der Fahne stiegen rote Herzen, sowie Alemannia Logos in Herzform in die Höhe und die in Arztkostüme gesteckten Öcher rundeten mit dem Konfetti die Aktion optisch ab.
Die erste Halbzeit des Spiels gestaltete sich ähnlich wie das Wetter, absolut beschissen. Auch die Stimmung ließ im ersten Durchgang sehr zu wünschen übrig, obwohl ja zunächst so verheißungsvoll in die Partie gestartet wurde. Zur Halbzeit stand es bereits 2:0 für den Tabellenführer aus Rödinghausen. Im zweiten Durchgang wendete sich das Blatt allerdings. Aachen spielte besser auf und auch die Stimmung konnte sich auf einem guten Niveau einpendeln. So gelang es unseren Schwarz-Gelben kurz nach Wiederanpfiff den Anschlusstreffer zu erzielen. Nicht viel später kam dann der Bock unserer Nummer 1, welcher die Hoffnungen auf Punkte doch stark dämpfte. Bis zu dem Zeitpunkt konnte die Stimmung im zweiten Abschnitt durchaus überzeugen. Da diese Saison für uns gelaufen ist, das Stadion nicht überdacht ist und das Wetter eine ziemliche Katastrophe war, konnte man da nicht meckern.
Durch den anhaltenden Dauerregen, sowie den unaufhörlichen Wind gaben auch so langsam die Fahnenstangen und das Tape nach, sodass der Fahneneinsatz weitestgehend eingestellt wurde. Auch die Zaunbeflaggung hatte unter den Umständen deutlich zu leiden. All dem zum Trotz sollte die Alemannia nun nochmal richtig aufdrehen.
Nach dem erneuten Anschlusstreffer war zu spüren, dass die Mannschaft und die mitgereisten Aachener hier nicht ohne etwas Zählbares nach Hause fahren wollten.
In der letzen Minute gab es dann nochmal eine Ecke, in der auch unser Keeper nach vorne ging. Als die Ecke abgewehrt worden war und Rödinghausen den Konter starten wollte, holte sich unser Torwart per Grätsche den Ball zurück spielte ihn raus und verwandelte den ihm im Anschluss zugeflankten Ball in einer Manier, welche den Gästeblock in die völlige Ekstase zwang. "Cymer in den Sturm, Cymer in den Sturm". Dies war tatsächlich der erste Torwarttreffer in der Geschichte der Alemannia. Gerade diesem Ricco Cymer, welcher seit Wochen und Monaten in sämtlichen Internetportalen von den eigenen Fans kritisiert wird, war die Last welche da von ihm abfiel anzusehen. Es sei ihm gegönnt.
Nach diesem Spiel ging es dann natürlich feucht und fröhlich mit bester Karnevalsstimmung schon wieder in die schönste Stadt der Welt.
Bereits am Mittwoch steht dann das nächste Spiel im FVM-Pokal an. Die vermutlich einzige Möglichkeit diese Saison sportlich noch zu retten und für uns die Möglichkeit die Emotionen der vergangenen Pokalsaison zu wiederholen.
Karlsbande Ultras
Die Liga ist bekannt dafür, dass ein Highlight das nächste jagt. So folgte auf die Zweitvertretung des BVB ein Auswärtsspiel beim großen VfB Homberg. Das Stadion in welchem der VfB seine Heimspiele austrägt, ist das Stadion, in welchem auch die Duisburger Frauen beheimatet sind. Die einzige annehmbare Tribüne im ganzen Stadion war allerdings natürlich nicht für die Gäste aus Aachen bestimmt. Stattdessen gibt es einen Hang, den man allem Anschein nach für alle Gästefans so unbequem wie möglich gestalten wollte oder warum sonst kratzte dieser mit Sicherheit an der 40 Grad Marke?
Natürlich war das für uns keine Option. Stattdessen machten wir uns auf den Rödinghausenähnlichen 3 Stufen breit, welche sich im unteren Bereich des Gästeblocks befanden. Von dort aus konnte es dann auch endlich losgehen. Ausgehend von der Kälte wurde das auch langsam Zeit.
Souverän war das Ganze am Ende zwar nicht, was die Alemannen auf den Rasen brachten, aber nach 93 Minuten stand eben doch ein 0:2 Auswärtssieg zu Buche. Immerhin.
Von einem souveränen Auftritt konnte heute immerhin der Gästeanhang reden, welcher wie immer das Beste aus den Gegebenheiten gemacht hat und so konnte das Spiel ordentlich über die Bühne gebracht werden. Von einem Sahneauftritt konnte man zwar nicht reden, allerdings kann man nicht oft genug betonen wie schwer es ist, sich für ein Freitagabendspiel, ohne richtigen Gästeblock zu motivieren, vor allem wenn die Mannschaft seit so vielen Wochen wieder alles dafür tut, dass sich die interessanten Spiele in dieser Saison auf die verbleibenden Pokalspiele beschränken werden. Abgesehen davon fehlte es heute nicht an der Mitmachquote, sondern höchstens an der Lautstärke.
Ein Spiel wie viele andere also in dieser Saison. Eine Sache war da noch, und zwar musste sich der Regionalligist Rot-Weiß Erfurt vom Spielbetrieb zurückziehen. Sehr bittere Angelegenheit, welcher wir in unseren Insolvenzen immer nur knapp entgehen konnten. Insofern schickten wir per Spruchband aufmunternde Worte in Richtung Landeshauptstadt Thüringens.
Die feucht fröhliche Rückfahrt ging direkt in Richtung Kerkrade, zur „30 Jahre Aachen und Kerkrade“ Party. Dort endete der Spieltag dann für die einen früher für die anderen später.
Nächste Woche Sonntag kommt die Zweitvertretung des FC an die Krefelder Straße. Danach ist endlich Karneval, was mit der Auswärtstour nach Rödinghausen durchaus ein kleines Highlight bieten kann.
Karlsbande Ultras
Zum ersten Heimspiel im neuen Jahr trafen wir an diesem stark verregneten Samstag auf die Amateure von Borussia Dortmund. Wie bereits in den letzen Jahren lud das Fanprojekt auch dieses Jahr wieder zu einem gemeinsamen Brunch ein.
Nach dem schlechten Spiel aus der vergangenen Woche und der damit verbunden Niederlage lagen die Erwartungen bei dem Aachener Anhang nicht ganz so hoch und so fanden sich auch sicher nicht die auf der Anzeigetafel veröffentlichten 4.800 Zuschauer auf dem Tivoli ein. Wenn man da in Richtung des Ligakonkurrenten schaut, welcher an diesem Tag sein Topspiel hatte, ist der Blick auf die Zuschauerzahlen natürlich umso bitterer.
Die Mannschaft wollte nach dem miserablen Spiel ein anderes Gesicht zeigen, was zunächst auch gelang. So gingen unsere Schwarz-Gelben früh in Führung. Nur kurze Zeit später schlug die Kugel erneut in den Kasten der Gelb-Schwarzen Gäste ein und die Führung konnte ausgebaut werden. Die Alemannia spielte bis zur 26. Minute ein gutes Spiel, bis man sich durch zwei Ecken zwei vermeidbare Gegentore fing. Als die Amateure dann auch noch in der 60. Minute in Führung gingen, sahen viele die nächste Niederlage schon kommen. Doch die Alemannia erspielte sich noch einige Großchancen und verschoss einen Elfmeter, bis Florian Rüter in der 82. Minute den Ausgleichstreffer schoss, mit dem schon kaum mehr einer gerechnet hat.
Das Spiel starteten wir mit einem kleinen Fahnen-Intro. Das vergangene Spiel und das Wetter drückten die Stimmung ein wenig. Bis auf einige wenige Momente beschränkte sich die Mitmachquote ausschließlich auf den Stimmungsblock. Die Stimmung war die meiste Zeit über im mittelmäßigen Bereich. Leider wurde es nur viel zu selten richtig laut und auch die Tribühne konnte nur selten mitgezogen werden. Vor allem nach dem Ausgleichstreffer kurz vor Schluss hätte man nochmal viel mehr geben müssen. Trotz der negativen Zeilen, ist immer daran zu denken, in welcher Lage sich der Verein befindet und dass es eben auch manchmal schwer ist, wenn es auf der anderen Seite keine Gegner gibt und die Saison, klammert man den Mittelrhein-Pokal aus, mal wieder zu Beginn der Rückrunde schon gelaufen ist.
Nächste Woche geht es für uns dann nach Duisburg zum VFB Homberg. Im Anschluss wird das 30-jährige Bestehen der Freundschaft zu Kerkrade begossen, weshalb ein Sieg in Duisburg gegen den Abstiegskandidaten sicher von Vorteil für die Stimmung wäre.
Karlsbande Ultras
Sa, 25.01.2020 TuS Haltern - Alemannia Aachen
25.01.2020
Zuschauer: 600 (ca. 300 aus Aachen)
22. Spieltag
TuS Haltern - Alemannia Aachen 2:1
Zum Auftakt nach der Winterpause durften wir wieder mal zum Lohrheidestadion fahren. Der TuS Haltern am See verlegt gegen uns, Essen und Wuppertal seine Spiele in das Stadion der SG Wattenscheid, wo man natürlich noch die letzten beiden Spiele dort vor Augen hatte.
Frühzeitig machte man sich mit dem Bus auf den Weg in den Ruhrpott. So frühzeitig, dass man bereits vor Stadionöffnung ankam. Aber, im Gegensatz zu den letzten Spielen in Wattenscheid, erwartete uns keine Hundertschaft der Cops und auch die Ordner waren sichtlich gelassen. Die Einlasskontrollen wurden zügig hinter sich gelassen und es ging ab in den Block. Wir positionierten uns an dem Standort, an welchem wir uns auch im letzten Spiel in diesem Stadion angesiedelt hatten. Die Fahnen wurden bestückt, die Zaunfahnen angebracht und die Zeit bis zum Anstoss dann mit Schabernack und Gesprächen verbracht.
Zum Spiel brauchen wir nicht viele Worte verschwenden. Ein unsicherer Beginn, dann Druck aufgebaut, durch Schmitt 1:0 in Führung gegangen, am Ende wieder katastrophal gespielt und gegen ein paar Freizeitfußballer 2:1 verloren. Also irgendwie typisch Alemannia. So wird das letzte verbleibende Saisonziel, der Pokalsieg, auch noch in Gefahr gebracht.
Die Stimmung war dann, wahrscheinlich auch durch den Spielverlauf, nicht das Beste was wir da hätten zeigen können. Ein guter Beginn am Anfang des Spiels, eine akzeptable Lautstärke, die dann in der zweiten Halbzeit, mit Ausnahme von ein paar guten Momenten nach der Führung, stetig nachließ. Aber alles in allem ein akzeptabler Support, wenn man das Geschehen auf dem Platz betrachtet. Positiv war noch, dass der Gästeblock an dem Tag optisch zu überzeugen wusste.
Generell müssen sich auch die Leute auf der Tribüne mal hinterfragen, ob sie nicht mehr geben müssen um damit den Jungs auf dem Rasen noch ein bisschen Extramotivation geben zu können.
Nach einer Rückfahrt, auf der man sich und den Alkohol dann noch ein wenig feierte, fand man sich am frühen Abend wieder in der Kaiserstadt ein. Am nächsten Wochenende ist dann die Zweitvertretung von Borussia Dortmund zu Gast. Mal schauen ob die Jungs auf dem Rasen dann eine entschlossenere Leistung zeigen und drei Punkte hier behalten können.
Karlsbande Ultras
Sa, 14.12.2019 Düsseldorf II - Alemannia Aachen
14.12.2019
Zuschauer: 430 (ca. 350 aus Aachen)
21. Spieltag
Düsseldorf II - Alemannia Aachen 2:3
Zum letzten Spieltag vor der Winterpause, sollte es zur Zweitvertretung der Fortuna nach Düsseldorf gehen. Um das Fussballjahr gebührend zu verabschieden, entschied man sich mit dem Rest der Ultraszene das ein oder andere Hopfenhaltige Getränk in der Altstadt der Landeshauptstadt zu sich zu nehmen. Zwar war bekannt das die erste Mannschaft der Fortuna am Abend ihr Heimspiel gegen die Ratten aus Leipzig austragen wird und man somit einige Fortunen in der Stadt antreffen könnte, nahm man das Risiko in Kauf. Leider musste man die Fahrt, durch diverse Umstände, mit einem Haufen antreten, der nicht ganz unseren Erwartungen entsprach. Nach einem Zwischenstopp in Neuss entschied man sich die Fahrt mit der Straßenbahn fortzusetzen und so weiter Richtung Düsseldorfer Altstadt zu gelangen. Ohne Begleitung der Cops kamen wir dann in Düsseldorf an und konnten es uns in einem Brauhaus bequem machen. Dort waren jedoch Düsseldorfer Zivis und auch unsere ließen nicht lange auf sich warten. So konnte man, bei strömendem Regen, immerhin noch einen Shuttleservice direkt bis vors Stadion geniessen.
Da ja, wie bereits erwähnt, die erste von Düsseldorf um 18:30 Uhr spielte, konnte man natürlich mit wenigen Heimfans rechnen, was auch der Ordnungsdienst wusste und allen Aachenern, zu vergünstigten Preisen, den Zugang zur überdachten Sitztribüne gewährte.
Nachdem die Fahnen angebracht und das Material bestückt wurde erwies sich der Standort als Glücksgriff. Der Regen wurde nochmal heftiger und ein Hagelschauer zog übers Stadion.
Pünktlich zum Anstoß verzog sich immerhin der Hagel und da die Alemannia am besten in der Pratsch spielt, ging man bereits nach 6 min durch Benteke in Führung. Der Jubel hielt aber unglücklicherweise nicht lange, da die Heimelf nur fünf Minuten später ausgleichen konnte und wiederum fünf Minuten später in Führung ging, was dem bis dahin guten Support einen spürbaren Dämpfer verpasste. Man merkte aber auch vielen an, dass mittlerweile, bedingt durch die gelaufene Saison, eine gewisse Lethargie bestand und man einfach froh war, dass bald die Winterpause anstand. Nach der Pause wurde in der 66. Min endlich eine der zahlreichen Chancen durch Pütz zum verdienten Ausgleich genutzt. In der Folge drückte unser Team weiter auf die erneute Führung, um sich in der 86. Min mit dem Siegtreffer von Rüter selber zu belohnen. Im Endeffekt ein glücklicher Sieg in einem kampfbetonten Spiel. Wenn man nur mal öfters so dreckig die Punkte geholt hätte. Nach Abpfiff nahm die Heimelf das mit dem Kampfbetonten Spiel zu wörtlich und es entwickelte sich eine große Schubserei, welche durch den Unparteiischen aber leider beendet wurde. Der Support passte sich komplett dem Spiel an. Die ersten zehn Minuten konnte man noch eine gute Lautstärke erreichen, nach dem 2:1 flachte es immer mehr ab. Man konnte trotzdem noch einen akzeptablen Support abliefern. Ab dem 2:2 drehte der Block dann wieder auf und erreichte eine gute Lautstärke, die dann auch mit dem Siegtreffer gipfelte. Mit einem guten Mix aus Gassenhauern und melodischen Liedern konnte man auch ein ums andere mal die Aachener rund um den Ultrahaufen animieren. Lediglich die Yellow Connection beteiligte sich nicht am Support. Förderlich war auf jeden Fall der Standort. Der kompaktere Block und das Dach wirkten sich positiv auf unseren Support aus.
Zwar konnte man nach Spielende einen Auswärtssieg feiern, bei 350 Aachenern unter den 429 Zuschauern konnte man aber eher von einem Heimspiel in der Landeshauptstadt sprechen. Nach dem Spiel ging es wiederum per Bus mit jeder Menge staatlicher Begleitung zum Hauptbahnhof. Durch die Begleitung waren die Blicke der Passanten schon lustig anzusehen. Als ob ein Haufen Schwerverbrecher ins Gefängnis gebracht werden würde. Der Regionalexpress nach Aachen war so freundlich und wartete netterweise 10 Minuten auf die Ankunft der Schwerverbrecher. Die Fahrt endete dann früher als gedacht in Mönchengladbach. Da anscheinend jemand seinen Nachhauseweg mit den Gleisen verwechselte hielt unser Zug an und man wurde darauf hingewiesen, dass eine Weiterfahrt über eine andere Route deutlich schneller gehen würde als zu warten, bis die Person von den Gleisen verschwunden ist. Scheinbar kennt man sich damit in Mönchengladbach besonders gut aus.
Nachdem man dann ein paar ungeplante Minuten in diesem Drecksloch verbringen musste, konnte man endlich in den Zug Richtung Kaiserstadt einsteigen. Als dann alle endlich einen Platz gefunden hatten, fuhr man in den Bahnhof Wickrath ein. Dort wartete dann unerwartet ein Empfangskomitee auf uns. Wir reagierten schnell und so stand man den Angreifern in gleicher Anzahl gegenüber. Nach einem kurzen, aber intensiven Schlagabtausch auf dem Bahnsteig zogen sich die Angreifer wieder zurück. Unser Zug blieb natürlich dort stehen und man wartete auf die Polizei. Aufgrund von polizeilichen Maßnahmen und einer kaputtgegangenen Scheibe musste man auch an diesem Bahnhof wieder unplanmäßig warten.
Noch einmal ein Hinweis an alle Aachener und ganz besonders an die Leute, die gar nicht vor Ort waren: Wir werden uns nicht an irgendwelchen Spekulationen, Diskussionen oder sonstigem im Internet beteiligen. Und bitte, tut euch, uns und auch der ganzen Bewegung einen Gefallen. Beteiligt auch ihr euch nicht an irgendwelchen Diskussionen auf irgendwelchen Ultra- oder Hooliganseiten im Internet oder verbreitet sogar im Namen der Aachener Szene irgendwelche Infos.
Nun kann man sich bis Ende Januar erholen und neue Kräfte sammeln um dann voller Elan in die Rückrunde zu starten.Vielleicht wissen dann auch wieder mehr Aachener wie wichtig es ist Auswärts gemeinsam Aufzutreten und alles für Aachen zu geben.
Wir wünschen allen Wegbegleitern, Freunden von nah und fern und allen Bekannten eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Karlsbande Ultras
Zum Rückrundenauftakt empfingen wir an diesem Samstag den Wuppertaler SV in unserer schönen Kaiserstadt.
Um etwas Abwechslung in den tristen Ligaalltag zu bekommen, trafen wir uns schon am frühen Morgen gemeinsam mit der Yellow Connection in einer schnieken Lokalität unweit des Stadtzentrums. In Abwesenheit der sonst immer nervenden Cops verflog die Zeit bei einigen Kaltgetränken, interessanten oder auch weniger interessanten Gesprächen. Der ein oder andere setzte den Spielautomat an der Risikoleiter erfolgreich stark unter Druck, um am Ende dann doch leer auszugehen und ein paar andere Gestalten vertrieben sich die Zeit damit vor der Türe und drumherum Ausschau zu halten, ob es eventuell ungebetenen Besuch geben sollte, bevor wir dann pünktlich den Fußweg Richtung Krefelder Straße in Angriff nahmen.
Die Yellow Connection zeigte zum heutigen Spiel eine nett anzusehende Choreo die sich auf die Farben der Stadt Aachen bezog, welche ja bekanntlich die selben sind wie die unseres Turnsportvereins. Die Choreo wurde zusätzlich noch von einem dazu passenden Öcher Karnevalslied über die Lautsprecher im Stadion untermalt, was die ganze Sache schön abrundete.
Auf dem Rasen startete die Alemannia gut in die Partie. Druckvoll und absolut spielbestimmend gab es von Beginn an nur eine Richtung in die Fussball gespielt wurde, jedoch zumeist nur bis an die Strafraumkante. Zwingend gute Torchancen kamen nicht viele dabei rum. Diese hatten die Gäste aus Wuppertal zwar ebenso wenig bis garnicht, trotzdem ging der WSV plötzlich wie aus dem nichts in Führung.
Gut zehn Minuten nach dem Wiederanpfiff glich unsere Alemannia zwar völlig verdient aus und war danach auch drauf und dran das Spiel nun endgültig zu drehen, aber wie in Halbzeit 1 konnte die Mannschaft die spielerische Überlegenheit nicht nutzen. Als dann eine viertel Stunde vor Schluss David Pütz das Leder ins eigene Netz beförderte, standen die meisten mit offenen Mund oder kopfschüttelnd im Block und rieben sich die Augen. Das Ergebnis brachten die Wuppis dann auch über die Zeit und nahmen mehr als unverdient die Punkte mit zurück in ihr Loch... ehm.. Tal.
Der, für die Liga, verhältnismäßig gut gefüllte Gästeblock fiel kurz nach Anpfiff durch eine kleine Aktion anlässlich des 18. Jahrestags der Ultras Wuppertal, bestehend aus Wurfrollen und einem Spruchband, auf. Die restliche Spielzeit gab der Auswärtsmob das gewohnt kompakte Bild ab, welches man bei uns in Aachen von ihnen kennt, mit einer vernünftigen Mitmachquote und ordentlich Bewegung. Akustisch kam aber auch heute nicht allzuviel bei uns an.
Die Stimmung auf der Heimseite ist schnell beschrieben. Relativ zurückhaltend ins Spiel gestartet, mit steigender Formkurve nach oben nach dem Seitenwechsel. Nach dem Ausgleich und der darauffolgenden Druckphase der Alemannia stellenweise sogar ganz ordentlich. Spätestens aber das Eigentor war dann wie ein Guillotinenschnitt für die Stimmung und das Entsetzen über den Spielverlauf in Kombination mit dem Ergebnis war dann bei vielen zu groß, wodurch die Stimmung enorm zu leiden hatte. Vorallem die letzten Minuten des Spiels waren dann sehr zum Vergessen.
Am kommenden Wochenende beenden wir dann am späten Samstagnachmittag bei der Reserve der Düsseldorfer Fortuna im Flinger Broich das Jahr mit dem letzten Spiel vor der Winterpause.
Karlsbande Ultras
Sa, 30.11.2019 Alemannia Aachen - Sportfreunde Lotte
Heimspiel, die Zweite. In der zweiten von drei aufeinanderfolgenden Heimspielwochen empfing die Alemannia den Absteiger vom Lotter Kreuz. Wie im letzten Spielbericht schon erwähnt, ging es heute gegen einen direkten Tabellennachbarn, welcher nur aufgrund der Tordifferenz hinter sich gehalten werden konnte. Da sich am Abend eine der legendärsten Weihnachtsfeiern abspielen sollte, welche Aachen je gesehen hat und auch deshalb die Hoffnung auf einen Sieg auf dem Rasen heute sehr groß war, war die Stimmung am Morgen auch schon auf einem sehr guten Level. Mit dieser Motivation sollte es dann auch Richtung Stadion und in den Block gehen.
Die Mannschaft enttäuschte uns nicht und konnte trotz des sehr ausgeglichenen Spiels die Sportfreunde letztendlich doch verdient mit 3:1 nachhause schicken. Mit diesem Sieg wurde auch der erste Sieg überhaupt gegen Lotte eingefahren. Bislang standen 2 Niederlagen und 4 Unentschieden zu Buche.
Trotz der frühen Großchance für Lotte gelang es von Beginn an den Block zu motivieren. Durch den Einsatz, welchen die Alemannen im Folgenden zeigten, wurde der Block von Minute zu Minute mehr befeuert und das Team konnte erfolgreich gepusht werden. Generell kann man mit dem Auftritt des Stimmungsblocks zufrieden sein, auch wenn es uns kaum gelang die Tribüne mit einzubeziehen.
Nach der 2:0 Führung schien die Kiste schon soweit gegessen, sodass der Block in den letzten Minuten in den Partymodus schaltete. Das 3:0 und das 3:1 wurden dann zwar noch vernommen, allerdings mehr hingenommen als dass dies die Stimmung nochmal geändert hätte.
Schön zu sehen, dass die Jungs mit dem Adler auf der Brust auch noch schöne Kombinationen auf dem Rasen hinbekommen, welche am Ende auch noch in einem Tor münden. Natürlich hätte man auch heute wieder ein, zwei Buden mehr schießen können, aber wen interessiert das bei einem so deutlichen Sieg.
Mit dieser guten Laune, welche uns das Team bescherte, ging es dann auch wieder aus dem Stadion raus, um sich weiter auf die Weihnachtsfeier einzustimmen. Der Rest ist Geschichte.
Am Samstag kommen die Gestalten aus dem Bergischen Land in die schöne Kaiserstadt. Da gilt es den Ausrutscher vom ersten Spieltag wettzumachen und am Ende nicht wieder ohne Punkte aus dem Duell mit dem Abstiegskandidaten zu gehen.
Karlsbande Ultras
Sa, 23.11.2019 Alemannia Aachen - Bergisch Gladbach
Wie schon vor zwei Wochen kamen an diesem Wochenende die Gäste aus dem Bergischen Land. Da sich die beiden Kölner Vereine, sowie die Bonner Löwen, früh aus dem Wettbewerb verabschieden mussten, kam es heute zum Duell der beiden favorisierten, Mannschaften in diesem Pokal. Favorisiert deshalb, weil alle anderen Teams welche diese Runde erreicht haben, in Liga 5 oder tiefer spielen. Beste Voraussetzungen also für unsere Alemannia, vor allem wenn man die Partie vor zwei Wochen noch im Hinterkopf hat, in der der heutige Gegner klar mit 3:0 nachhause geschickt werden konnte.
Da beide Mannschaften in der Regionalliga spielfrei hatten, konnte dieses Spiel wie geplant an diesem Samstagmittag zur besten Regionalligazeit angepfiffen werden. Fühlte sich fast an wie ein reguläres Ligaspiel, wenn da nicht die Sperrung der Stehplatztribüne wäre. Wie schon in der ersten Runde, als es gegen Rasensport Brand ging, wurde auch heute nur die Haupttribüne geöffnet, sodass sich der Stimmungskern wieder im Block W1 breit machte. Beim Bestaunen der Zuschauerzahl sollte sich der Sinn bestätigen, denn mit 1.950 Zuschauern kamen noch nicht einmal die Hälfte derer, welche sich die Heimspiele des TSV im Normalfall im Stadion zu Gemüte führen. Schade, gerade mit Blick auf die Wichtigkeit dieses Wettbewerbs, welcher uns zumindest in die erste Runde des DFB-Pokals bringen kann.
Das Spiel wurde ohne größere Aktion mit einigen Doppelhaltern und Fahnen eingeläutet. Die Stimmung, muss man gestehen, begann leider etwas lethargisch und das dahin plätschernde Spiel sowie der Standort taten ihr Übriges. Auch wenn die Mitmachquote stimmte und auch die Liedauswahl in großen Teilen zu überzeugen wusste, konnte sich phasenweise nicht die gewünschte Lautstärke einstellen. Nach dem Doppelschlag und der 2:0 Führung wurde die Lautstärke dann doch nochmal angekurbelt.
In Halbzeit 2, in welcher der Stimmungskern auch diesbezüglich nochmal anzog, wusste dann auch wieder das ein oder andere Lied zu überzeugen. Insgesamt eben ein Auftritt, welcher dem Pokalspiel zwar gerecht wurde, welchen einen aber nicht vollends zufriedenstellte.
Das Spiel gewann die Alemannia völlig zurecht mit 3:1 und somit stehen wir nun im Viertelfinale eines Turniers, bei dem jeder mögliche Gegner vom Papier her geschlagen gehört. Ob man dieser Favoritenrolle gerecht werden kann, wird sich spätestens am 23. Mai herausstellen.
Im Nachgang dieses Spiels wurde sich bei Bratwurst und Bier noch den himmlischen Klängen einer Schlagerkoryphäe par excellence hingegeben, der Sieg gefeiert und sich irgendwann auf den Weg in die Stadt gemacht, um dem Spieltag seinen würdigen Abschluss zu verleihen.
Nächste Woche kommen die Sportfreunde Lotte an die Krefelder Straße. Das zweite von drei aufeinanderfolgenden Heimspielen und gleichzeitig ein Duell gegen einen punktgleichen Tabellennachbarn.
Karlsbande Ultras
Am 18. Spieltag stand nach zuletzt sechs Spielen ohne Niederlage das Duell mit dem besser in die Saison gestarteten RWE an. Zur Frühstückszeit machten sich zwei randvolle Busse unserer Gruppe auf den Weg in den Pott. Zwar erreichte man früh die Stadtgrenzen, jedoch hatten die Cops offensichtlich keine Lust darauf, dass wir frühzeitig den Gäste-Parkplatz des Stadions erreichen. So durfte man noch eine erzwungene Stadt- bzw. Gewerbegebietsbesichtigung dieser hässlichen Stadt über sich ergehen lassen, bevor man das Stadion erreichte. Im Gegensatz zu den vorherigen Spielen in Essen, ging der Einlass recht zügig und problemlos vonstatten. Somit hatte man ausreichend Zeit das geplante Intro vorzubereiten und die Fahnen an ihre Plätze zu bringen.
Zum Einlaufen der Teams gingen dann im mit 1200 Öchern gefüllten Gästeblock zahlreiche Musterschwenker in die Luft und am Zaun prangte der Slogan "Alemannia Aachen per Sempre". Ergänzt wurde das Intro durch die bekannten großen Doppelhalter, die den Schriftzug "KARLSBANDE ULTRAS" inklusive den Kopf Karls des Großen ergaben. Flankiert wurde das ganze von den großen "Ultras" und "Bande" Schwenkern. Zwar ein recht einfach gehaltenes Intro, welches aber dennoch das gewünschte Bild abgab und sich durchaus sehen lassen konnte. Stimmungsvoll sollte es zunächst auch im Block los gehen. Zunächst wurde den einheimischen Gestalten lautstark verkündet, was man von ihnen so hält, um dann die Mannschaft nach vorne zu treiben. Jedoch setze es bereits nach neun Minuten den ersten Dämpfer in Form des ersten Gegentreffers. Die Stimmung wurde damit schlagartig gedämpft und beschränkte sich fortan fast nur noch auf den unteren Teil des Blockes. Der Spielverlauf tat sein Übriges dazu, dass die Lautstärke nur noch bei der ein oder anderen Pöbeleinlage ansteigen sollte.
Kurz vor der Pause fing man sich den zweiten Gegentreffer. Nach der Pause, in der 61. Minute, bekam man mit dem 0:3 den sprichwörtlichen Deckel drauf gedrückt. Die ein oder andere Chance hatte unser Team zwar im Spiel, konnte diese aber im Gegensatz zu den unbeliebten Rot-Weißen nicht effektiv nutzen. Somit kann man, nach kurzer Genesungsphase, den Patienten Alemannia in dieser Saison in den vorzeitigen Ruhestand schicken, da man mit der Tabellenspitze aller Voraussicht nach nichts mehr zu tun haben wird. Die Gegentreffer waren natürlich wie schon erwähnt auch nicht gerade förderlich für die Stimmung im Gästeblock. Fast ausschließlich der Stimmungskern bemühte sich noch um besagte Stimmung. Somit ähnelt der Auftritt den letzten in Essen und man kann den Tag als gebraucht abhaken.
Die Stimmung auf der Heimseite war trotz des für Sie guten Spielverlauf auch nicht das Gelbe vom Ei. Wenn der Rest des Stadions mit einstieg, konnte man zwar eine ordentliche Lautstärke verbuchen, wenn aber nur der Stimmungskern auf der West-Tribüne sang, kam im Gästeblock nicht allzu viel davon an. Da konnten auch die zahlreichen Gäste auf Essener Seite aus Dortmund und Bremen nicht viel ausrichten.
Die Rückfahrt verlief trotz allem wie gewohnt spaßig, lässt man sich doch von solch einer Niederlage schon länger nicht mehr vollends den Spaß an der Sache nehmen. Ein Teil der Gruppe setzte der Tour auf einer anstehenden Party im Aachener Umland dem Tag ein feuchtes Ende.
Karlsbande Ultras
Sa, 09.11.2019 Alemannia Aachen - Bergisch Gladbach
Nachdem nun knapp eine Woche lang in irgendwelchen Foren oder bei Facebook die halbe Welt ihre Meinung über die Vorkommnisse beim Auswärtsspiel in der Kölner Südstadt äußern konnte, und dies auch ausgiebig getan hatte, stand an diesem Samstagnachmittag das nächste Ligaspiel an und damit konnte es auch wieder in den gewöhnlichen Regionalligaalltag gehen.
Zu Gast in unserer schönen Kaiserstadt war der Aufsteiger aus Bergisch Gladbach, der auch schon in wenigen Wochen abermals den Weg in die schönste Stadt der Welt antreten wird wenn es um den Einzug in die 3. FVM-Pokalrunde gehen wird.
Das Spiel kam sowohl auf dem Rasen als auch auf den Rängen nur schwer ins Rollen. Beide Mannschaften taten sich extrem schwer damit etwas auf den Rasen zu bekommen, was man ansatzweise hätte als Fußball bezeichnen können, wobei man dem Gast da aufgrund der mangelnden Möglichkeiten sicher den geringeren Vorwurf machen kann.
Das Gehetze der vergangenen Woche und die in den sozialen Medien geforderten Aktionen gegen die Aachener Ultraszene blieben weitestgehend ungehört bei der breiten Masse im Stadion, lediglich der sich nahezu wöchentlich wiederholende Verfall in Lethargie war auch an diesem Samstag zu beobachten.
Der Ultrahaufen tat sich ebenfalls am Anfang der Partie noch schwer die nötige Mitmachquote und Lautstärke in den Support zu stecken. Dies steigerte sich aber Stück für Stück und mit Anpfiff zur zweiten Hälfte bzw. spätestens nach dem erlösenden Führungstreffer konnte man der aktiven Szene einen durchaus soliden Auftritt attestieren. Die Mannschaft schaukelte das Spiel dann letztendlich noch völlig verdient und auch ungefährdet nachhause und gewann 3:0. Der positive Trend konnte also bestätigt werden.
In der nächsten Woche riecht es dann auch nochmal nach Fußball, zumindest etwas - vorausgesetzt der süße Fussballduft setzt sich durch gegen die ganzen andere Gerüche nach Kohle, Abgas aber vor allem Scheiße! Richtig - nächsten Samstag sind wir dann zu Gast an der Hafenstraße, wo die Mannschaft hoffentlich weiterhin den positiven Trend der Punkteausbeute bestätigen kann.
Karlsbande Ultras
Am 16. Spieltag durften wir wieder einmal unter der Woche zu einem Ligaspiel antreten. Und dieses Mal aufgrund des bekannten Soft-Porno Senders Sport1. Da es sich bei diesem Spiel wieder um ein Auswärtsspiel handelte, auch wenn es nur ins 70 km entfernte Köln ging, durften einige von uns wieder einmal die Chefetage anbetteln früher zu gehen, den Arzt des Vertrauens aufsuchen oder sich nach pünktlichem Feierabend abhetzen, um es noch rechtzeitig zum Treffpunkt zu schaffen. Obwohl man sich frühzeitig auf den Weg machte kam man natürlich in den allbeliebten Feierabendverkehr und irrte noch ne kurze Zeit durch die Straßen rund ums Südstadion. Dementsprechend spät traf man dann auch am Stadion an.
Die Einlasskontrollen zügig hinter uns gebracht, den passenden Standort für das Spiel ausgesucht und schon konnte man den Zaun beflaggen.
Für die erste Halbzeit hatte man einige gemeinsame Aktionen mit der Fanszene von Fortuna Köln geplant, um den Herren von Sport1, aber auch den Verantwortlichen der Vereine zu zeigen, was wir von solchen Montagsspielen halten. Für alle, die nicht genau über die Hintergründe Bescheid wissen, hier noch einmal eine kleine Zusammenfassung:
Sport1 hat sich die Übertragungsrechte für alle Regionalligen gesichert. Als Spieltag hat man sich den ehemaligen Platz vom Live-Spiel der Zweiten Liga ausgesucht. Zu allem Überfluss muss auch nur der gastgebende Verein zustimmen, ob das Spiel an einem Montag live gezeigt werden darf. Wenn Sport1 also möchte, könnten sie alle unsere Auswärtsspiele auf Montags verlegen lassen, sofern unsere Gegner zustimmen. Und unser Verein erhält dafür gerade einmal 6.000,-€. Und diese Summe ist spielunabhängig. Es ist also egal, ob man kein mal oder siebzehn mal Montags spielt. Da uns, und auch einigen „normalen“ Fans, das verdammt auf die Eier geht, haben wir uns für die Aktionen gegen Sport1 entschieden.
Die ersten 30 Minuten also schwiegen alle Zuschauer im Stadion, um diesem Spiel einfach nicht den Rahmen zu geben, den dieser Sender sich wünscht. Vor unserem Block hing dazu die Zaunfahne „Sport1? Geht uns auf die Eier!“, vor dem Block der Eagles Köln eine „Ihr macht unseren Sport kaputt“ Fahne. Außerdem wurden medienwirksam einige Spruchbänder an die Vereine und den Sender gerichtet. In der 31. Minute flogen dann aus dem Block von Fortuna Tennisbälle auf das Spielfeld, was für eine Unterbrechung des Spiels sorgte.
Nach dem Boykott wurde es dann endlich laut im Stadion. Aber nicht so, wie ihr jetzt wahrscheinlich denkt. Hunderte Trillerpfeifen im Gästeblock und auf der Gegengeraden sorgten für eine Lautstärke, die den Schiedsrichter wohl überraschte und nicht in seine Abendplanung passte. Er unterbrach das Spiel erneut und bat kurz danach die Akteure in die Katakomben. Nachdem er androhte, das Spiel abzubrechen, entschied man sich die Pfeifen in den Taschen zu verstauen und stieg auf Wechselgesänge mit den Heimfans um. Während dem Protest hingen an beiden Zäunen zusätzlich „Wir pfeifen auf Sport1“- Spruchbänder. Alles in allem ein absolut gelungenes Bild. Das Ziel der Aktionen wurde erreicht, das Spiel wurde längere Zeit unterbrochen und die Liveübertragung für mehrere Minuten abgeschaltet.
Während der Halbzeitpause bereiteten wir dann eine Choreo für den Anfang der zweiten Halbzeit vor. Zum Anpfiff konnte man dann eine Zaunfahne bewundern, die Harry Potter mit gezücktem Zauberstab und den Spruch „Alemannia Aachen … der Zauber der nie endet“ zeigte. Dazu wurden silberne und goldene Fahnen geschwenkt. Um das ganze Bild abzurunden wurden dann zahlreiche Blinker, Fackeln und mehrere Feuerwerksbatterien gezündet. Insgesamt ein sehr geiles Bild! Dass diese Aktion bei der Mannschaft gut ankam und als "geil" aufgefasst wurde, teilten uns dann nach dem Spiel auch einige Spieler mit.
Die Stimmung hingegen ließ sehr zu wünschen übrig. Wieder einmal beschränkte sich die Mitmachquote auf die Ultras. Der Rest des Aachener Anhangs zog leider wieder mal nicht mit. Aber auch wir konnten keine gute Leistung abrufen und waren für unsere Ansprüche viel zu leise.
In der zweiten Hälfte zeigten wir noch ein Spruchband für unsere Freunde aus Stockholm. Hammarby IF hat es nach Jahren wieder geschafft sich fürs internationale Geschäft zu qualifizieren. Grattis Hammarby IF!
Kommen wir noch kurz zum Spielerischen. Die Gastgeber aus Köln starteten gut in die Partie und machten von Anfang an Druck. Nicht ganz unverdient gingen diese dann Anfang der zweiten Hälfte in Führung. Doch unsere Jungs auf dem Rasen kämpften sich zurück und auch der Ausgleich gelang kurz vor Schluss noch durch einen emotional bejubelten Treffer von Marko Müller. Am Ende hatte man sogar den Sieg noch auf dem Fuß. Im Endeffekt kann man mit dem Zähler aber zufrieden sein.
Im nächsten Spiel geht es dann gegen den Aufsteiger aus Bergisch Gladbach. Alles andere als ein Sieg kann in diesem Spiel keine Option sein!
Karlsbande Ultras
Dieses Jahr konnten wir durch den Sieg im letztjährigen Finale die erste Runde im DFB-Pokal spielen. Auch dieses Jahr muss das Ziel der Einzug in den DFB-Pokal sein. Gerade weil man mit dem Aufstieg nichts mehr zutun haben wird, ist der Pokal immer eine Chance die Saison positiv zu gestalten und zu beenden. Die erste Runde verschaffte uns ein Spiel gegen Rasensport Brand, eine Mannschaft aus dem Kreis Aachen, dessen Sportanlage dem enormen Zuschaueraufkommen wohl nicht standgehalten hätte, weshalb das Spiel in der Heimstätte der Alemannia ausgetragen wurde.
Am Abend vorher flogen die Mitfavoriten Viktoria und Fortuna Köln jeweils gegen unterklassige Teams iin der ersten Runde aus dem Pokal, was unserem Team natürlich sowohl als Warnung, als auch als Motivation dienen sollte.
Für dieses Spiel wurden nur die Blöcke auf der Haupttribüne geöffnet und so war es auch für uns eine Premiere, das Spiel nicht vom Stehplatzbereich aus zu verfolgen. Den Zaun vor uns schmückten wir mit unseren Auswärtsfahnen, da für die Heimfahnen kein Platz gewesen wäre und starteten frohen Mutes in das Spiel.
Die Mannschaft startete nicht so frohen Mutes in das Spiel, zumindest hatten wir uns das vielleicht ein wenig anders vorgestellt. Aachen erspielte sich zwar die klareren Torchancen und Brand kam auch nur ein Mal annähernd gefährlich vor das Tor, aber die Alemannen brauchten bis zur 38. Minute bis die Führung erzielt wurde. Im Folgenden war es dann das erwartet klare Spiel und der Sieg wurde mit 5:0 eingetütet. Mehr muss man zu dem Spiel auch nicht erzählen.
Zu Beginn des Spiels setzten wir mit vielen Fahnen, Doppelhaltern und der "Wir sind Alemannia Aachen“-Fahne ein kleines Intro um, welches sicherlich ein passendes Bild zum Einstieg in dieses Spiel bot. Die Stimmung war bis zum 1:0 recht spielbezogen und ließ sich auch nicht lumpen. Wir brüllten die Jungs nach vorne und ließen keinen Zweifel daran, wer hier heute den Sieg einfahren würde. Spätestens nach dem 2:0 wurde dann einfach gefeiert und das Team um Trainer Fuat Kilic befeuerte die Feierstimmung mit den folgenden Toren. Gerade diese Pokalspiele gegen unterklassige Vereine lassen in puncto Stimmung meist melodischere Auftritte zu Tage treten. So dann auch heute. Mit der Leistung auf den Rängen kann man sicher zufrieden sein und mit dem souveränen Weiterkommen auch.
Im Anschluss wurde der Einzug in die zweite Runde und das Ausscheiden der beiden Kölner Vereine noch gut begossen, ehe der Abend dann irgendwann sein Ende fand.
In der nächsten Runde erwartet uns dann Bergisch-Gladbach, ein äußerst abstiegsbedrohter Ligakonkurrent. Auch da erwarten wir einen Erfolg und einen nächsten Schritt in Richtung DFB-Pokal.
Karlsbande Ultras
So, 27.10.2019 Alemannia Aachen - Gladbach II
27.10.2019
Zuschauer: 5300 (ca. 60 aus Gladbach)
15. Spieltag
Alemannia Aachen - Gladbach II 2:1
Heimspiel gegen die Zweitvertretung der Bauern. Ein Spiel, welches vor zwei Jahren noch einigermaßen die Massen anlocken konnte, da es meist um Platzierungen in höheren Tabellenregionen ging. Nun ist es wortwörtlich zu einem Pflichtspiel verkommen. Dies merkte man schon am Treffpunkt, da sich
die allgemeine Motivation vor dem Spiel arg in Grenzen hielt.
Dennoch ging es wie immer pünktlich ins Stadion um die Fahnen an ihre Plätze zu bringen und das Material zu bestücken um unsere Mannschaft zu unterstützen. Die Unterstützung hatte sich das Team trotz des dürftigen Saisonverlaufes verdient, da man in der Vorwoche zunächst einen Punkt aus Verl mitnehmen konnte und dann im Nachholspiel in Dortmund eine sehr gute Leistung ablieferte und die jungen Borussen mit 3:0 schlug.
Nun waren also die nächsten jungen Borussen an der Reihe die Punkte abzugeben. Zwar war das Spiel phasenweise recht ausgeglichen, dennoch stockte den Anwesenden 5300 Zuschauern kurz der Atem. Cymer war nach nur vier Minuten schon geschlagen, Fiedler konnte den Ball aber glücklicherweise noch von der Linie kratzen. Danach erspielten sich die Men in Black immer mehr Chancen und einen leichten Feldvorteil. Nach 67. Minuten zeigte der sonst sehr unsichere Schiri zurecht auf den Elfmeterpunkt. Den fälligen Elfer verwandelte Boesen sicher. Nur Fünf Minuten später durfte Boesen erneut vor der Heimkurve jubeln, nachdem er eine Flanke in die Maschen köpfte. Der Jubel hielt jedoch nicht lange. Nur eine Minute später schoss Cymer einen Riesen Bock und ermöglichte den Gästen den Anschlusstreffer. Danach war wieder mal Zittern angesagt. Immerhin machte Cymer seinen Bock wieder einigermaßen gut, indem er einen Schuss sehr gut hielt. Als der Unparteiische nach Fünf Minuten Nachspielzeit endlich abpfiff fiel einem ein riesiger Stein vom Herzen. Nach unten muss man hoffentlich die nächsten Wochen in der Tabelle nicht schauen. Vorausgesetzt die Mannschaft kann ihre Leistungskurve halten.
Die Stimmung konnte trotz der anfangs erwähnten niedrigen Motivation dennoch überzeugen. Einige Male konnte, sicherlich auch durch den Spielverlauf begünstigt, die komplette Tribüne mitgenommen werden und eine sehr gute Lautstärke erzielt werden. Im Stimmungsblock konnte bis auf ein paar schwächere Phasen ein gutes Niveau gehalten werden. Wenn die Momente, in denen die ganze Kurve mit einsteigt noch erhöht werden können, kann man hoffentlich die Jungs auf dem Platz noch mehr nach vorne treiben.
Mit Sieben Punkten innerhalb von einer Woche kann man ganz zufrieden sein und hoffen, dass die nächsten Wochen ähnlich positiv verlaufen. Zunächst steht aber das Auswärtsspiel Zuhause gegen RaSpo Brand in der ersten Pokalrunde auf dem Programm, bevor es am Montag zum Flutlichtspiel zur Fortuna ins Südstadion geht.
Karlsbande Ultras
Mi, 23.10.2019 Dortmund II - Alemannia Aachen
23.10.2019
Zuschauer: 600 (ca. 300 aus Aachen)
4. Spieltag
Dortmund II - Alemannia Aachen 0:3
Eigentlich sollte das Spiel bereits am vierten Spieltag der Saison stattfinden. Aber den Herren vom Verband ist dann erst nach Veröffentlichung des Spielplans aufgefallen, dass die erste Mannschaft von Dortmund an dem Tag selber ein Heimspiel hat. Also wurde unser Spiel kurzerhand auf einen Mittwoch verlegt. Zwei Wochen vor dem Spieltag wurde der Anstoß, angeblich auf Drängen der ZIS hin, auf 18 Uhr vorverlegt. Für uns hieß es also wieder mal früher auf der Arbeit abhauen, zum Arzt des Vertrauens zu gehen oder aber den eigenen Wagen im Vollgas über die Autobahn zu jagen. Da aber leider nicht alle Aachener so denken, stand man mit circa 300 Aachenern im Gästeblock. Bei dieser beschissenen Anstosszeit möchten wir aber allen Anwesenden auch mal unseren Respekt zollen.
Zeitig ging es also für uns mit dem Bus los in Richtung Ruhrpott. Dem typischen Verkehr im Ruhrpott konnte man, einigermaßen, ausweichen, so dass man rechtzeitig am Stadion ankam. Man wartete noch einige Minuten bis die restlichen Ultras den Parkplatz erreichten und zog zügig Richtung Kassenhäuschen, da keine Karten nach Aachen geschickt wurden. Gerade bei dieser Anstoßzeit macht es das sicher auch nicht besser für die mitgereisten Fans, auch weil es vor allem in Dortmund immer ewig lange dauert bis die Ticketverkäufer mal in die Füße kommen. Sobald man dann den Block beflaggen konnte, ging es auch schon los. Man startete gut in die Partie und konnte ein ums andere mal eine gute Lautstärke erreichen. Die Jungs auf dem Rasen taten ihr Übriges und konnten durch eine überzeugende Leistung endlich eine Reaktion auf die letzten Spiele zeigen. Defensiv sicher gestanden und vorne effektiv. Somit ging es mit einer verdienten 2:0 Führung in die Pause.
In der zweiten Halbzeit machten wir da weiter wo wir aufgehört hatten. Mit einem guten Lied-Mix schaffte man es weiterhin eine anständige Leistung auf den Rängen abzuliefern. Die Mannschaft machte mit dem 3:0 dann endgültig alles klar, wobei der Sieg zu keiner Zeit wirklich gefährdet war.
Natürlich ist immer noch Luft nach oben. Aber die Stimmung konnte sich, für die Anzahl an Aachenern, sehen lassen. Hoffentlich sind bei den nächsten Auswärtsspielen wieder mehr Aachener dabei, wobei das nächste Auswärtsspiel mal wieder auf einen Montag fällt, was für die arbeitende Bevölkerung natürlich wieder ziemlich suboptimal ist.
Nach dem Spiel ging es dann zeitig wieder ohne Vorkommnisse zurück in die Kaiserstadt. Am kommenden Sonntag erwartet uns dann ein Heimspiel gegen die zweite Mannschaft aus Heinsberg Ost. Hoffentlich können die Jungs auf dem Rasen die Leistung vom heutigen Spiel bestätigen und selber dafür sorgen, dass bei kommenden Spielen wieder mehr Zuschauer dabei sein werden.
Karlsbande Ultras
Am 14. Spieltag war es mal wieder so weit. Eine Tour in Richtung Ostwestfalen an dessen Zielort es gehörig nach Bauernhof und Kuhkaff aussieht. Außerdem das allseits beliebte Trommelverbot, welches hier vor ein paar Jahren... Ihr kennt doch die Geschichte. Auch könnten hier jetzt Zeilen des Zornes über die Terminierung folgen. Da sich der Termin in Verl allerdings fast schon Freitagsabends eingebürgert hat, wollen wir auch darüber jetzt mal etwas weniger Worte verlieren. Fakt bleibt allerdings, dass es jedes Jahr, aufgrund des Verkehrs auf den Straßen und der arbeitenden Aachener Bevölkerung, Probleme gibt den Anpfiff in Verl live vor Ort zu erleben. Dieses Jahr gelang es zumindest 2 von 3 Gruppen, nach über 4 Stunden Reisezeit, den Support nahezu pünktlich aufzunehmen. Wie in den letzten Jahren gab es für uns auch heute keine Chance eine Trommel in ihrer Reinform mit ins Stadion zu zaubern. Ohne Klangkörper haben wir bislang allerdings kein Spiel in Verl absolvieren müssen. Statt einer Trommel sorgte mal wieder ein anderes Utensil, welches man sich innerhalb des Stadions zu eigen machte, für den nötigen Rhythmus im Block.
Kommen wir kurz und knapp zum Spiel. Durch die Auftritte in den vergangenen Wochen waren die Erwartungen an die Mannschaft denkbar gering. Schön zu sehen, dass die Jungs in gelb scheinbar wieder etwas mehr Spaß am Fußball hatten, sodass Sie dem jetzigen Tabellenführer einen Punkt abluchsen konnten.
Auf der Heimseite gab es rund um den "Harten Kern Verl" heute tatsächlich ab und an etwas Bewegung zu bestaunen. Hatte man so auch noch nicht gesehen. Außerdem hing ein Spruchband "Trommelverbot abschaffen" über 90 Minuten vor dem Verler "Stimmungsbereich".
Unsereins probierte sich heute mal im seitlichen Stehplatzbereich des Gästeblocks. Dieses elendige Netz hinterm Tor und das Mehr an Stufen auf der Seite bewegten die Ultraszene zu diesem Schritt. Im Nachhinein betrachtet wahrscheinlich das Beste was man hätte machen können.
Wie bereits erwähnt konnte der Support relativ pünktlich aufgenommen werden und der Block ging direkt mit der nötigen Energie an die Sache. Die Auftritte in Verl sind meist wirklich gut und so sollte auch heute ein überwiegend zufriedenstellender Auftritt hingelegt werden. Fast durchgängig konnte die Lautstärke überzeugen und auch das Liedgut war in den allermeisten Fällen gut gewählt. Mit umgangenem Trommelverbot konnte man also wieder einen lautstarken Auftritt in Verl hinlegen und so, auch aufgrund der ergaunerten Punktes, zufrieden von dannen ziehen.
Die Rückfahrt wurde schnellen Schrittes feucht fröhlich über die Bühne gebracht, sodass man sich schneller als man gucken konnte auch schon wieder in der schönen Kaiserstadt befand.
Mittwoch geht es zu einer noch unfreundlicheren Anstoßzeit, um 18 Uhr, in Dortmund um die nächsten Punkte. Unfassbar was sich die Polizei Nordrhein-Westfalen da immer ausdenkt, um Fußballfans möglichst effektiv daran zu hindern, ihrer Mannschaft zu einem Auswärtsspiel zu folgen. Die erste Mannschaft des BVB spielt indes 3 Stunden später ihr Gruppenspiel in der Championsleague im knapp 900 Kilometer entfernten Mailand. Fickt euch doch.
Karlsbande Ultras
Da ist er nun also wieder. Der graue, triste und traurige Regionalliga-Alltag. Mal wieder stehen wir, viel früher als gedacht, vor einer langen restlichen Saison in der es sportlich wohl um nichts mehr gehen wird. Keine Euphorie, keine Aufstiegsträume. Und das noch lange vor der Winterpause.
Den Spieltag, also das Heimspiel gegen die zweite Mannschaft des FC Schalke, eröffneten wir dieses mal mit einem gemeinsamen Stelldichein mit der Yellow Connection und natürlich, wie gewohnt, ein paar Getränken und leckeren Snacks in gemütlicher Runde.
Etwas überrascht vernahmen wir schon früh das rege Treiben der Staatsdiener am und rund um den Gästekäfig. Wenn man anhand der schon am frühen Morgen anwesenden Bullen hätte einschätzen sollen, wie viele Gästefans am Länderspielwochenende den Weg wohl nach Aachen finden würden, so wäre man wohl auf nen ziemlich großen Haufen gekommen.
Das schürte in unseren Reihen natürlich die Hoffnung, dass vielleicht tatsächlich Schalker Ultras den Weg in die Kaiserstadt auf sich nehmen und wir einen zumindest ansatzweise gut gefüllten und supportwilligen Gästeblock erleben..
Nachdem beide Gruppen dann aber zum Stadion aufbrachen und man dann den eigenen Stimmungsblock betreten und wie üblich beflaggt hatte, blickten wir auf das gewohnte Bild gegenüber. Ein leerer Gästeblock und das sollte sich bis zum Anpfiff auch nicht mehr wirklich ändern. Ein paar wenige Trikotträger und noch weniger, augenscheinlich möglicherweise Ultraszene-Angehörige machten es sich dort gemütlich - von aktivem Support keine Spur.
5400 Zuschauer verliefen sich heute offiziell im gesamten Stadion. Angesichts der tendenziell schlechten und vor allem unkonstanten Leistungen der Mannschaft zuletzt garnicht mal so schlecht - oder zumindest mehr als man gedacht hatte. Im Gegensatz dazu unser Bereich auf der Tribüne, der heute irgendwie nicht so gut besucht war wie sonst.
Nach einem dennoch ganz passablen Start in die Partie ließ der Stimmungsblock aber auch ziemlich schnell nach - ebenso wie das Geschehen auf dem Rasen. Zuerst noch ganz ansehnlich und druckvoll erarbeitete sich die Schwarz-Gelbe Offensivabteilung einige ganz gute Chancen, traf aber leider maximal Aluminium oder den gegnerischen Schnapper. Sehr schnell jedoch gewannen die Gäste auf dem Feld das Oberwasser, gingen irgendwann kurz nach der Halbzeit verdient in Führung und waren in der Folge clever genug das Ding ohne große Gefahr und leider auch völlig verdient nachhause zu fahren. 0:1 gegen Schalke II also, Zuhause. Na geil!
Die Leistungen auf dem Platz und auf der Tribüne sind es auch garnicht großartig wert, dass man näher drauf eingehen sollte. Die Mannschaft hat es nicht geschafft, trotz Rückstand die Fans geschlossen hinter sich zu bringen.. Verlieren kann man schließlich, aber es kommt halt immer drauf an wie. Und da die Mannschaft den nötigen Einsatz und Willen verwehrte, verwehrten die Fans die bedingungslose Unterstützung. Auch an mir nagt das Spiel und die folgende Gewissheit einer weiteren verkackten, sinnlosen Saison noch zu sehr, um jetzt weiter ins Detail zu gehen oder die Reaktionen auf den Rängen zu bewerten. Die große Lethargie im Stadion ergriff jedenfalls leider auch irgendwann unseren Stimmungsbereich und auch hier wurde es von Minute zu Minute leiser und die Mitmachquote sank.
Über die Spielzeit verteilt zeigten wir noch zu verschiedenen Thematiken die Spruchbänder "Straftäter identifizieren, Kennzeichnungspflicht für Polizisten in NRW!", "Stark bleiben, Ultras Dynamo - Freiheit für Ultras" sowie "10 Jahre Ultras Kerkrade - Alles Gute Koempels" welche allesamt selbsterklärend sein dürften.
Nachdem man den späten Nachmittag dann größtenteils schlechtgelaunt gemeinsam verbracht hatte machte sich am Abend ein großer Teil der Gruppe auf über die Grenze denn unsere Freunde aus Kerkrade feierten an diesem Abend 10 Jahre Ultras Kerkrade mit einer netten Choreo im Stadion und auch das Spiel wurde deutlich gewonnen. Glückwunsch nach Limburg auch an dieser Stelle nochmal!
Für uns geht's am kommenden Freitag dann schon wieder weiter. Die Reise führt uns nach Verl, dem Tabellenführer. Bei deren Torlaune aktuell könnte einem schnell Angst und Bange werden. Zudem freuen wir uns natürlich auch schon riesig auf die osteuropäische Mutantenhorde am Eingang, die wohl sowas wie Ordner darstellen soll - Ordner die das durch Anwohner erwirkte Trommelverbot umsetzen sollen. Als wäre momentan nicht eh schon die Laune schlecht genug müssen wir uns jetzt also mal wieder damit rumärgern. Wie sehr kotzt du mich an, du Schweineliga.
Karlsbande Ultras
Nachdem die Terminierung dieses Auswärtskrachers knappe zweieinhalb Wochen vor dem Spiel nochmal umgeschmissen wurde, ging es also, anstatt an einem Freitag, an einem Sonntag nach Bonn. Dies war insofern nicht das Gelbe vom Ei, als dass am Samstag die Feierlichkeiten rund um das 10-jährige Bestehen der Ultras Kerkrade stattfanden. Mit dieser Party im Nacken und einigen Nachwehen machte sich ein vollbesetzter Bus auf in Richtung Ex-Hauptstadt. Wie in den letzten Ligaspielen im Bonner Nordpark machte es sich die Ultraszene auf der überdachten Sitzplatztribüne breit. Im Gegensatz zum Pokalspiel, bei welchem man mit einer Vielzahl an Leuten anreiste, bietet der Sitzer einfach die beste Möglichkeit um einen kompakten Auftritt hinzulegen. Da man im Hinblick auf den Support das Stadion in den letzten Jahren eigentlich immer mit einem guten Gefühl verlassen hatte, war auch heute die Hoffnung auf einen guten Auftritt unsererseits gegeben.
Auch der Großteil des restlichen Aachener Anhangs entschied sich bei diesem Dauerregen für die Sitzplatztribüne. Auf der Gegenseite gab es vor dem Spiel einen kleinen Zwischenfall, welcher bis zum Anpfiff allerdings geklärt schien, sodass man den Support auch pünktlich zum Einlauf der Mannschaften aufnehmen konnte.
Zum Spiel ist nicht viel zu sagen. Die Freude am Fußball, welche man der Mannschaft in den letzten Wochen immer mehr ansehen konnte, schien heute vollkommen verpufft. Die Jungs in Schwarz und Gelb stolperten sich teilweise was zusammen, wie man es selbst in Aachen selten sieht. Endergebnis: 2:0 für den Bonner SC.
Auch der Support hätte, wie in den letzten Jahren bewiesen, durchaus besser sein können. Die Lautstärke war in der ersten Hälfte der ersten Halbzeit noch weitestgehend zufriedenstellend. Gegen Ende, als auf dem Rasen auch immer mehr Fehler gemacht wurden, passte sich der Support langsam aber sicher dem Niveau auf dem Rasen an. Der erste Gegentreffer kurz nach der Halbzeit in Kombination mit dem Grottenkick auf dem Rasen befeuerten den Block auch nicht wirklich. Schlechte Ausrede, ist aber leider so. Auch die weiteren Bemühungen den Block nochmal zum kochen zu bringen scheiterten weitestgehend. Klar gab es kurzzeitig auch gute Phasen des Aachener Anhangs, allerdings muss man im Großen und Ganzen konstatieren, dass dies aufgrund der fehlenden Lautstärke einer der schlechteren Auftritte unsererseits war.
Mit dieser Niederlage verpasste man außerdem einen möglichen Anschluss an die Spitzenteams der Liga, sodass es von Spieltag zu Spieltag mehr und mehr nach einer weiteren Saison im Tabellenniemandsland aussieht.
Trotzdem gibt es nächste Woche wieder etwas, worauf man sich freuen kann. Die Zweitvertretung des FC Schalke kommt an die Krefelder Straße und da in den ersten Ligen Länderspielpause ist, könnte sich die eine oder andere Gestalt im Gästeblock verirren. Warten wir es ab.
Karlsbande Ultras
Die Alemannia holte, nach einem durchwachsenen Saisonstart, in den letzten 3 Spielen ganze 7 Punkte. Das und die Tatsache, dass letzte Woche 6.000 Zuschauer das Spiel gegen Oberhausen sahen, machte Hoffnung auf einen steigenden Zuschauerschnitt hier in Aachen. Falsch gedacht. Ähnlich überraschend waren auch die Zahlen auf der Gegenseite, denn während nach offiziellen Angaben 75 Gäste den Kick auf dem Rasen im Gästeblock verfolgt haben sollen, waren es dem geschulten Auge zufolge eher 40-50 Leute. Das könnte dazu beigetragen haben, dass sich ein größerer Teil des Aachener Anhangs zu einer falschen Reaktion, Anfang der zweiten Halbzeit, hat hinreißen lassen. Dazu aber später mehr.
Wie gesagt spielt die Alemannia die letzten Wochen wieder einen besseren Fußball als am Anfang der Saison. Dementsprechend gut gelaunt startete man in den Spieltag, an welchem man einen möglichen Abstiegskandidaten zu Gast hatte.
Das Spiel wurde von einer Choreo der Yellow Connection eingeläutet. Dazu wurde der Stimmungsblock in das Alemannia-Logo gehüllt und mit dem Motto "Schwarz & Gelb sind unsere Farben" ein passender Rahmen dafür geschafft. Vorne am Zaun wurde der Schriftzug "Alemannia" langsam hochgezogen, was der im Großen und Ganzen schlichten Choreo dann doch den besonderen Touch verlieh.
Der Ablauf klappte reibungslos, das Bild konnte sich sehen lassen.
Zum Spiel an sich ist nicht viel zu erzählen. Die Alemannen starteten furios in das Spiel und netzten in Minute 4 und 5 gleich zwei Mal ein. Beide Treffer wurden wegen einer angeblichen Abseitsstellung aberkannt. Als in Minute 14 dann doch das verdiente 1:0 fiel, nahm das Spiel seinen Lauf. Vor der Halbzeit konnten unsere Jungs noch auf 2:0 erhöhen. Auch in der zweiten Hälfte war Aachen überlegen und trotz des zwischenzeitlichen Anschlusstreffers gewann man gegen Lippstadt mit 3:1. Hätte zwar höher ausgehen können, alles in allem aber ein Pflichtsieg der dann doch relativ souverän über die Bühne ging.
Souverän war die Leistung auf der Tribüne zwar nicht, aber es gab auch schon deutlich schlechtere Auftritte in dieser Saison. Man startete nach der kleinen Choreo der YC mit viel Bock und der nötigen Lautstärke im Stimmungsblock in die Partie. Die Mannschaft auf dem Rasen tat das Übrige dazu und so konnte man auch die Tribüne teilweise in die Gesänge mit einbinden. Trotz der Führung flachte die Stimmung Mitte der Halbzeit wieder etwas ab, was mit dem 2:0 im Rücken dann wieder wett gemacht wurde. Eine neue Stärke der Tribüne ist die Stimmung nach den Toren. Nachdem der Torschütze und das altbekannte "Danke Danke" - "Bitte Bitte" im Stadion erschallt, steigt meistens die ganze Süd mit in das Lied ein. In anderen Stadien vielleicht Gang und Gäbe, bei uns klappt das besonders seit dieser Saison ziemlich gut.
Dann kam die Halbzeit und vorallem der Beginn der zweiten Halbzeit. Während man sich schon wunderte, wie leer der Gästeblock in der Halbzeit wurde, packten die Lippstädter zu Beginn der zweiten Halbzeit die Fahnen ein. Spätestens da hätte man sich wohl denken können, dass etwas nicht stimmt. Das pöbelfreudige Aachener Publikum hat sich darüber indes leider keine Gedanken gemacht. Hintergrund der Aktion war ein völlig unangebrachter Polizeieinsatz Anfang der Halbzeitpause, wobei ein Lippstädter, der an diesem Tag sein Stadionverbot abgesessen hatte und das erste Spiel wieder im Block stehen durfte, aus fadenscheinigen Gründen zur Stadionwache geführt wurde und dort weit über die Halbzeit hinaus ausharren musste.
Zurück zum Geschehen: Die Lippstädter hingen also ihre Fahnen ab und machten ihre Meinung gegenüber der Cops klar. Um jetzt den Bogen zum Beginn des Berichtes zu spannen muss man sagen, dass es aufgrund der fehlenden Lautstärke leider nicht als "Liebesbekundung" gegenüber der Bullen zu identifizieren war und so dachte der Großteil der Aachener Süd, dass es sich um Pöbeleien uns gegenüber handeln müsse. Was auf der Gegenseite passierte, machte dann erst einige Minuten später die Runde im Block. Da war das Ding nur leider schon gelaufen, was zu diesem Zeitpunkt sicher auf Unverständnis auf der Gegenseite geführt haben dürfte. Im eigenen Spielbericht des Block LP's wird sich dann heraus genommen die Mentalität der Aachener Szene in Frage zu stellen. Die Frage die wir uns stellen ist indes, mit welchem Recht sich solch eine Truppe anmaßt über unsere Szene zu urteilen. Da wir uns das nicht anmaßen wollen, werden wir dies einfach mal so stehen lassen. Vielleicht ergibt sich ja irgendwann die Gelegenheit einer passenden Antwort. Natürlich wäre die Reaktion anders ausgefallen, wenn man das akustische Signal in Richtung der Cops richtig hätte verstehen können. Hätte man auf der Gegenseite vielleicht auch einfach mal den Kopf anschalten und daraus schließen können, dass man mit hochgeschätzt 40 Kehlen bei der allgemeinen Fußballatmosphäre in Aachen nicht unbedingt korrekt vernommen werden kann.
Die zweite Hälfte gab es aus dem Gästeblock also verständlicherweise keine Bemühungen mehr, die eigene Mannschaft anzufeuern. Auf Aachener Seite wurde dafür ziemlich konstant und mit passendem Liedgut das Team nach vorne gepeitscht und so konnte man gemeinsam die 3 Punkte in der Kaiserstadt halten. Nach dem Spiel holte sich unsere Mannschaft noch den wohlverdienten Applaus für diesen Pflichtsieg ab.
Jetzt sind wir seit 4 Spielen ungeschlagen und die nächsten Gegner lassen uns positiv auf die nächsten Spieltage blicken. Auch aus dem Grund, dass die nächsten beiden Spieltage noch nicht auf Wochentage fallen. Danach gibt es wieder Freitags-, Mittwochs- und Montagsspiele.
Außerdem feiern unsere Freunde aus Kerkrade die nächsten Wochen ausgiebig ihr 10-jähriges Bestehen, sodass sicher einige Highlights anstehen werden.
Karlsbande Ultras
Am neunten Spieltag war es endlich wieder so weit. Ein Spiel gegen eine Mannschaft, die auch mal eine dreistellige Anzahl von Gästefans mitbringt. Es hätte ein verdammt guter Tag werden können.
Früh morgens traf man sich am Treffpunkt um sich schon einmal auf das Spiel einzustimmen. Neben dem alltäglichen Geplänkel, freute man sich auf das Spiel, da unsere Mannschaft die letzten beiden Spiele für sich entscheiden konnte. Scheinbar ist da was nach dem Spiel gegen Köln II bei den Jungs angekommen.
Als wir uns auf den Weg zum Stadion machen wollten, wurde uns mitgeteilt, dass Oberhausen mit 30 Leuten in unserer Stadt verweilt. Da die Oberhausener jedoch schon in Polizeibegleitung auf dem Weg zum Stadion waren, blieb uns nichts anderes übrig als ebenfalls den Weg zum Stadion zu beschreiten. Nachdem wir die letzten Jahre immer wieder den Max gemacht haben, wurde uns in diesem Moment eine bittere Niederlage zugefügt, indem der Feind über Stunden unbemerkt (im übrigen auch von den Bullen unbemerkt) in unserer Stadt verweilte. Ein Vormittag aus dem es zu lernen gilt.
Am Stadion angekommen wurden wir von einem, wieder mal, großen Aufgebot von Cops in Empfang genommen. Nachdem wir in Wattenscheid noch einen Hund an unsere Fahnen lassen mussten um ins Stadion zu kommen, bleiben wir von dem Scheiß zuhause bis dato noch verschont.
Im Block angekommen, herrschte eine gähnende Leere auf den Rängen. Klar, der Zuschauerschnitt dezimiert sich von Jahr zu Jahr. Aber immerhin hat die Alemannia die letzten zwei Spiele für sich entscheiden können und mit Oberhausen wartete ein vergleichsweise interessanter Gegner auf dem Rasen. Kurz vor Spielbeginn füllten sich die Ränge dann doch noch ein wenig und kurz nach Anpfiff waren dann wahrscheinlich auch alle Zuschauer zugegen, was dann im Vergleich zu den letzten Heimspielen doch eine Steigerung der Zuschauerzahlen herbeiführte.
Zum Intro ließen wir hinter einer Zaunfahne und zwischen schwarz-gelben Fahnen, das Vereinswappen in Form einer kleinen Blockfahne hochgehen.
Auch hier hätten Optimierungen der Aktion das Bild sicherlich verbessern können.
Den Start ins Spiel bekam man auf unserer Seite noch gut hin. Ab der Mitte der ersten Halbzeit aber flachte die Stimmung auf Aachener Seite immer mehr ab. Da muss sich jeder von uns an die eigene Nase fassen und sich überlegen, ob er wirklich zu jedem Zeitpunkt alles gegeben hat. Zusätzlich kann man hier auch auf die teilweise unüberlegte und unpassende Liedauswahl sowie die lange Dauer der Gesänge hinweisen. Man verlor die Tribüne durch überwiegend melodisches Liedgut, anstatt das Team wie in den ersten Minuten lautstark und gemeinsam mit der ganzen Tribüne nach vorne zu peitschen. Auf Oberhausener Seite konnte man hingegen dauerhaft Bewegung und Fahneneinsatz erkennen.
Die zweite Halbzeit wurde leider nicht wirklich besser als die erste. Lediglich zum Ende hin, als sich die Alemannen auf dem Feld einige gute Chancen herausspielen konnten, wurde es mal wieder richtig laut und man schaffte es auch die restliche Tribüne, mit altbekanntem Liedgut, mit einzubeziehen. Das Tor in der 85. Minute brachte das Stadion zum beben und die Süd zeigte wenige Minuten welches Potential in ihr steckt.
Zum Spiel muss man nicht wirklich viel sagen. Ein Chancenplus wieder mal nicht genutzt und die späte Führung nicht über die Zeit gebracht. Was passiert wäre, wenn der Schiedsrichter die Regel kenne würde, dass man einen Konter, bei dem drei Aachener auf einen Oberhausener zulaufen, nicht abpfeift, weiß leider keiner. Aber wahrscheinlich wären die drei Punkte in Aachen geblieben.
Nach dem Spiel hatten die Bullen scheinbar keinen Bock auf Feierabend. Stattdessen gab es mehrere Gruppen, die von den Cops an verschiedensten Standorten gekesselt wurden. Darunter auch eine kleinere Abordnung unserer Leute in Gästeblocknähe sowie der andere größere Haufen am Treffpunkt. Auch die anderen Gruppen hatten ähnliche Probleme und so kam man an jenem Nachmittag, mit nur einer vorübergehenden Festnahme, doch noch glimpflich davon.
Jetzt heißt es für alle, Mannschaft und Fans, nach vorne schauen und am Samstag gegen Lippstadt Vollgas geben und die drei Punkte wieder in der Kaiserstadt behalten!
Alle zusammen - Alle für Aachen!
Karlsbande Ultras
Am 8. Spieltag der Saison ernannte der allseits unbeliebte Titten-Sender Sport 1 das Spiel unserer Alemannia bei der Sportgemeinschaft Wattenscheid zum Topspiel der Liga.
Dementsprechend durfte sich der vollbesetzte Bus am Montag durch den Feierabend-Verkehr in den Bochumer Vorort kämpfen. Auf dem Hinweg wurde mit unserem Vorsänger noch auf die Vaterschaft angestoßen und es gab eine kleine Überraschung für ihn. Glückwunsch auch hier nochmal. Jedes Jahr ein Kind, bis wir Deutscher Meister sind. Als man dennoch sehr zeitig das Lohrheide-Stadion erreichte und noch einige Autofahrer unserer Gruppe dazustießen, staunte man nicht schlecht. Aufgrund der Vorfälle beim letzten Gastspiel in Wattenscheid, als ein durch den Zaun gegebenes Spruchband einen rabiaten Einsatz der Bullen nach sich zog, in dessen Folge man geschlossen die Heimreise antrat, wurde das Spiel von der Staatsmacht offenbar zum Hochsicherheitsspiel erklärt. Bei letztlich 887 zahlenden Zuschauern natürlich durchaus verständlich. Am Eingang erwartete uns zunächst ein Labyrinth aus Hamburger Gittern. Am Eingang selber schaltete sich dann die Staatsmacht ein und erklärte, dass die Material-Taschen abseits des Eingangs hinter den zahlreichen Bullen-Bullis von Spürhunden abgeschnüffelt werden sollen. Durch endlose Diskussionen machte man den Sheriffs klar, dass man den Hunden den leckeren Geruch der Fahnen nicht verweigert, das ganze aber neben dem Eingang und bewacht von der Gruppe stattzufinden hat. Als diese lächerliche Aktion dann endlich beendet war und natürlich keine Unmengen an Sprengstoff gefunden wurden, begab man sich zum Eingang. YC entschied sich dagegen, das Material abschnüffeln zu lassen und blieb zunächst vor den Toren um später die frühzeitige Heimreise anzutreten.
Im Stadion wurde man anschließend noch durch dumme Sprüche der ach so deeskalierend wirkenden Staatsdiener provoziert. Ohne ein besonnenes Auftreten unserseits wäre die Situation schnell wieder eskaliert, womit die Bullen wahrscheinlich ihr Tagesziel erreicht hätten und den unnötigen Einsatz hätten Rechtfertigen können. ACAB! Wir lassen uns dadurch nicht unterkriegen, ob Gruppenverbot, Fahnenverbot oder schnüffelnde Hunde. Wir werden dennoch wenn es irgendwie möglich ist immer und bei jedem Spiel unseren Verein unterstützen und unseren Weg gehen und lassen uns von den Schikanen niemals aufhalten.
Im Stadion positionierte man sich im Gegensatz zu den letzten Spielen eher mittig auf dem Sitzplatz, statt am Rand der Tribüne. Nach dem doch recht unerwarteten Sieg gegen den Tabellenführer aus Rödinghausen in der Vorwoche, startete unsere Elf stark in diese Partie. Bereits nach vier Minuten ging man durch Boesen in Führung, um nur sechs Minuten später durch Batarilo bereits auf 0:2 zu erhöhen. Da unser Klömpchensclub aber bekannt dafür ist, solch eine Führung auch gerne mal wieder abzugeben, wurde nach dem Anschlusstreffer der Heimelf nach 38 Minuten wieder um den Sieg gebangt. Zwar spielte unsere Elf immer noch munter mit, konnte die Chancen aber nicht in eine Vorentscheidung ummünzen. Die SG hatte auch noch die ein oder andere Chance zum Ausgleich, weshalb man im Gästeblock 350 Steine der Erleichterung fallen hören konnte, als der Schlusspfiff ertönte und nicht nur der erste Auswärtssieg der Saison, sondern auch der erste Sieg nach acht aufeinander folgenden Niederlagen gegen Wattenscheid besiegelt wurde.
Mit der Stimmung im Gästeblock kann man in Anbetracht der Umstände (Montagsspiel, Live-Spiel im TV und dem Fehlen von YC) dennoch mehr als zufrieden sein. Durchgängig konnte man eine ordentliche Lautstärke erreichen und die Gesänge durch das spärlich gefüllte Rund schallen lassen. Heute stiegen sogar öfters alle angereisten Öcher in die Gesänge ein, was in letzter Zeit leider fast garnicht mehr der Fall war und die Ultraszene auf sich alleine gestellt war. Darauf muss man aufbauen wobei dies nicht an uns liegt oder scheitert. Das Liedgut wusste heute sehr zu überzeugen. Auf der Heimseite ist das zuvor schon triste Bild nach dem Rückzug der Szene WAT noch trister geworden. Lediglich 20 Jungs versuchten hinter ihrer „Partigiani“-Zaunfahne ein wenig Stimmung zu erzeugen, wovon im Gästeblock aber nicht viel ankam. Einen gemeinsamen lauten Wechselgesang gegen Sport 1 gab es natürlich dennoch.
Nach dem Spiel ging es dann zügig zurück in die schöne Kaiserstadt, wo einige sich noch das ein oder andere Getränk schmecken ließen, während der Großteil der arbeitenden Bevölkerung nach wenigen Stunden Schlaf wieder aus selbigem gerissen wurden, um sich auf den Weg zur Arbeit zu machen.
Am kommenden Samstag steht dann das Duell mit dem Fünftplatzierten aus Oberhausen auf der Agenda, mit denen man bei einem Sieg gleich ziehen könnte und Wiedergutmachung für den schlechten Saison-Start betreiben könnte.
Karlsbande Ultras
Eine Woche nach der schlechten Leistung bei der Zweitvertretung vom 1.FC Köln, stand nun das nächste Heimspiel gegen den Tabellenführer aus Rödinghausen an. Die Gäste waren in dieser Saison noch ungeschlagen. Trotz der gegensätzlichen Saisonstarts der beiden Teams, machte sich ein guter Ultrahaufen auf in Richtung Stadion, um top motiviert alles für die Schwarz-Gelben zu geben.
Aachen startete gut in die Partie und vom Tabellenführer war erst einmal nicht so viel zu sehen. In der 13. Minute tankte sich dann allerdings ein Spieler der Gäste in den Strafraum der Alemannia und traf zum 0:1. Das Spiel plätscherte so vor sich hin, ehe die Alemannen in Person von Vincent Boesen kurz vor der Pause den Ausgleich erzielen konnten.
Die Stimmung in der ersten Halbzeit war eher Mittelmaß. Es gab kaum laute Momente und die Mitmachquote beschränkte sich leider erst einmal nur auf den Stimmungsblock der Süd. Auch in der zweiten Hälfte änderte sich daran zunächst nichts.
Im weiteren Verlauf konnten die Alemannen nach erneutem Rückstand wieder ausgleichen, was auch dem Ein oder Anderen Alemannen im Stadion klar zu machen schien, dass hier noch was holen war. Es wurde lauter und man konnte teilweise die gesamte Tribüne mitziehen. Trotz des engen Spiels, dem ausgeglichenen Spielstand und dem kämpferischen Auftreten unserer Mannschaft gegen den Tabellenführer, flachte die Stimmung unverständlicherweise wieder ab.
Diese Lethargie, die sich nach diesem Saisonstart jetzt schon droht breit zu machen, gilt es definitiv in den nächsten Spielen zu bekämpfen und den Arsch hoch zu bekommen, um Stadt und Verein auf den Rängen würdig zu vertreten.
Der krasse Kontrast dazu bot dann die letzte Szene des Spiels, in der Steven Rakk mit dem 3:2 Siegtreffer in der 94. Minute die Tribüne zum Beben brachte. Mit diesem Schlusspunkt blicken wir motiviert auf die nächsten Wochen, denn auch wenn das sicherlich keine spielerische Glanzleistung war, stimmt zumindest die Einstellung auf dem Rasen, wenn man mal die erste Halbzeit der letzten Woche außer Acht lässt.
Nach dem Spiel wurde die Mannschaft für diesen Sieg belohnt und besungen, ihr wurde allerdings auch nochmal klar gemacht, dass es mit dieser Einstellung so jetzt auch weiter gehen muss und irgendwann natürlich auch die Ergebnisse zählen, neben dem Kampf und der Leidenschaft, die es auf den Platz zu bringen gilt.
Der Sieg wurde im Laufe des Abends noch ein wenig gefeiert und man verbrachte noch ein paar nette Stunden zusammen.
Übernächste Woche Montag führt uns der Weg zur SG Wattenscheid. Hoffentlich kann man dort auf Rängen und Rasen noch eine Schippe drauflegen und nach 8 Niederlagen in Folge gegen die SGW dort wieder den ersten Sieg seit 2014 einfahren.
Karlsbande Ultras
Nachdem wir in dieser Saison unser bisher einziges Auswärtsspiel am 1. Spieltag in Wuppertal bestritten und seitdem, abgesehen vom Pokalspiel gegen Leverkusen, nur Aufsteiger in der Kaiserstadt zu Gast hatten, ging es an diesem Samstag für die Schwarz-Gelbe Fangemeinde mal wieder auf Reisen.
Zugstrecke und Zielort sind uns aus den letzten Jahren mittlerweile ja mehr als geläufig und so machte sich auch heute ein gut gelaunter Ultrahaufen, bestehend aus allen drei Gruppen, mit der Bahn auf in Richtung Köln. Heute jedoch nicht Höhenberg und auch nicht Franz-Kremer Stadion, heute ging es für uns in die Südstadt. Da am Geißbockheim ein internationales Jugendturnier stattfand, musste die U23 des FC ihr Heimspiel heute ins Stadion von Fortuna verlegen. Nicht so schön wegen der Laufbahn, aber bestimmt immer noch besser als der Saftladen in Höhenberg. Und sowieso, ist ja kein Wunschkonzert.
Nach einer entspannten Zugfahrt und einem kurzen Fußmarsch durch Ehrenfeld wurden wir das letzte Stück mit einem Shuttlebus bis zum Stadion kutschiert. Um das Beste aus dem beschissenen Gästeblock heraus holen zu können, entschied man schnell sich direkt am Rande der Tribüne breit zu machen. Die restliche, üppige Zeit bis zum Anpfiff wurde dann damit verbracht die eigenen Körper, und da reicht die Bandbreite von Astral bis hin zur Bierplauze, in der knallenden Sonne zu bräunen.
Als der Schiedsrichter der kollektiven Sonnenanbeterei durch den Anpfiff dann endlich ein Ende bereitete, war der Ultrahaufen trotz, oder vielleicht wegen, der heißen Temperaturen jedoch sofort auf Betriebstemperatur und legte stark los.
Anders sah das auf dem Spielfeld aus. Unkonzentriertes Agieren und katastrophale Fehlpässe in der Spieleröffnung wo man auch hinsah.
Da gab's im Gästeblock teilweise mehr Bewegung bei Hüpf- und Klatscheinlagen als auf dem Spielfeld. Auch die Liedauswahl wusste durchaus zu gefallen und so war der Spieler der 1. Halbzeit, nach welcher es übrigens 2:0 für den Gastgeber stand, auf Gästeseite definitiv der 12.Mann.
Nach dem Seitenwechsel bot sich auf dem Rasen zunächst ein ähnliches Bild wie in Halbzeit Eins. Keine der beiden Mannschaften machte eine wirklich gute Figur, jedoch waren die FC Bubis clever genug ihre wenigen Chancen zu nutzen und so stand es nach einer guten Stunde gar 3:0.
Dessen ungeachtet drehte der Ultrahaufen jetzt erst richtig frei und feierte sich, den Verein und bestimmt auch ein bisschen das gute Wetter in feinster Manier astrein ab - schließlich wollte man sich die Auszeichnung des besten Aachener Akteur an diesem Samstag nicht mehr nehmen lassen. Das wurde nämlich kurz vor Schluss tatsächlich nochmal in Frage gestellt als die Alemannia wie aus dem Nichts plötzlich das 3:2 erzielte. Jedoch hatte die Mannschaft wohl doch eingesehen, dass man die starke Leistung im Gästeblock nicht mehr überbieten kann und so ließ man die Kölner dann im Gegenzug den Schlusspunkt zum 4:2 setzen.
Wie schon erwähnt, an der Unterstützung aus dem Ultrahaufen kanns nicht gelegen haben. Der restliche Anhang jedoch lässt sich, trotz Anstrengungen der Ultras, nicht dazu bewegen die eigene Mannschaft anzufeuern und beschränkt sich lediglich aufs Fussball schauen. Was bleibt ist die Enttäuschung über die gebotene Leistung und zugleich die Hoffnung auf baldige Besserung. Sonst wird die Saison sogar noch früher als sonst langweilig.
Und das am besten schon am nächsten Samstag, wenn der Tabellenführer aus Rödinghausen zu Gast in Aachen ist.
Karlsbande Ultras
Am 5. Spieltag der neuen Saison gastierte der Aufsteiger VFB Homberg in unserer wunderschönen Kaiserstadt. Wir trafen uns wie gewohnt früh, um den Spieltag bei feinstem Fußballwetter mit kühlen Getränken und Frischem vom Grill einzuläuten. Die Zeit verging bei netten Plaudereien und letzten Vorbereitungen für das heutige Intro.
Am Stadion angekommen, bemerkten wir erneut eine auffallend hohe Polizeipräsenz. Auch an den Stadioneingängen standen einige Polizisten, was unserer Meinung nach absolut übertrieben ist und nicht sein darf.
Als man dann im Block eintraf, konzentrierte man sich auf die üblichen Dinge, wie das Beflaggen des Blocks, Bestücken der Fahnen und dem üblichen Treiben im Stadion. Entgegen der Erwartung fanden nach zwei super Leistungen in den letzten beiden spielen und 6300 Zuschauer am vergangen Dienstag, nur noch 5400 Fans den Weg zum Tivoli.
Wie bereits erwähnt, hatten wir uns für den Spieltag eine nette Idee für das Intro einfallen lassen, welches aus einigen Doppelhaltern, Fahnen und weißen Konfettischnipseln bestand. Sah im Gesamtpaket sehr gut aus und war eine nette und willkommene Abwechslung.
Genau wie in den vergangen zwei Spielen startete unsere Schwarz-Gelbe Einheit druckvoll in die Partie und hatte bereits nach 40 Sekunden die erste schön herausgespielte Großchance, doch hatte der Querbalken etwas gegen die frühe Aachener Führung. Die Jungs auf dem Rasen hatten bei strahlendem Sonnenschein Bock auf Fußball und zeigten dies auch in den darauffolgenden Minuten. Man erspielte sich Chance um Chance bis in der 15. Minute endlich das hochverdiente Tor für unsere Alemannia fiel. Aachen war die klar bessere Mannschaft in dieser Phase, sie drückten den Gegner in ihre eigene Hälfte und erspielten sich Chance um Chance. So hätte es, wie bereits am Dienstag, zur Halbzeit deutlich höher stehen müssen. Der Stimmungsblock startete, ähnlich wie die Mannschaft, gut in die Partei. Als das 1:0 fiel konnte man nochmal eine richtig gute Lautstärke erreichen. Kurz vor Ende der Halbzeit flachte aber die Stimmung wieder ab und es ging merklich leiser in die Halbzeitpause. Die Mannschaft versuchte nach der Verschnaufpause da weiter zu machen wo sie aufgehört hatte, wirkte aber nun was unsicherer. Immer öfter kam es zu Fehlpässen und es gab immer mal Raum für den Gegner, der zuvor höchstens zweimal auf den Aachener Kasten schoss. In der 55 Minute geschah das, was wir aus einigen Spielen in der Vergangenheit nur zu gut kennen. Aus dem nichts dem Gegner zu viel Platz gelassen und schon stand es 1:1. Das Spiel wurde hitziger und aggressiver. Es wurde um jeden Ball gekämpft, jeder Zweikampf wurde mitgenommen. Auch zu diesem Zeitpunkt spielte sich die Alemannia einige Großchancen heraus, schaffte es aber nicht, sich zu belohnen. Umso enttäuschender ist es, dass man nach einem Spiel mit einem Chancenverhältnis von 15:3 nur einen Punkt mitnahm und sich selbst nicht für eine tolle Leistung belohnen konnte. Zu erwähnen bleibt auch noch das Schiedsrichter Gespann, was in der zweiten Hälfte sichtlich überfordert war und sich das Regelwerkt bezüglich der Rückpassregel und einiger Foulbewertungen nochmal anschauen sollte. In der Zweiten Hälfte war der Stimmungsblock ein Auf und Ab. Es gab immer mal wieder einige laute Momente. Aber gerade bei einem Unentschieden muss mehr rausgeholt werden und es muss öfter lauter werden. Die Bewegung, sowie die Liedauswahl im Block stimmten, aber das ganze Spiel über.
Nach dem Spiel ließ man den Abend noch feucht fröhlich und bei nettem Beisammen sein in Ruhe ausklingen. Nächste Woche erwartet uns das Auswärtsspiel bei der Zweitvertretung vom 1.FC Köln. Wir hoffen, dass durch die geringe Entfernung, einige Öcher sich auf dem Weg machen, um unsere Alemannia zu unterstützen. Der Fokus sollte klar sein. Alles für Aachen! Alle nach Köln!
Karlsbande Ultras
Durch das DFB-Pokalspiel wurde unser Heimspiel gegen TuS Haltern auf diesen Dienstag gelegt. Dieses Spiel musste unbedingt gewonnen werden. Nach der kämpferisch starken Leistung gegen Leverkusen, war man heute schon im Vorhinein von einem Sieg überzeugt. Dementsprechend motiviert ging es in Richtung Stadion. Dort angekommen gab es erneut einige Reibereien mit dem völlig planlosen Ordnungsdienst. Wie schon beim Heimspiel gegen Düsseldorf meinte man uns unbedingt in die Schranken weisen zu müssen, was auch eine dementsprechende Reaktion hervorrief. Man sollte beim kommenden Heimspiel mal versuchen wie ein ganz normaler Ordnungsdienst zu agieren, um das Fass nicht langsam zum Überlaufen zu bringen.
Endlich im Block angekommen herrschte gähnende Leere. Wo wir vor 10 Tagen unseren Bereich des Blockes noch mit Absperrband sperrten, schien es heute lange Zeit so als hätte man das Ligaheimspiel der Alemannia aus irgendwelchen Gründen nicht auf dem Schirm. Kurz vor knapp füllten sich die Ränge dann doch noch und so sahen im Endeffekt knapp 6.300 Leute das heutige Regionalligaspiel in Aachen.
Für die die gekommen sind dürfte es sich gelohnt haben. Die Alemannia zeigte schnellen und guten Fußball, spielte sich viele Chancen heraus und es haperte einzig und allein an der Chancenverwertung. Nach 35 gespielten Minuten hätte es gut und gerne schon 4:0 stehen können oder müssen. Stattdessen stand es zur Halbzeit nur 1:0 und es konnte von einem noch lange nicht entschiedenen Spiel ausgegangen werden. Diesmal jedoch kam es anders. Obwohl die Dominanz in der zweiten Halbzeit nicht mehr ganz so hoch war, gewann die Alemannia das Spiel verdient mit 3:0.
Auf den Rängen beteiligten wir uns mit dem Spruchband "DFL: Zeit für Veränderung - der Fußball gehört allen!" an der deutschlandweiten Protestaktion.
Im Anschluss daran startete der Stimmungsblock etwas zaghaft in die Partie. Irgendwie konnte man sich nicht recht befreien. Nach der frühen Führung wurde es zwar phasenweise deutlich besser, dieser Zustand flachte aber Mitte der ersten Hälfte auch wieder ab. Oft hatte man den Torschrei auf den Lippen, musste ihn sich dann aber doch verkneifen.
Die zweite Hälfte lief stimmungstechnisch etwas besser ab. Spätestens nach dem befreienden 2:0 in der 61. Minute konnte aus der Tribüne einiges rausgeholt werden. Somit gab nicht nur der Stimmungsblock Vollgas, sondern auch der Rest des Aachener Anhangs und man konnte am Ende des Tages doch auf einen ordentlichen Support zurückschauen. Auch nach dem Spiel wurde dem Team nochmal eingeheizt und der Mannschaft in Form von Gesängen für die aufopferungsvolle Performance auf dem Rasen gedankt.
Nach dem Spiel ließ man den Spieltag ganz gemütlich ausklingen und feierte den ersten Saisonsieg noch ein wenig.
Am Samstag geht es gegen Homberg, den nächsten Aufsteiger, wo man mit einem Sieg die Weichen wieder in die richtige Richtung stellen kann.
Karlsbande Ultras
DFL: Zeit für Veränderung - Der Fußball gehört allen!
18.08.2019
Neue Saison, neuer Präsident – alte Probleme!
Wenn am 16.08. in München der Pfiff ertönt, beginnt auch für die letzten Vereine die neue Spielzeit 2019/2020. Die Vorfreude, die hunderttausende Fans in ganz Deutschland auf die wichtigste Nebensache der Welt haben, teilen auch wir. Diese Vorfreude wird jedoch wie jedes Jahr von denselben Problemen getrübt.
In der dritten Liga begann die Saison gleich mit einem Montagsspiel, einem Übel, welches aufgrund massiver Proteste in den oberen beiden Ligen zurückgedrängt werden konnte. Aber auch dort erinnert der „Spieltag“ eher an einen Kongressplan mit verschiedenen Veranstaltungen und ist nach wie vor Lichtjahre von unserem Ideal entfernt.
An den Gästeeingängen wird es trotz Pilotphase wieder zu sinnlosen Diskussionen mit Konfliktpotential kommen, die sich mit der Länge von Plastikstäben und dem Durchmesser von Stoff beschäftigen. Heimfans sehen sich teilweise, wie in München, gleich einem Komplettkörperscan gegenüber, der aufgrund immer funktionierender Terrorhysterie zu noch mehr Überwachung und dem „gläsernen Fan“ führt.
Aber besser, solche Diskussionen überhaupt führen zu können, als mit Stadionverbot – und darauf häufig folgendem Betretungsverbot – gar nicht ins Stadion oder in die Nähe zu können. Und dass nur, weil die Polizei einen Verdacht gegen einen hat.
Im Block angekommen ist man konfrontiert von Überwachungskameras, die haargenau aufzeichnen können, ob es nicht irgendein vermeintliches Fehlverhalten gibt, welches zwar null Einfluss auf das Spielgeschehen hat, aber dennoch mit horrenden Summen gegenüber den Vereinen geahndet werden kann. Diese dürfen ihre Rechnungen dann fröhlich weitergeben und so Privatinsolvenzen aufgrund einer fragwürdigen Paralleljustiz verursachen.
Und all diesen Problemen zum Trotz, wird mit vermutlich großem Brimborium am 20./21.08.2019 zunächst ein neues DFL-Präsidium gewählt, was zukunftsweisend für so wichtige Themen wie 50+1, den Videobeweis oder die Anstoßzeiten ist, ehe am 27.09.2019 der neue Präsident des DFB gewählt werden soll.
Wer auch immer diese Funktionen bekleiden wird – ihre Aufgaben sind aus unserer Sicht klar. Um auf die gegenwärtigen Probleme, mit denen Fußballfans in ganz Deutschland konfrontiert sind, erneut hinzuweisen und den neuen Verantwortlichen gleich ihre ersten Hausaufgaben mit auf den Weg zu geben, geben wir ihnen , teilweise erneut, hiermit unsere Positionspapiere an die Hand.
Es muss sich etwas ändern im deutschen Fußball, wenn dieser sich nicht noch weiter von der Basis entfernen will. Was zu ändern ist, ist aus unserer Sicht klar.
Die Gesichter mögen wechseln – die Probleme leider nicht!
Da war er also. Der große Tag, auf den man seit dem Sieg des Mittelrhein-Pokals hin gefiebert hatte. Die Tickets für das Spiel gingen weg wie die berühmten warmen Semmeln, sodass man früh davon ausgehen konnte, dass die Hütte seit langer Zeit nochmal voll werden würde. Etliche Stunden und tausende Euro steckte man zusammen mit YC in die Herstellung einer, dem Anlass angemessenen, Choreo. Es war also alles angerichtet für einen großes Fußballfest in Aachen. Das am Ende ein fader Beigeschmack bleiben würde, lag sicherlich nicht an der Niederlage auf dem Platz. Doch der Reihe nach. Am frühen Vormittag traf sich ein Teil der Gruppe zusammen mit einer Abordnung von YC um die letzten Handgriffe an der Choreo im Stadion durchzuführen. Der restliche Teil der Gruppe traf sich in der Innenstadt um sich auf den Tag einzustimmen. Als die fleißigen Choreohelfer dort dazu stießen ging es geschlossen zum großen Treffpunkt für alle Alemannia-Fans am Markt. Dieser füllte sich nach und nach doch recht ordentlich, so dass man sich mit über 1000 Leuten auf den Weg zum Stadion machen konnte. Nicht unerwähnt sollte hierbei die massive Begleitung der Staatsmacht bleiben. Nicht nur hunderte Uniformierte begleiteten den Marsch, sondern auch ein Helikopter. Diese Verschwendung von Steuergeldern begründet man natürlich mit dem Status des Hochrisiko-Spiels. Während des Marsches schallte das ein oder andere Lied in ordentlicher Lautstärke durch die Gassen unserer schönen Kaiserstadt. Zudem setze man erstmals bei einem Marsch auf Schwenkfahnen zur optischen Unterstützung, was zusätzlich ein schönes Bild abgab. Nachdem man zwischenzeitlich den Verkehr durch den ein oder anderen Schabernack genügend lahmgelegt hatte, erreichte der Tross zeitig die Krefelder Straße. Dort machte man an der Brücke vom alten Tivoli die Masse nochmal heiß, bevor es zum noch geschlossenen Eingang ging. Nachdem man das Stadion betrat, wurden erst einmal die letzten Bestandteile der Choreo rangeholt. Im Anschluss verteilte sich unsere Gruppe im ganzen Stadion um Spenden für die Choreo zu sammeln, die Blockfahnen auszulegen und alle anderen üblichen Aufgaben zu erledigen, was bei der Masse an umher laufenden Fans um einiges Anstrengender und Nervenaufreibender war, als bei einem normalen Heimspiel. Als alles erledigt war konnte es endlich losgehen.
Zehn Minuten vor dem Anpfiff wurde über die komplette Länge der Tribüne das Spruchband „Sevilla bis Athen, Hab mit Dir die Welt gesehen – Lasst es nochmal geschehen!“ herunter gelassen. Kurze Zeit Später gingen tausende gelbe Papptafeln in die Höhe, was bis auf kleinere Lücken ein sehr gutes Bild erzeugte. Im Anschluss startete die mittlere Blockfahne mit dem passenden Spruch „Alemannia Aachen 15 Jahre Europapokal“ ihre Reise von oben nach unten. Dies klappte schon nicht besonders gut. Links davon ging dann ein Konterfei von Erik Meier bei seinem Torjubel in Athen herunter, was schon besser klappte. Auf der Rechten Seite startete sehr spät die letzte Blockfahne mit dem Konterfei von Keeper Straub, was ebenfalls nicht besonders gut klappte. Dann kam es aus unserer Sicht zum absoluten Supergau. Statt die Blockfahnen gerade herunter zu ziehen bis diese völlig zu sehen sind, wanderten die Fahnen kreuz und quer unkontrolliert durch die Blöcke. Zu keinem Zeitpunkt waren alle drei Blockfahnen vernünftig zu erkennen. Daran sieht man leider, wie viele Einmal-Fans auf der Tribüne standen die Null Ahnung und leider auch Null Interesse an solchen Aktionen haben und uns mit ihrer Dummheit und Ignoranz um ein vernünftiges Bild von der Wochenlangen Arbeit gebracht haben. Die Krone setzten vereinzelte Helden dem ganzen auf, indem Sie die anderen um sich herum ermutigten die Fahne weiter zu reichen, da man ja den Einlauf der Mannschaften nicht verpassen will. Unglaublich. Somit ging es nachdem sich alle Helfer in den Stimmungsblock gekämpft hatten bereits mit schlechter Laune in die Partie. Dennoch versuchte man von Beginn an mit einem Mix aus alten Liedern und den „neueren“ der Masse einzuheizen, was jedoch schleppend begann. Ganz anders starteten unsere Boys in Black auf dem Rasen in die Partie. Bereits früh muckte man gegen den Champions-League-Teilnehmer vom Rhein auf und erarbeitete sich die ersten beiden Gelegenheiten des Spiels. Bis zur 19. Minute hielt man immer noch gut mit, sorgte in Form eines Eigentors von Hackenberg jedoch selbst für den Rückstand. Zwar ließen die Gäste das ein oder andere mal ihre Klasse aufblitzen, dennoch blieb das Spiel auch bis zum 0:2 durch Volland kurz vor der Pause recht ausgeglichen. Kurz nach der Pause durfte sich zunächst Keeper Cymer mit einer Glanztat nach einem Schuss vom Aachener Havertz, in Diensten der Gäste, auszeichnen. Danach startete die stärkste Phase der Alemannen. Zunächst zwang Batarilo den Gästekeeper durch einen starken Freistoß zu einer Glanzparade. In der 57. Minute fuhren die Schwarz-Gelben einen Konter wie aus dem Lehrbuch, welchen Batarilo aus zehn Metern mit dem Anschlusstreffer erfolgreich beendete. Solch einen lauten Torjubel gab es in der Kaiserstadt schon lange nicht mehr zu hören. Nur eine Minute später wäre das Stadion um ein Haar explodiert, wäre der frei stehende Bors nicht am Leverkusener Schlussmann gescheitert. In der 70. Minute wurde der Sturmlauf, und damit die Hoffnung auf eine Sensation, vom kurz zuvor eingewechselten Bailey durch seinen Treffer zum 1:3 jäh beendet. Zwar gaben unsere Kicker nicht auf, Leverkusen spielte das ganze aber nun clever herunter und machte den sprichwörtlichen Deckel mit dem 1:4 in der 88. Minute auf eine gute und durchaus spannende Partie. Auch wenn das Ergebnis anderes vermuten lässt, haben sich unsere Jungs sehr gut verkauft und konnten sich trotzdem mit erhobenen Häuptern von den Fans feiern lassen. Das es solch ein schwieriges Spiel werden würde, hatte sich in Leverkusen sicherlich keiner gedacht.
Die Stimmung bei solch einem furiosen Spiel zu beschreiben bzw. zu bewerten ist ebenfalls nicht ganz einfach. Nachdem die Anspannung vom Beginn verschwand wurde es bei den alten Gassenhauern ein ums andere mal brachial laut. Nach dem ersten Gegentreffer beschränke sich die Stimmung jedoch nur noch auf den unteren Teil in S3. Da fragt man sich doch glatt, was die Leute die nun ihren Mund nicht mehr aufbekommen von dem Spiel erwartet hatten. Nach dem Anschlusstreffer erreichte man natürlich den Siedepunkt. Als die restlichen Tribünen kurzzeitig in die Gesänge mit einstiegen wurde es Ohrenbetäubend. Dieses Level konnte man jedoch nicht sonderlich lange halten. Somit kann man die Stimmung als auf und ab bezeichnen. Mal sehen wie viele es von den heutigen 31.000 Zuschauern zum nächsten Heimspiel gegen den Aufsteiger Tus Haltern schaffen. Passend dazu zeigte YC nach Spielende noch ein Spruchband. „Alemannia ist nicht nur einmal im Jahr!“ war dort zu lesen.
Desweiteren gab es von der Sportlichen Fraktion noch ein Spruchband für einen Inhaftierten Freund und ein anderer wurde nach sieben langen Jahren Stadionverbot wieder im Stadion begrüßt. Willkommen zurück Till.
Die Gäste aus der Pillenstadt füllten den Gästesteher und den daneben liegenden Sitzplatz-Block mit 3800 Leuten. Der aktive Teil der Leverkusener entschied sich für den Sitzplatz-Bereich. Der dortige Standort neben dem Mundloch warf dennoch einige Fragen auf. Als Intro gab es in der kompletten Gästeecke rote Folienschals und einen Banner im Lonsdale-Style mit „Leverkusen Rheinland“ zu sehen. Passend dazu wurden etliche Motto-Shirts mit dem gleichen Spruch verkauft. Auch wenn es eine schlichte Aktion war, gab es dennoch ein ordentliches Bild ab. Stimmungsmäßig rissen die Rheinländer keine Bäume aus. Zwar konnte man sie das ein oder andere mal lautstark vernehmen und die Mitmachquote beim Einsatz der Arme ging auch in Ordnung, jedoch gab es viele Pausen. Bei einem 4:1 Sieg geht da auf jeden Fall mehr.
Nach dem Spiel packte man seine sieben Sachen und machte sich auf den Weg in die Räumlichkeit. Auf dem Weg dorthin liefen einem noch ein paar Leverkusener über den Weg. Warum diese den direkt Weg auf uns zu und danach im Laufschritt weg wählten ist uns ein Rätsel. Trotzdem ließ man sich nicht sonderlich bitte und folgte Ihnen. Die heran eilenden Staatsdiener wollten auch noch ein Wörtchen mitreden und beendeten jegliche Kontakte sehr früh. Danach ließ man diesen denkwürdigen Tag bei einigen kühlen Getränken Revue passieren. Auch hier kann man kein eindeutiges Fazit ziehen. Marsch gut, Choreo von einigen wenigen versaut, Spiel trotz zu hoher Niederlage okay und die Stimmung ein stetes auf und ab. Dennoch wird dieser Tag im Gedächtnis bleiben. Bedanken müssen wir uns auch bei den ganzen Aachenern, die unsere Choreos und die damit verbundene Arbeit honorieren und die Spendendosen eifrig füllten.
Ein Dank geht noch raus an unsere zahlreichen Freunde bei diesem Spiel. Den kurzen Weg über die Grenze beschritten eine große Anzahl unserer Kerkrader Freunde. Aus der Ex-Haupstadt Bonn kam ebenfalls Besuch, sowie von den E1 Ultras von Hammarby aus Stockholm.
Bleibt zu hoffen das man nicht wieder sieben Jahre auf den nächsten Auftritt im DFB-Pokal warten muss.
Karlsbande Ultras
Di, 06.08.19 Letzte Informationen zum Pokalspiel
06.08.2019
Am 10. August ist es endlich soweit: das DFB-Pokalspiel gegen Leverkusen und damit das Highlight der letzten Jahre findet statt. Dazu werden wir uns um 11 Uhr am Aachener Marktplatz treffen, um gemeinsam zum Stadion zu gehen. Dazu möchten wir Euch im Folgenden noch ein paar Infos mitgeben.
Passt bei der Anreise auf Eure Fankleidung auf und achtet darauf, unsere Kaiserstadt sauber zu halten, entsorgt Euren Müll und insbesondere Glasflaschen vernünftig. Wir werden keine Böller dulden, also lasst sie bitte zuhause. Jeglichen Stress mit der Staatsmacht können wir an dem Tag nicht gebrauchen, haltet Euch deshalb zurück und bewahrt einen klaren Kopf. Alles Weitere werdet ihr an Ort und Stelle von den Vorsängern erfahren, deshalb haltet bitte die Ohren offen.
Wir alle sind heiß auf den Tag – auf 90 Minuten bedingungslosen Support und auf ein geiles Spiel. Die Jungs auf dem Rasen brauchen unsere Unterstützung, gebt deshalb alles und bringt das Stadion zum beben! Wir auf den Rängen können den entscheidenden Unterschied machen. Lasst uns der 12. Mann sein! Gemeinsam peitschen wir die Alemannia zum Sieg. Es gibt keine Ausreden, jeder muss an diesem Tag alles geben!
Wir sehen uns am Markt!
Szene Aachen
Endlich wieder Heimspiel! Nach der Sommerpause und der ärgerlichen Niederlage in Wuppertal am ersten Spieltag, stand das erste Heimspiel gegen die Zweitvertretung aus der Landeshauptstadt an.
Wir trafen uns bereits in den frühen Morgenstunden um die nötigen Vorkehrungen für das gemeinsame Frühstück mit der Yellow Connection zu treffen. Nach dem ausgiebigen Frühstück und einigen kalten Getränken ging es dann auch schon auf in Richtung Stadion.
Am Stadioneinang dann das selbe Spiel wie an jedem ersten Heimspiel. Viele Bullen und vollkommen überforderte Ordner, die scheinbar alle das erste Mal da waren, versuchten irgendwelche Regeln durchzusetzen, die es so noch nie gab. Nach kurzen Diskussionen sahen aber auch diese Ordner, wie die in den Jahren davor, dass es weiterhin wie zum Ende der letzten Saison läuft und wir konnten endlich ins Stadion rein. Mal schauen, wie sich die Ordner nächste Woche bei einem ausverkauftem Stadion machen werden. Positive Überraschungen erwarten wir keine.
Im Block bestückten wir das Material, welches pünktlich zum Einlauf der Mannschaft für ein gutes Intro sorgte.
Von Beginn an waren wir die stärkere Mannschaft in der Partie. Die Alemannen erarbeiteten sich einige Chancen, welche leider nicht von Erfolg gekrönt waren.
In Halbzeit 2 gestaltete sich das Spiel weiter zäh aber mit den besseren Chancen für unsere Mannschaft.
Erst zur 70 Minute fiel dann der für uns so erlösende Führungstreffer durch Heinze. Obwohl die Stimmung gerade in dieser Phase relativ ordentlich auf einem angemessenen Niveau gehalten werden konnte, brachte die Alemannia die Führung nicht über die Zeit..
In der 88. Minute fiel der Ausgleich für die Fortuna. In der Nachspielzeit holte sich der Fortune Montag noch eine rote Karte ab, was an dem Ergebnis allerdings nichts mehr änderte. Wie im ersten Spiel konnte man die Überlegenheit nicht in zählbares verwandeln und ging deshalb wieder mal nicht als Sieger vom Feld.
Während dem Spiel zeigte die Yellow Connection ein Spruchband, welches sich auf die Werbung bezieht, welche seit Neustem die Hosen unseres Trikotsatzes ziert. Wobei von zieren kann da kaum die Rede sein, wenn über unserem Vereinslogo ein dicker roter Kreis ist, welcher von der Größe her das Vereinslogo beinahe in den Schatten stellt. Natürlich sind die Bemühungen der Vereinsführung und die Gewinnung von Sponsoren in den letzten Wochen und Monaten durchaus positiv zu bewerten. Und auch das Geld welches durch diese neue Möglichkeit dem Verein zugute kommt, ist gerade in dieser Liga von Nöten. Ob man sich deswegen aber den ganzen Trikotsatz mit irgendwelchen Sponsoren zukleben muss, steht auf einem anderen Blatt.
Mit der Stimmung an diesem Samstagnachmittag kann man mit Sicherheit zufrieden sein. In der Druckphase, in der unsere Mannschaft häufiger vor das Tor kam, konnte man auch immer wieder eine richtig gute Lautstärke erzielen. Es steht und fällt oftmals auch mit der Leistung auf dem Feld. Wobei man am heutigen Tag den Wenigsten einen Vorwurf machen kann. Der gesamte Stimmungsblock war gut aufgelegt und mehr oder weniger konstant in Bewegung. Auch unser neuer Gruppenschwenker erblickte in Halbzeit 2 das erste Mal unsere Heimspielstätte.
Nach dem Führungstreffer konnte in punkto Stimmung noch angezogen werden, ehe es gegen Ende der Partie aufgrund der Spannung sicher wieder etwas leiser wurde. In diesem leiseren Abschnitt fiel dann auch der Ausgleichstreffer der Amateure aus Düsseldorf.
Nach dem Spiel wurde versucht, sich von diesem Saisonstart die Laune nicht vermiesen zu lassen, was bei manchen besser und bei anderen weniger gut funktionierte.
Uns bleibt was uns auch letzte Woche blieb. Man muss jetzt die Köpfe hochnehmen, den Mund abwischen und weiter machen! Denn nächste Woche steigt gegen Leverkusen das erste DFB-Pokalspiel in Aachen seit 7 Jahren.
Alle zusammen - für Stadt und Verein.
Karlsbande Ultras
Gerade einmal 2 Monate und ein paar Tage ist es her, als die Alemannia das Mittelrheinpokal-Finale für sich entscheiden konnte. Jetzt steht uns die Saison 2019/20 bevor und der erst einige Tage vorher erschienene Spielplan schickte uns gleich mal nach Wuppertal ins Zoostadion. Ein absolutes Unding, dass die genauen Terminierungen erst eine knappe Woche vor Start der Saison fix waren.
Trotzdem dürfte Motivation und Bock zum Start wohl bei Allen zu Genüge verspürt worden sein. Die Losfee bescherte uns ein schon lange vor dem ersten Spieltag ausverkauftes Heimspiel im DFB Pokal und auch sportlich sieht nicht alles so düster aus wie in den Vorjahren.
Endlich konnte der Großteil der Mannschaft nämlich mal über
die Saison gehalten werden und es musste von Trainer Fuat Kilic nicht mit 20 neuen Gesichtern bei Null angefangen werden. Dies weckte bei einigen im Umfeld der Alemannia schon wieder erste Aufstiegsgedanken. Aber die letzen Jahre haben uns natürlich deutlich vor Augen geführt, dass der Weg raus aus dieser Scheissliga wahrlich kein leichter ist - für keine Mannschaft.
Letzten Endes machten sich am Samstagmorgen des Spieltags zwei Karlsbandebusse gut gelaunt auf den Weg ins Tal, um auch die erste Tour der neuen Saison feucht fröhlich zu meistern.
Nachdem der Gästeblock geentert, die Fahnen gehisst und die Bienen und Wespen im Block mehr oder weniger erfolgreich bekämpft waren, war der Aachener Ultrahaufen, anders als im letzten Jahr wieder etwas weiter oben im Block positioniert, nun also bereit um das erste Auswärtsspiel anzugehen. Bei diesem Spiel kamen links und rechts des Ultrahaufens die „Szene Aachen“-Fahne sowie die „Tivoli Stadion“-Fahne zum Einsatz, was ein sehr ansprechendes Bild abgab.
Die recht gute Anfangsphase flachte aber leider auch wieder viel zu schnell ab - ähnlich wie das Geschehen auf dem Rasen übrigens. Nach einer Verkettung unglücklicher Umstände und vielleicht auch ein bisschen Unvermögen des ein oder anderen Akteurs in Schwarz, segelte der Ball über den zu weit vor seinem Tor stehenden Cymer zum 1:0 ins Selbige...
Weder auf dem Rasen noch im Gästeblock war bis zur Halbzeit erwähnenswerte Besserung zu vernehmen und so fand man sich in der Pause ein bisschen im tristen und grauen Regionalligalltag wieder.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit versuchte man nochmal ein wenig auf das Gaspedal zu drücken, konnte auch Teile des leider zu weit verstreuten Aachener Anhangs im viel zu großen Gästeblock mitreißen. Aber auch das war zu keinem Zeitpunkt so, wie man es nach der Sommerpause und bei einem wichtigen Spiel gleich zum Saisonstart erwarten können muss.
Glücklicherweise fand die Mannschaft das Gaspedal dann auch und so konnte rund 20 Minuten vor dem Ende der Ausgleich erzielt werden - der aber leider kurz darauf durch die Hausherren auch wieder wettgemacht wurde und so verloren wir das Spiel 2:1. Gegen Ende der Partie landete unsere Mannschaft noch einen Pfostentreffer, was die Lautstärke nochmal rapide in die Höhe schießen ließ. Leider wurde dann mit total falschem Liedgut agiert, sodass auch dieser Moment leider nur von kurzer Dauer war.
Der Wuppertaler Anhang machte mal wieder auf Ärger und Probleme mit dem eigenen Verein aufmerksam - dieses Mal aber anders als in der Vorsaison mit großen und kleinen Fahnen und Bannern gegen Stadt und Stadionverbote und nicht wieder durch einen Supportverzicht. Dadurch waren die Jungs von UW und ihrem Umfeld einige Male zu vernehmen. Der im Rahmen ihrer Möglichkeiten solide Auftritt wurde abgerundet durch fast durchgehende Bewegung und guter Mitmachquote.
Uns bleibt nur den Mund abzuwischen und weiter zu machen in den nächsten Spielen. Wie bitter eine Saison starten kann haben wir schließlich erst in der letzen erleben müssen. Gegen Düsseldorf, Leverkusen und Haltern müssen alle Aachener jedenfalls eine Schippe drauflegen. Sowohl auf dem Rasen wie auf der Tribüne!
Karlsbande Ultras
Das Spiel der Saison. Endlich war es da, nach vielen Wochen der Warterei und nach vielen Spielen der Ernüchterung, weil es eben um nichts mehr ging und man den Spielern wie uns anmerkte, dass der Blick in den letzten Wochen immer Richtung Finale ging. So freute sich ganz Aachen auf dieses Spiel in dem es endlich wieder um etwas ging, nämlich den Einzug in den DFB Pokal. Letztes Jahr scheiterte man unglücklich in der Verlängerung an Ligakonkurrent Viktoria Köln, die diese Saison aufgestiegen sind. Dieses Jahr hatte man es mit der Fortuna aus Köln zu tun, die diese Saison aus der dritten Liga abgestiegen sind und somit nächstes Jahr 2 mal die Gelegenheit bekommen gegen die Alemannia spielen zu dürfen. Der Tag war also gekommen und so machten wir uns, trotz der relativ späten Anstoßzeit, sehr früh mit zwei pickepacke vollen Bussen auf den Weg in Richtung Ex-Hauptstadt. Dort wurde ein nettes Brauhaus angesteuert, welches sich nach und nach immer mehr füllte. Während das Kollektiv und die Yellow Connection, anders als im letzten Jahr, eine eigene Tagesgestaltung bevorzugten, trafen wir uns im Vorhinein mit einigen Fanclubs und der sportlichen Fraktion. Bei herrlichem Wetter wurden einige Krüge Bier geleert und sich die eine oder andere Anekdote erzählt, bis es Zeit geworden war in Richtung Stadion aufzubrechen. Am Busparkplatz sammelten sich die drei Ultragruppen dann, um gemeinsam unter lautstarken Gesängen den knapp zehn minütigen Fußweg anzutreten. Am Stadion angekommen erwarteten wir eine Kontrolle die sich gewaschen hat, so wie es uns im Vorhinein prophezeit wurde. Diese angekündigte Kontrolle blieb allerdings weitestgehend aus, sodass alles was wir für das Spiel geplant hatten, inklusive nicht angemeldete Zaunfahne, auch den Weg ins Stadion fand. Die Temperaturen machten heute dem einen oder anderen ordentlich zu schaffen und so war es kein Wunder, dass sich nach dem Spiel einige erstmal langlegten. Aber der Reihe nach. Wir waren überpünktlich und so hatten wir auch keinen Zeitdruck beim befestigen der Zaunfahnen, Schwenkfahnen und der Choreozaunfahne. Nach dem Aufwärmen der Mannschaft, zeigte diese noch ein Spruchband in Richtung des Blocks was dem Zusammenhalt zwischen Team und Tribüne nochmal Ausdruck verlieh. Nachdem letztes Jahr ein Fahnenmeer und schwarzer, weißer und gelber Rauch den ganzen Block zum Intro eingedeckt hatte, entschieden wir uns dieses Jahr die Zaunfahne mit einigem gelbem Rauch zu verzieren, was trotz kleiner Makel ein zufriedenstellendes Bild ergab. Die Zaunfahne erinnerte an die Pokalsaison 2003/2004, wo die Alemannia das Finale des DFB Pokals erreichte und sich so auch für den UEFA Cup qualifizierte. Nachdem das Intro abgeschlossen und man lautstark in den Support eingestiegen war, fiel auch direkt das 1:0 für die Fortuna. Typisch Alemannia. Doch was mittlerweile auch typisch Alemannia ist, ist die aufopferugsvolle Hingabe, mit der das Team auch bei einem Rückstand weiter kämpft. So ließen sich weder der Block, noch die Jungs auf dem Rasen dazu hinreißen den Kopf in den Sand zu stecken und es wurde weiter Gas gegeben. Belohnt wurde sich einige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff, als Imbongo den Ausgleich erzielte. Der Block tobte und der Jubel schien gar nicht mehr aufzuhören. Man wusste hier geht was. Und in Halbzeit 2 bestätigte sich dieser Aufwind. In der 54. Minute ging man in Führung und wieder nahm der Jubel im Block kein Ende. Jetzt wurde es richtig laut. Auch vorher konnte man mit der Stimmung zufrieden sein, aber spätestens nach der Führung glaubte hier jeder Öcher an den Sieg. Die Stimmung wusste im Großen und Ganzen durch eine hohe Mitmachquote und eine durchgehend ordentliche Lautstärke zu überzeugen. Auch wenn es aufgrund der Anspannung im Block auch Momente gab aus denen man mehr hätte rausholen können, muss man die Nervosität und auch die herrschende Hitze berücksichtigen und kann nicht davon ausgehen, dass hier 90 Minuten durchgehend am Rad gedreht werden kann. Für diese Umstände kann man von einem sehr sehr ordentlichen Auftritt des Aachener Anhangs reden, mit dem wir dann auch zufrieden sein können. Auf der anderen Seite blieb die Fanszene der Fortuna, rund um die Eagles, eher blass. Auch eine kleine Pyroaktion konnte wahrlich keine Bäume ausreißen. Als Glowacz in der 85. Minuten auf 3:1 erhöhte, brachen dann wirklich alle Dämme bei den Fans wie auch bei der Mannschaft. So etwas hatte man lange nicht gesehen und so wurden die Jungs auf dem Rasen auch nach Abpfiff gebührend gefeiert. Dass die regionalen Medien einen Platzsturm, den es bei jedem Aufstieg, bei jeder Feierlichkeit immer wieder gegeben hat, gibt und geben wird, so dermaßen in den Dreck ziehen und immer wieder mit dem Finger auf die Ultras zeigen, spricht mittlerweile einfach nur noch für sich. Es werden Unwahrheiten verbreitet wo es nur geht, hauptsache man kann an einem so herrlichen Tag, doch noch etwas Negatives über die Alemannia berichten. Trottel!
Die Feierlichkeiten im Stadion nahmen erst spät sein Ende. Auf dem Weg zu den Bussen und auch auf dem Busparkplatz wurde noch ordentlich und ausgelassen gefeiert. Auf dem Weg in die Kaiserstadt zeichneten sich dann bei einigen die ersten Nachwirkungen der Hitze und der fehlenden Flüssigkeiten ab. In der Heimat angekommen wurden diese allerdings schnell wieder vergessen und die Party verlagerte sich dann in den Klömpchensklub, die Bar innerhalb unseres Stadions, wo bis tief in die Nacht mit dem ganzen Team gefeiert wurde, ehe es für knapp 100 Leute noch in die Stadt ging, um den Einzug in den DFB Pokal weiter zu feiern.
Ein Tag den keiner der dabei war wieder vergessen wird und an den man sich in dunklen Stunden des Alemannia-Fan-Daseins gerne zurückerinnern wird.
Am Ende gilt der Dank auch unseren Freunden aus Kerkrade, welche uns an diesem Tag mit einer großen Abordnung zur Seite gestanden haben.
Karlsbande Ultras
Heute stand auch schon das letzte Ligaspiel der Saison an. Im Ganzen kann man sicherlich von einer Saison sprechen, die ihre Höhen und Tiefen hatte. Schwerer Start, schwaches Ende, aber auch starke Phasen in der Mitte der Saison. Hoffentlich wird Sie uns mit dem Pokalsieg nächste Woche noch versüßt.
Es ging mit dem Bus nach Dortmund. Das Spiel wurde natürlich wieder so gelegt, dass die Dortmunder Amateurszene nicht die Möglichkeit hatte bei unserem Gastspiel anwesend zu sein. Dort angekommen gab es zunächst wieder Diskutierereien mit dem Ordnungsdienst des Parkplatzes, die wie jedes Jahr völlig horrende Preise forderten, obwohl wir überhaupt keine andere Möglichkeit bekommen als auf diesem Parkplatz zu parken. Absolute Frechheit!
Die Einlasskontrollen hingegen waren diesmal entspannter als die Jahre zuvor und im Block bereitete die Yellow Connection ihre 5 Jahreschoreo vor. Diese ging dann auch pünktlich zum Einlaufen der Mannschaften hoch und gab ein schickes Bild ab. Glückwunsch auch nochmal hier. Zur zweiten Halbzeit gab es dann auch ein Geburtstagsspruchband von uns.
Der Ultrahaufen legte einen engagierten Auftritt hin und so konnte man die Stimmung gewiss als "in Ordnung" definieren. Leider waren viel zu wenig Gästefans anwesend. Da es hier um nichts mehr ging, war das leider schon vorher zu erwarten. Gesungen wird auch nur noch von den Ultragruppen samt Umfeld, was sehr schade ist. Es wäre schön, wenn jeder Alemanne im Block alles geben würde, anstatt nur am Bierstand. Das Aachener Publikum ist in den letzten Jahren dahingehend leider viel zu bequem geworden.
Zusätzlich zu den geringen Ambitionen auf den Rängen, lag unser Team dann auch relativ schnell mit 2:0 hinten, was auch uns ein bisschen den Spaß raubte, da wir uns eine hochmotivierte Truppe erhofft hatten, die auf das Finale in der nächsten Woche brennt. Den Anschein machten die Jungs eher weniger. Es gab dann zwar noch den Anschlusstreffer aber die junge Dortmunder Mannschaft stellte den alten Abstand schnell wieder her. Das 3:1 war gleichzeitig das Endergebnis.
Auf den Rängen hat sich der singende Haufen dennoch ganz gut verkauft und das, aus unserer Sicht, Beste aus der Situation rausgeholt.
Nach dem Spiel zeigten wir ein großes Spruchband mit der klaren Aussage "Alles für den Pokalsieg" in Richtung der Mannschaft, welches von lauten Gesängen von jedem einzelnen Aachener der anwesend war unterstützt wurde. Schön, dass wenigstens hier alle zusammen hielten.
Auf der Rückfahrt wurde sich dann noch etwas Mut gemacht und so ließ man mit Blick auf das nächste Wochenende nochmal die Sau raus.
Alles für den Pokalsieg.
Amateure raus aus Liga 4.
Karlsbande Ultras
Am vorletzten Spieltag der Saison gastierte der Sportclub aus der Ex-Hauptstadt in der Kaiserstadt. Für die Aachener Fanszene stand jedoch ein anderes Ereignis an diesem Tag im Fokus. Auf den Tag genau, vor 20 Jahren, verstarb Mr. Alemannia Werner Fuchs bei einem Waldlauf mit der Mannschaft. Um diesem traurigen Tag einen dennoch würdigen Rahmen zu verleihen, fertigte man in Zusammenarbeit mit den anderen beiden Ultra Gruppen eine Choreo zum Gedenken an unseren Aufstiegstrainer an und erstellte dazu noch ein passendes T-Shirt, welches unter anderem im Alemannia-Shop vertrieben wurde. Unsere Mannschaft lief zum Aufwärmen in diesen Shirts auf. Für die kostenintensive Choreo wurden rund um das Spiel Spenden gesammelt, wobei eine ansehnliche Summe zusammen gekommen ist. Besten Dank an alle Unterstützer und Spender. Zunächst ging es jedoch morgens hinauf nach Berensberg zum Grab von Werner, um ihm dort zu Gedenken und einen Kranz nieder zu legen. Nach diesem bewegenden Moment versuchte man den Tag dennoch ordentlich an zu gehen. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es bereits früh für unsere Gruppe, dem Kollektiv und einer Hand voll Jungs der Yellow Connection rüber ins Stadion, um die erwähnte Choreo vorzubereiten, was einige Zeit, Arbeit und Nerven in Anspruch nahm. Pünktlich zur Stadionöffnung wurde man mit allen Arbeiten fertig. So prangte vor dem Einlaufen der Mannschaften der Spruch "Eines Tages werden mich meine Kinder fragen, wer war der größte Alemanne in all den Tagen und dann werde ich deinen Namen sagen!" in weißen Lettern auf schwarzem Grund auf der gesamten Länge der Tribüne.
Danach ging die große Blockfahne in die Höhe. Dies kostete einiges an Zeit, da die Tribüne aufgrund der durchwachsenen Leistungen der Mannschaft in den letzten Wochen relativ spärlich besetzt war. Da sich aber der Großteil der Leute auf der Tribüne beteiligten und überall mit anpackten, war nun das Konterfei und der Name von Werner Fuchs, inklusive Geburts- und Todestag, auf der Blockfahne zu sehen. Auf der leeren Nord-Tribüne wurde dazu noch eine kleinere Blockfahne mit seinem Konterfei ausgelegt. Mit dem dazu laufenden Lied "You'll Never Walk Alone", den Sprechchören und dem anhaltenden Applaus, ergab die Szenerie eine würdige Kulisse, die jedem eine Gänsehaut verpasste und die ein oder andere Träne kullern ließ. Das darauffolgende Spiel unserer Elf war diesem Tag keinesfalls würdig. So ließ unsere Elf die abstiegsbedrohten Gäste das Spiel machen und diese nach 12. Minuten in Führung gehen. Zwar konnte Imbongo noch vor der Halbzeit ausgleichen, jedoch schoss der BSC zwanzig Minuten vor dem Ende den entscheidenden Siegtreffer. Man merkt, dass sich die Gedanken der Mannschaft nur noch um das so wichtige Pokalfinale drehen und die Ligaspiele vernachlässigt werden, da die Saison ligatechnisch bereits gelaufen ist und es um nichts mehr geht. Was man davon halten soll, ist jedem selbst überlassen. Die Stimmung ließ ebenfalls zu wünschen übrig und passte sich der Leistung der Kicker an. Auch wenn sich der Stimmungsblock wie immer füllte und versuchte das Team nach vorne zu peitschen, machten sich die großen Lücken auf der Tribüne nicht nur bei der Choreo, sondern auch bei der Stimmung bemerkbar. Die 100 Gäste fielen lediglich nach den Toren kurz auf, sonst herrschte dort aber Stille. Ähnlich wie auch beim letzten Heimspiel gegen die Zweite der Bauern aus Gladbach, gab es auch nun wieder nach dem Spiel ein handfestes Gemenge zwischen den Teams nach Abpfiff. Auslöser war der Bonner Omerbasic, der nicht nur Imbongo beleidigte, sondern dazu noch durchgängig meinte den Dicken schieben zu müssen. Wie man hörte soll es im Kabinentrakt noch heiß her gegangen sein. Und ohne ein Hellseher zu sein ist klar, wer dadurch sehr wahrscheinlich wieder mal eine Strafe vom Verband bekommen wird. Ist der Ruf erst ruiniert...
Nun geht es nächste Woche zum letzten Spiel der Saison nach Dortmund, wo man die Saison hoffentlich vernünftig zu Ende bringt, um sich dann voll und ganz auf das Finale zu konzentrieren. Dazu gab es nach dem Spiel von unserem Anstimmer noch einige motivierende Worte an die Mannschaft.
Werner Fuchs, du bist der beste Mann!
Karlsbande Ultras
Wieder einmal ging es gegen eine Zweitvertretung. Würden die Spiele nicht zeitgleich mit den Profis angesetzt, würde es bei manchen Spielen gegen die Zweitvertretungen eventuell auch Fans auf der Gegenseite geben. Dass dies für den Verband allerdings scheinbar nicht in Frage kommt, raubt immer wieder den Spaß an den Spielen gegen Zweitvertretungen. Gäbe es eine eigene Liga für Zweitvertretungen, hätten wir diese Probleme nicht und auch die ständigen Wettbewerbsverzerrungen fänden ein Ende.
Wir trafen uns wie üblich mit der Gruppe am Morgen des Spieltags, um ein paar lustige Stunden zu verbringen und den Endspurt der Saison einzuleiten. Den offiziell angegebenen 4.500 Zuschauern schenkt man mittlerweile im Stadion nicht mehr allzu viel Glauben. Auch diesmal kann man mit Sicherheit sagen, dass keine 4.500 Leute das Spiel auf den Rängen verfolgten. Auch wenn sich alle einig sind, dass unsere Alemannia viel mehr verdient hätte, ist das die traurige Realität.
Als Intro ließ sich die Yellow Connection etwas kleines einfallen. Dazu gab es heute im Stimmungsblock Doppelhalter im Alemannia Schriftzug und dahinter große Schwenker. Nichts Großes, aber ein bisschen Abwechslung und kleine Aktionen sind immer schön anzusehen. Auf der viel zu großen Tribüne ist auch meistens nicht mehr als ein kleines Intro möglich, da noch nicht mal ein Drittel gefüllt ist.
Gladbach II reiste als Tabellennachbar an und so gestaltete sich auch ein Spiel auf Augenhöhe, welches unsere Mannschaft zu Beginn mal wieder verpennte. Demzufolge lag man auch ganz schnell zurück. Kurz darauf folgte dann noch das 2:0 für die fiesen Fohlen. Die Alemannia hatte zwar einige gute Chancen, aber wie so oft sprang dabei nicht viel raus.
Auch die Stimmung in der ersten Halbzeit wusste nicht zu überzeugen. Auch wenn es schon schlechtere Auftritte gab, konnte man sich in der ersten Halbzeit leider keine gute Stimmung quittieren. Der Stimmungsblock sang so vor sich hin und der Rest der Süd hüllte sich wie so oft in Schweigen. Gerade wenn das Team zurück liegt, sollten alle Fans aufwachen. Das ist in Aachen allerdings leider schon zu viel des Guten.
In der Halbzeit fand unser Coach wohl die richtigen Worte und die Jungs auf dem Rasen schafften es tatsächlich das Spiel zu drehen. Imbongo schoss 2 Tore und spielt sich immer weiter in die Herzen der Fans. Aber wir wären nicht Alemannia, wenn nicht noch was passieren würde. Unsere Jungs schafften es in den letzten Minuten aus einer 3:2 Führung, noch einen 3:4 Rückstand zu machen.
Der Stimmungsblock legte in der zweiten Halbzeit eine gute schippe drauf und motivierte die Jungs auf dem Rasen. Ab und an zog dann auch der Rest mit und es wurde sogar das ein oder andere mal laut.
Aufgrund des Windes gingen einige Stöcke zu Bruch und der ein oder andere wird sich bestimmt eine Erkältung eingefangen haben. Naja, ein bisschen Schwund ist immer.
Nach dem Spiel gab es noch kulinarische Köstlichkeiten aus der Fritöse und so ließ man den Tag ausklingen.
Karlsbande Ultras
Bei gutem Wetter ging es mit einem vollen Bus in Richtung Straelen. Ein Dorf irgendwo zwischen Venlo und Weeze, nahe der holländischen Grenze. In Straelen angekommen, übrigens viel zu früh, fing es in feinster Art an zu regnen und es kühlte dermaßen ab, dass es in T-Shirt eher schlecht auszuhalten war.
Die Zeit bis zum Anpfiff verschlug man sich am dafür bereitgestellten Bierstand. Das funktionierte so hervorragend, dass man zu Beginn des Spiels einem total aufdrehenden Aachener Ultrahaufen entgegenblicken konnte. Eigentlich verwunderlich, wenn man sich diesen "Gästeblock" anguckte. Auf der anderen Seite allerdings garnicht so verwunderlich, denn auch wenn wir diese ganzen Sportplätze verfluchen, sind die Auftritte bezüglich Stimmung meist in solchen Dörfern die Besten.
Kilic wechselte bei der Mannschaft die er ins Rennen schickte ordentlich durch und so konnten die Schwarz-Gelben kein klares Spiel aufziehen. Zum Spiel generell sind nicht viele Worte zu verlieren. Schwaches Spiel und verdient mit 2:0 verloren. Dies tat der Stimmung allerdings kaum einen Abbruch. Wie eingangs schon erwähnt drehte der Block mehrfach richtig frei und konnte ein hohes Niveau an den Tag legen.
Der Fahneneinsatz, trotz Regen und Wind, war zufriedenstellend, die Mitmachquote war hoch und auch die Liedauswahl wusste zu überzeugen. Das ein oder andere Lied wurde eventuell etwas zu lang gezogen, allerdings fand auch das an diesem Tag mehr Anklang als gewöhnlich.
Nach dem enttäuschenden Spiel auf dem Rasen wurde der Mannschaft nach dem Spiel versucht nochmal klar zu machen, dass man in diesem Trikot keine lustlosen Auftritte akzeptiert. Auch wenn es in den letzten Spielen tatsächlich um nichts mehr geht, muss man trotzdem erwarten können, dass sich für den Adler auf der Brust zerrissen wird.
So machte man sich trotz schwacher Leistung auf dem Rasen einigermaßen gut gelaunt auf den Rückweg in Richtung Kaiserstadt. Unter der Woche geht es dann nach Düren, wo ein Sieg den Einzug ins Mittelrheinpokal-Finale bedeuten würde. Hoffen wir, dass sich der Schongang in Straelen bewährt.
Karlsbande Ultras
Am heutigen Gründonnerstag stand nach der 3:0 Auswärtsklatsche gegen den SV Lippstadt das Spiel gegen den Sportclub aus Verl auf dem Programm.
Bei bestem Fußballwetter und guter Vorfreude stimmten sich die Jungs und Mädels mit Frischem vom Grill und kalten Getränken auf das Spiel ein.
Im Stadion angekommen musste man im Gegensatz zum letzten Heimspiel wieder einmal gähnende Leere im gelben Rund zur Kenntnis nehmen. Wo die restlichen 4500 Zuschauer, welche noch gegen Essen im Stadion Platz nahmen, heute geblieben sind bleibt ihr Geheimnis. Nichtsdestotrotz wurde nach den üblichen Vorbereitungen ins Spiel gestartet.
Unsere Kicker legten einen fulminanten Start hin und konnten bereits früh in Führung gehen. Einsatz, Wille und Leidenschaft wussten an diesem Tag wieder zu überzeugen. In der 27. Minute kamen die Ostwestfalen überraschend zum Ausgleich, was der Leistung unserer Mannschaft aber keinen Abbruch tat. Kurz vor dem Halbzeitpfiff war es dann Glowacz der mit einem überragenden Freistoß die erneute Führung und gleichzeitig den 2:1 Endstand für die Schwarz-Gelben bescherte.
Passend zum Spiel war auch die Stimmung am heutigen Tage auf einem guten Niveau. Zwar hatte man hier und da mal einen Durchhänger aber den Großteil der Zeit hat man es geschafft eine akzeptable Lautstärke gen Rasen zu tragen. Sicherlich einer der besseren Auftritte die man zu Hause verbuchen kann. Alles in allem ein Tag mit dem man gut leben kann.
Am nächsten Wochenende steht dann am Samstag das Spiel gegen Straelen auf dem Programm. Hoffentlich können wir sowie das Team an die Leistung von heute anknüpfen.
Bis dahin allen Alemannen schöne Ostertage.
Karlsbande Ultras
An diesem Sonntag Morgen traf man sich früh am Treffpunkt um ein vom Kollektiv angemietetes Brauhaus anzusteuern.
Ohne Stau und sonstige nennenswerte Umstände ging es also schon in aller Frühe Richtung Lippstadt. Nachdem sich einige wenige, aber umso schönere Stunden, gemacht wurden, trat man den Fußweg gen Stadion mit allen drei Ultragruppen und einigen Kerkradern an und so traf man frühzeitig am Stadion des SV Lippstadt ein.
Dort angekommen fing ein, mittlerweile schon nervendes Spiel mit den Ordner an. Auf Grund „Lärmschutzauflagen“ waren lediglich eine Trommel und ein Megaphon im Block zugelassen. Trotzdem schafften es, wie durch Zauberhand, beide Trommeln und Megaphone ins Stadion.
Das Spiel wurde mit einem schönen Fahnenmeer eingeläutet, wozu die Yellow Connection noch einige Fahnen verteilte, um ein sehr ansehnliches Bild in den Gästeblock zu zaubern.
Zum Spiel ist nicht viel zu sagen. Alemannia verliert das Spiel mit 3:0, da sie wie in den vergangenen Wochen, ausgenommen das Spiel gegen Essen, limitierten Fußball zeigten. Ohne Zweifel eine verdiente Niederlage.
Trotzdem wurde die Mannschaft nach dem Spiel für die Ergebnisse der letzten Wochen belohnt und auch nach einem solchen Auftritt beklatscht. Ist man sich doch, dank der zahlreichen frühzeitigen Vertragsverlängerungen, sicher, dass die Mannschaft Bock hat für diesen Verein zu ackern und zu siegen.
Auch der Gästeblock zeigte heute in der ersten Halbzeit eine schwächere Leistung. Es gelang uns kaum eine zufriedenstellende Lautstärke zu erreichen, obwohl die allgemeine Mitmachquote anderes versprach. Weder über melodische Lieder, noch mit uralten Gassenhauern ließ sich der restliche Aachener Anhang dazu verleiten in die Gesänge mit einzusteigen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit flammte der Ultrahaufen nochmal phasenweise auf, bis die Motivation nach gut 20 Minuten wieder sank. Trotz ständigem Fahneneinsatz und einer nicht schlecht zu redenden Liedauswahl, muss man heute einen der schwächeren Auswärtsauftritte der Saison verzeichnen. Nicht gerade förderlich war dabei auch der Block mit dem man sich begnügen musste, was allerdings gerade in dieser Liga, wo man sich solchen Gegebenheiten Woche für Woche stellen muss, sicher nicht als Ausrede dienen kann und darf. Mund abwischen, weiter machen!
Während dem Spiel zeigten die Kerkrader Jungs noch ein Spruchband mit den klaren Worten Fickt EUch, auf welchem die großgeschriebenen Buchstaben blau aufleuchteten. Dieses Spruchband richtete sich an die Far East Ultras des PEC Zwolle.
Aufgrund der ausgefuchsten Polizeistrategie konnte man sich noch persönlich von den Jungs aus Lippstadt verabschieden indem man uns kurzerhand an der Haupttribüne vorbei schleuste und sich die Bustüren wie von Zauberhand
öffneten. Nach kurzer Zeit wurde das Treiben jedoch von Team Green aufgelöst. Nichts großes aber ne nette Abwechslung!
Die Rückfahrt verlief im Großen und ganzen recht unspektakulär und man ließ das Wochenende mit kühlen Getränken und netten Plaudereien ausklingen.
Nächstes Wochenende ist Ostern, weshalb sich unser Heimspiel gegen Verl von Karfreitag auf Gründonnerstag verschoben hat. Dort geht es weiter auf der Jagd nach Punkten um am Ende der Saison möglichst weit oben in der Tabelle zu stehen.
Karlsbande Ultras
Nachdem das Spiel Mitte März abgesagt wurde, da das Leimbachstadion in Siegen auf Grund starker Regenfälle nicht bespielbar gewesen ist, durfte man an einem Dienstag auf irgendeinem Sportplatz in Kaan-Marienborn antreten. Da man diesmal nicht schon wieder in dem viel zu großen Stadion in Siegen spielen musste, waren die mitfahrenden Personen vor der Tour eigentlich guter Dinge.
In Kaan-Marienborn angekommen hat man aber leider wieder einmal gemerkt in welcher Liga wir spielen. Der Gästeblock bestand lediglich aus 4 Stufen und einem Erdwall. Aber trotzdem machten wir das beste draus in unserer Situation.
Zum Spiel sind nicht viele Worte zu verlieren. Scheiße gespielt. Durch ein Tor von Imbongo glücklich 1:0 gewonnen. Abhaken, weitermachen.
Die Stimmung in unserem Block war da schon deutlich besser. Der Ultrahaufen, der wieder einmal den größten Anteil stellte, steigerte sich im Laufe des Spiels immer weiter, bis man zum Ende des Spiels hin einfach nur noch seinen Spaß im Block hatte und sogar zur Polonaise ansetzte. So muss es auch einfach mal laufen.
Die Rückfahrt verlief komplett ohne Zwischenfälle, so dass man pünktlich die Kaiserstadt erreichte um am nächsten Tag wieder pünktlich auf der Arbeit zu erscheinen.
Am nächsten Sonntag geht es nach Lippstadt. Hoffentlich zeigt die Mannschaft da mal wieder dass Sie Fußball spielen kann und holt die drei Punkte.
Karlsbande Ultras
Rocky Choreo 06.04.2019 - Alemannia Aachen vs. RW Essen
Am 28. Spieltag stand mal wieder der Westschlager gegen unsere besten Freunde aus dem Ruhrpott an. Da man bei solchen Gegner einen Ticken motivierter ist traf man sich relativ früh, um den Tag bei leckeren Mettbrötchen und den ersten Bierchen gemütlich einzuläuten. Nachdem die Mägen ausreichend gefüllt waren, schnappte sich jeder ein Bündel der geklebten Folien-Fahnen und man machte sich frühzeitig auf den kurzen Weg ins Stadion. Heute stand nämlich eine etwas größere Choreo auf dem Plan. So wurde zunächst das große Spruchband angebracht und danach die große Blockfahne, welche später die Blöcke S3 und S4 in der Breite komplett und in der Höhe mehr als zur Hälfte bedecken sollte, in Position gebracht. Pünktlich zur Öffnung des Eingangs konnte man die Vorbereitungen beenden und die letzten Fahnen an ihren vorgesehenen Platz bringen. Nun hatte man noch genügend Zeit um sich dem ein oder anderen Gespräch hinzugeben und das restliche Material an den Zaun oder die Stöcke zu bringen.
Zum Einlaufen der Teams wurde das Spruchband "Es kommt nur darauf an, wie oft man einsteckt und trotzdem weiter macht" heruntergeklappt und die passende Blockfahne mit verschiedenen Szenen aus den Filmen der Rocky-Reihe, eingerahmt durch das Alemannia- und Stadtwappen, hochgezogen. Die Blockfahne wurde wiederum durch zwei Banderolen an den Seiten und den erwähnten Fahnen im oberen Bereich umrahmt. Das Ganze gab ein zufriedenstellendes Bild ab und spielte auf den oft steinigen Weg unserer Alemannia an.
Relativ glatt läuft es dagegen zurzeit auf dem Rasen. Auch wenn es in dieser Spielzeit um nichts mehr gehen mag, nimmt man jeden Sieg dennoch gerne mit. Unser Team stellte nach den Siegen gegen Wiedenbrück und Herkenrath auch heute die Weichen schnell auf Sieg. Idrizi sorgte mit seinem Treffer nach nur drei Minuten für einen Auftakt nach Maß. Zwar hatten die Gäste auch die ein oder andere Gelegenheit ein Tor zu erzielen, im Großen und Ganzen beherrschte die Alemannia das Spiel aber nach Belieben. In der 32. Minute sorgte Batarilo frühzeitig für den Endstand. In der restlichen Spielzeit gab unser Team weiterhin den Ton an, ohne die zahlreichen Chancen zu nutzen.
Ähnlich wie auf dem satten Grün, verlief es auf den Rängen. Zunächst kam der aktive Teil der Gäste, rund um die Vandalz und Rude Fans, aus uns nicht bekannten Gründen erst kurz nach Anpfiff in den Block und hisste ihre Fahnen verkehrt herum am Zaun. Akustisch konnte man den Gästeblock nicht wirklich vernehmen und auch optisch (hier sei auch auf das unsägliche Materialverbot erwähnt, dem St. Pauli Modell sei Dank) war nichts zu bestaunen im, für Essener Verhältnisse, doch recht spärlich besetzten Gästeblock. Im Sitzplatzbereich der Gäste gab es kurz vor Ende der Partie noch eine Unstimmigkeit zwischen einem Essener und einem Ordner, welche Nonverbal geklärt wurde. Dies rief natürlich die behelmte Staatsmacht auf den Plan, welche schnellen Schrittes dazu kam. Einige Jungs auf der Osttribüne nutzen die Gunst der Stunde um sich auf den Weg in Richtung Gästeblock zu machen. Diese wurden jedoch von ebenfalls behelmten Uniformträgern daran gehindert die Gäste willkommen zu heißen. Der aktive Teil im Gästeblock nahm diese Unruhen zum Anlass, ihre Fahnen abzuhängen und sich in den Umlauf zu begeben. Unsere Tribüne gab im Gegensatz zum Gästeblock ein anderes Bild ab, welches aber auch nicht zu 100% zufriedenstellend war.
Im Vergleich zu den letzten Heimspielen gab es kaum größere Lücken auf der Tribüne. Auch optisch gab es neben der erwähnten Choreo, durch diverse Schwenker immer wieder etwas fürs Auge.
Eine gute Laustärke wurde lediglich nach den beiden Toren und bei diversen Pöbeleinlagen erreicht. Den Rest des Spiels war lediglich der untere Teil der Süd bemüht. Hier ist auf jeden Fall noch Luft nach oben.
Die Yellow Connection zeigte während dem Spiel noch einige Spruchbänder. "Man muss keine Anteile verkaufen um seine Seele zu verlieren!" spielte auf den Einstieg eines Investors beim RWE an.
"... Aber wir kaufen euch ein N - Platzhirsch lern zuerst mal Deutsch" spielte auf ein Spruchband der Essener aus dem Hinspiel an.
Das große "Hurensöhne" bedarf natürlich keiner weiteren Erklärung. Somit kann man von einem akzeptablen Tag sprechen, von dem sich einige jedoch mehr versprachen.
Schon am kommenden Dienstag geht es mit dem Nachholspiel in Kaan-Marienborn weiter.
Karlsbande Ultras
Zum zweiten Mal innerhalb einer Woche hieß es für uns und unsere Alemannia Auswärtsspiel. Dieses Mal jedoch Samstags mit dem Ziel Stadion an der Paffratherstraße in Bergisch Gladbach. Eine Tour die natürlich weitaus entspannter ist als an einem Dienstag Mittag 200km quer über NRWs überfüllten Autobahnen nach Wiedenbrück. Demnach traf man sich am späten Samstagmorgen um die Reise zum, bereits als Absteiger feststehenden, TV Herkenrath anzugehen.
In Bergisch Gladbach angekommen entschied man sich schnell mit den anderen Ultra-Gruppen den Stimmungskern auf der durchaus nett anzusehenden schmucken kleinen überdachten Sitzplatztribüne anzusiedeln. Trotz, dass die Verantwortlichen des gastgebenden Vereins von dieser Entscheidung überrascht wurden, legten diese uns bei dem Vorhaben keinerlei Steine in den Weg, was sehr lobenswert zu erwähnen ist. Daran könnten sich andere sogenannte Sicherheitschefs in dieser Liga mal ein Beispiel nehmen!
Der Block war im Handumdrehen in den schönsten Farben der Welt beflaggt und geschmückt und das Spiel konnte also losgehen. Wie bereits erwähnt steht der Gastgeber bereits als Absteiger fest und konnte befreit, jedoch natürlich fussballerisch beschränkt in seinen Möglichkeiten, aufspielen. Das die Saison sportlich in dem Sinne gelaufen ist und es um nichts mehr geht merkte man im Laufe der Partie auch den in Schwarz-Gelb gekleideten Kickern auf dem Rasen an. Zwar konnte man stark und überlegen in die Partie starten und erzielte auch das 0:1, aber ließ im Laufe der Partie immer weiter nach und bekam dann auch folgerichtig den Ausgleich. Am Ende einer 2. Halbzeit, die nicht nur auf Grund der Temperaturen an einen Sommerkick erinnerte, markierte die Mannschaft dann aber noch den 1:2 Siegtreffer und so nahmen wir auch heute wieder 3 Punkte mit in die Kaiserstadt.
Nach dem Spiel noch der Mannschaft mit auf dem Weg gegeben was wir vom kommenden Gegner halten, einen neuen Gruppensieger im Weitsprung gekürt und schon ging es wieder auf den Weg zurück um den Tag in den altbekannten Lokalitäten ausklingen zu lassen.
Die Stimmung kann wohl ähnlich wie auf dem Platz bewertet werden. Recht stark begonnen, mit der Zeit nachgelassen, um am Ende mit einer durchschnittlichen Leistung abzuschließen. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.
In der nächsten Woche erwartet uns dann das Heimspiel gegen die Rot-Weissen von der Hafenstrasse. Sicherlich nochmal ein Spiel mit etwas mehr Attraktivität als die meisten anderen in dieser Liga. Hoffen wir, dass sich das auch auf den Rängen wiederspiegeln wird und auch auf dem Rasen von der Mannschaft keine Punkte verschenkt werden, auch wenn es eigentlich um nichts mehr geht - Ums Prestige in diesem Duell geht es allemal!
Karlsbande Ultras
Nachdem das Wetter uns im Dezember einen Strich durch die Rechnung machte und das Spiel in Wiedenbrück auf den heutigen Dienstag gelegt wurde, traten wir die knapp 240 km lange Reise mit dem Bus an. Gibt sicherlich geileres als Dienstags in den Norden von NRW zu müssen, aber was soll man machen. Der großen Liebe fährt man immer und überall hinterher. Trotz der frühen Abfahrt machten sich die üblichen Gestalten rechtzeitig auf den Weg und konnten, obwohl man sich länger auf den Rastplätzen aufhielt, bereits gegen 17:30 Uhr das Jahnstadion erreichen.
Nach langen, und scheinbar aussichtslosen, Diskussionen mit dem Sicherheitsdienst gaben wir uns der Entscheidung nicht auf den Sitzplatz zu dürfen erst einmal geschlagen und platzierten uns zeitweilig hinter dem Tor. Parallel liefen weitere Diskussionen mit den Verantwortlichen und so erreichten wir knapp 30 Minuten vor Anpfiff doch noch, dass wir das Spiel vom Sitzplatzblock aus sehen konnten. Lediglich 100 Karten für die Sitzplätze wollte man uns überlassen, so dass eine Handvoll Leute ein wenig tricksen mussten und sich trotzdem auf dem Sitzplatz einfinden konnte. Der ursprüngliche Plan vom Ordnungsdienst, lediglich 50 Leute ohne Material auf die Tribüne zu lassen wurde von unserer Seite aus direkt abgelehnt.
Das Spiel konnte die Alemannia bereits in der ersten Halbzeit durch zwei Tore von Imbongo und Boesen für sich entscheiden. Es war mit Sicherheit nicht das beste Spiel in dieser Saison, jedoch ist es beruhigend, dass unsere Mannschaft es langsam schafft auch ausgeglichene Spiele für sich zu entscheiden anstatt unentschieden zu spielen oder sogar zu verlieren.
Die Stimmung lässt sich, für die Anzahl an Leuten und mit dem Blick auf die sportliche Situation nämlich, dass es um nichts mehr geht, als stark beschreiben. Die überdachte Sitzplatztribüne war für uns auf jeden Fall von Vorteil und beflügelte die Stimmung. Phasenweise wurde eine sehr starke Lautstärke über lange Zeit gehalten und man merkte den Leuten an, dass sie Spass an der Sache hatten. Ungezwungen, emotional und leidenschaftlich sang man für Stadt und Verein.
Kommenden Samstag geht es dann nach Bergisch Gladbach, wo man gegen den, da keine Lizenz für die neue Saison beantragt wurde, bereits als Absteiger festehenden TV Herkenrath spielt.
Karlsbande Ultras
Crowdfunding Kulturgut Tivoli!
29.03.2019
…Denn du warst mehr, als nur ein Stadion!
Was?: Crowdfunding – „… denn du warst mehr, als nur ein Stadion!“
Ab wann?: 01.04.2019
Für was?: Würselener Wall Fantreff
Spendenquittung? : Ja oder eine tolle Prämie nach Wahl!
Wo: www.fairplaid.org/tivoli-erhalten
Facebook: Kulturgut Tivoli Facebook
Als Kampagne sind wir gestartet, nunmehr als Verein unterwegs und haben noch Großes vor! Daher wollen wir nun eine weitere Hürde gemeinsam mit Euch nehmen, um dem großen Ziel „Fantreff Würselener Wall“ näher zu kommen.
Wer denkt nicht gerne zurück, wie er mit seinen Liebsten den Treppenaufgang zum Würselener Wall hochgegangen ist, während ihm der Geruch von Bratwurst und Bier in die Nase stieg und die Fangesänge aus dem Stadioninneren immer lauter wurden, bis man schließlich nicht drum herum kam mitzusingen! Der alte Tivoli hat uns alle in seinen Bann gezogen und ist Identifikationsmerkmal unserer Alemannia. Über ihn zu reden bringt einen jeden von uns zum Träumen und lässt uns in Nostalgie schwelgen.
Doch es soll nicht bei der Nostalgie bleiben, vielmehr haben wir es geschafft bedeutende Teile des Treppenaufgangs zum Würselener Wall zu erhalten und wollen diesen nunmehr als Fantreff für jeden Alemannen wiederaufbauen. Um hierzu auch die letzten finanziellen Mittel stemmen zu können, haben wir eine Crowdfunding Aktion ins Leben gerufen, um so gemeinsam die finale Phase unseres Projekts einzuläuten.
Selbstverständlich gibt’s hierfür auch eine Spendenquittung oder aber eine Vielzahl an bemerkenswerten Prämien, wie original getragene Alemannia Trikots oder das Tivoli Retro Trikot! Reinschauen und zuschlagen lohnt sich also gleich doppelt, denn mit dem Fantreff und einem tollen Präsent beschenkt ihr Euch gleich zweimal!
Wir zählen auf Euch!
Euer Kulturgut Tivoli Team
Vier Ligen, vier Meister, vier Aufsteiger – Regionalliga Reform jetzt!
15.03.2019
„Meister müssen aufsteigen!“ lautet die Forderung, die in den letzten Jahren
regelmäßig in deutschen Stadien propagiert wurde, was deutlich zeigt, wie
allgegenwärtig die Problematik rund um die Aufstiegsregelung der Regionalligen
ist. Einhergehend mit der bisweilen letzten Reform 2012, wurde die zuvor
dreigleisige Regionalliga fünfgleisig. Dies hatte zur Folge, dass die drei
bestehenden Aufstiegsplätze in einer Relegationsrunde ausgespielt werden,
bestehend aus den Meistern jeder Liga und dem Zweiten der mitgliederstärksten
Regionalliga Südwest. In der Konsequenz wurde damit der Ertrag einer gesamten
Saison von Hin- und Rückspiel in der Relegation abhängig gemacht. Ein solches
Verfahren ist mit den Grundsätzen des Sportes in keiner Weise vereinbar, ganz
zu schweigen von den wirtschaftlich, teils existenziellen, Konsequenzen, die ein
solcher Verbleib in der Regionalliga für die, oftmals ohnehin schon klammen,
Vereine nach sich zieht.
Im Laufe der vergangenen Jahre kam auch bei immer mehr Funktionären
langsam, aber sicher die Einsicht, dass der Status quo nicht weiter hinnehmbar
ist, sodass die Weichen für eine erneute Reform gestellt werden sollten.
Die Möglichkeit dies mit Inhalt zu füllen, wurde aufgrund von Eitelkeiten
innerhalb der Verbände und diverser anderer Unzulänglichkeiten verpasst.
Vielmehr gab es eine Übergangslösung, die dem Fairnesscharakter nicht im
Ansatz gerecht wird und die Vereine teils sogar zu einem Wettrüsten animiert,
bei dem die Vereine gezwungen sind, ein hohes finanzielles Risiko einzugehen.
Eine vom DFB ins Leben gerufene „ad-hoc AG“ machte nur durch mangelnde
Transparenz, fehlende Kommunikation, Statements, die im Anschluss wieder
revidiert wurden und durch ihre Auflösung, mangels neuer Lösungsansätzen, von
sich reden.
Bereits zuvor hatte sich im Zuge des Zusammenschlusses „Fanszenen
Deutschlands“ eine, eigens für diese Thematik geschaffene, Arbeitsgruppe
eingefunden. Das erklärte Ziel war es die Notwendigkeit einer Reform präsent zu
halten und die damit verbundenen Probleme auszuwerten. Mit einem
Fragebogen für Vereine und Fanszenen, sowie mit persönlichen Gesprächen,
wurde versucht eine mögliche Reform, unter Betrachtung aller problematischer
Gesichtspunkte, zu evaluieren. Hieraus resultierend wurden Kernpunkte
erarbeitet, die aus unserer Sicht für eine Regionalliga Reform unerlässlich sind,
wenn man vermeiden will, sich in absehbarer Zeit mit einer erneuten Reform
befassen zu müssen.
Die Kernpunkte und die Auswertungen der Fragebögen, wurden der ad-hoc-AG
des DFB in einem persönlichen Austausch offengelegt. Dieser Austausch ist als
unzufriedenstellend zu bewerten, da immer wieder die Verantwortung von sich
gewiesen wurde und auch die von uns gewonnenen Erkenntnisse nicht
ausreichend weiterverwertet wurden.
Bis zum heutigen Tage liegt noch nicht ein einziger fundierter Reformvorschlag
vor, vielmehr scheint es als hätten sich die Fronten zwischen den Beteiligten
weiter verhärtet und das sich gegenseitig ausgesprochene Vertrauen scheint
erloschen. Insbesondere die Rücknahme des Eingeständnisses, eines weiteren
Absteigers in Liga 3, zugunsten einer Reform mit vier Ligen und vier Aufsteigern,
ist eine mehr als deutliche Reaktion auf die stagnierenden Fortschritte.
Durch diese Entwicklung bestärkt ist es uns ein Anliegen, nunmehr einen eigenen
Reformvorschlag zur Debatte zu stellen.
Dieser befasst sich neben der Kernproblematik „Aufstiegsregelung“, auch mit
grundsätzlichen Problemen, wie fehlende ligaübergreifende Strukturen, der
geografischen Aufteilung der Ligen und der Rolle von Zweitvertretungen
innerhalb der Liga.
Wir hoffen, dass durch diesen Reformvorschlag nunmehr eine Grundlage
gegeben ist, um sich endlich tiefgehend und ergebnisorientiert mit der Situation
zu befassen. Die Regionalliga, in ihrer Form als Schnittstelle zwischen Amateurund Profifußball, hat in den vergangenen Jahren an immer größerer Bedeutung
gewonnen und sollte daher nicht weiter als Bühne für Unvermögen und
Eitelkeiten der Funktionäre herhalten müssen. Viel eher sollte sie von Werten
der sportlichen Fairness und Chancengleichheit geprägt sein. Daher fordern wir
alle Beteiligten auf, persönliche Empfindlichkeiten hinter diesen Werten
hintenanzustellen und basierend auf diesem Reformvorschlag eine Lösung zu
erarbeiten in denen sich alle Beteiligten wiederfinden können.
Nach dem 4:0 gegen Düsseldorf, dem Big Point in Rödinghausen und dem Einzug ins Halbfinale des Verbandspokals standen alle Vorzeichen gut für den Spieltag gegen den Wuppertaler SV. Es wurde bereits in den frühen Morgenstunden ein gemeinsames Frühstück mit dem Kollektiv organisiert um den Tag früh zu beginnen. Nach dem ausgiebigen Frühstück und einigen Getränken ging es dann auch schon in Richtung Stadion.
Vor Anpfiff wurden noch ehemalige Spieler der Alemannia geehrt, welche in den 70er und 80er Jahren für unseren Verein aufliefen.
Das Spiel startete eher langsam und bedacht, bis in der 15. Minute ein Spieler der Gäste mit Gelb-Rot vom Platz flog. Schon jetzt begann die elendige Zeitschinderei der Spieler vom WSV. Jedes Foul wurde zum Anlass genommen sich auf dem Boden zu wälzen und den sterbenden Schwan zu spielen. Nach der 0:1 Führung der Gäste nach knapp 30 Minuten wurde das natürlich nicht gerade besser.
In der Folge gab es massig Fouls und sterbende Schwäne, bis der Schiedsrichter in Minute 82 das Spiel unterbrach, weil Feuerzeuge auf das Spielfeld flogen. Die meisten hätten es wahrscheinlich gerne dem Birmingham-Fan gleich gemacht, mit Blick auf dessen Konsequenzen kann allerdings ein jeder froh sein, der sich noch gerade so zügeln konnte.
Die Emotionen kochten hoch und so konnte auch Feuer auf die Tribüne gebracht werden.
Supportmäßig konnten wir allerdings bei weitem nicht zufrieden sein. Unverständlicherweise schaffen wir es gerade bei solchen Spielen, wo ein paar mehr Zuschauer ins Stadion pilgern, nicht die Stimmung auf ein angemessenes Level zu heben. Der Stimmungsblock wusste weder durch Lautstärke noch durch Mitmachquote zu überzeugen.
Die restliche Tribüne ließ sich auch kaum animieren, wenn nicht gerade wieder gepöbelt wurde. Man muss sich eingestehen einen unserer schwächsten Auftritte in dieser Saison abgeliefert zu haben. Vielleicht hätte man mit mehr Intensität und Lautstärke von den Rängen auch den Jungs auf dem Rasen noch eher zu einem Tor verhelfen können.
Da sich die Ultras Wuppertal im Boykott befinden, kam auch aus dem Gästeblock wenig bis nichts, was allerdings auch nicht anders zu erwarten war.
Auch nach dem Spiel kam es zu keinen erwähnenswerten Ereignissen, so dass der Spieltag früher als gedacht ein Ende nahm. Ein enttäuschender Tag auf kompletter Linie.
Am Samstag geht es zum absoluten Abstiegskandidaten Kaan-Marienborn nach Siegen. Die Hoffnung auf 3 Punkte ist da natürlich absolut gegeben und es gilt dort wieder alle Kräfte zu bündeln und unser Team lautstark zu supporten.
Karlsbande Ultras
Nach den Siegen in Rösrath und Schlebusch stand am Karnevalssamstag das Viertelfinale im Mittelrhein-Pokal beim Mittelrheinligisten Borussia Freialdenhoven an. Getroffen wurde sich bereits am Vormittag, um den Tag mit einem Frühschoppen und einem ordentlichen Frühstück gebührend zu beginnen. Nachdem es auch die letzten verkleideten Jecken aus dem Bett, oder wahlweise von der letzten Karnevalsparty zum Treffpunkt geschafft hatten, konnte man, nachdem die, extra für die Tour bestellten, Kostüme verteilt wurden, ein aussagekräftiges Foto machen und die halbe Stunde Fahrt im vollen Bus antreten. Auf dem Dorf angekommen wurde noch ein wenig Zeit vor dem Eingang verbracht und auf einige Autobesatzungen unserer Gruppe und auf das Kollektiv, die sich ebenfalls noch an der Aktion beteiligten und sich solidarisch mit uns zeigten, gewartet, bevor es auf die kleine aber feine Tribüne ging. Dort wurden die Banden mit reichlich Fahnen bestückt und die Aktion zum Spielbeginn vorbereitet. Nach den Vorkommnissen beim Auswärtsspiel in Wattenscheid, die zehn Anzeigen gegen Mitglieder unserer Gruppe nach sich zogen, zeigte man den knüppelnden Staatsdienern in aller Deutlichkeit was man von ihnen hält. Die oben angesprochenen Kostüme bestanden aus Schweinemasken und Gärtnerschürzen. Zunächst wurde zum Einlauf der Mannschaften ein Banner mit der Aufschrift "ACAB Deutsche Polizisten, nur Gärtner und Floristen" gezeigt. Kurz darauf folgte ein Banner mit dem kurzen aber prägenden Slogan "Bullenschweine", welcher von den angesprochenen Masken optisch untermalt wurde. Zudem flogen 100 Plastikschweine auf den Rasen. Während dem Spiel setzte sich der Protest in Form folgender Spruchbänder fort :
"Polizeigewalt in Wattenscheid - Nie gesehen!"
"Anzeigen KBU: 10 - Polizei: 0 - Schweinerei!"
"Pfefferspray und Knüppelhieb - Anzeigen nach dem Gießkannenprinzip"
"Die Presse zur Lüge bewogen, Deutsche Polizisten für immer verlogen"
"Im Rausch die eigenen Leute schlagen ? Sonst noch Fragen ?!"
Kollektiv zeigte sich Solidarisch und beteiligte sich mit dem Spruchband "In der Schule gemobbt, auf´m Bolzplatz verkloppt. Ohne Pfeffer und Stock, traut ihr euch in keinen Block!" ebenfalls an der Aktion. Fußball gespielt wurde natürlich auch noch ein wenig. Zu Beginn hielt der klassentiefere Gastgeber gut mit und konnte sich die ein oder andere Gelegenheit erspielen, bevor die Alemannia das Spiel übernahm und nach zwanzig Minuten durch Garnier in Führung ging. Nur fünf Minuten später erhöhte Imbongo auf 2:0 aus Aachener Sicht, ehe Freialdenhoven nur zwei Minuten später den überraschenden Anschluss durch einen Kopfballtreffer wiederherstellen konnte. Die knappe Führung war zwar nie wirklich in Gefahr, jedoch erlöste der entscheidende Treffer von Glowacz in der Nachspielzeit die Massen so sehr, dass die Bande dem Druck der jubelnden Fans nicht mehr standhielt und samt den Fans einfach nach vorne umfiel. Nachdem daraufhin einige Leute mit der Mannschaft den Treffer feierten unterbrach der Unparteiische die Partie und die Staatsdiener marschierten vor den Block, was sich jedoch schnell wieder entspannte. Kurze Zeit später war das Spiel beendet und die Alemannia verdient im Halbfinale. Dort bekommt man es dann entweder mit Wegberg, Düren oder dem Sieger des Kölner Stadtduells Viktoria gegen Fortuna zu tun. Noch zwei Siege trennen uns nun von der ersten Runde des DFB-Pokals und danach sind es nur noch sechs Spiele bis Europa. Man wird ja wohl noch träumen dürfen.
Die Stimmung in der ersten Hälfte war für die Gegebenheiten recht solide. In der zweiten Hälfte konnte man noch eine Schippe drauflegen und man machte das Beste aus der Sportplatzatmosphäre. Nachdem die Mannschaft für ihre Leistung gefeiert wurde, ging es zügig zurück in die Kaiserstadt. Dort hatte man auf der Kulturgut Tivoli Karnevalsparty noch das ein oder andere Getränk zu leeren, feierte bis in die Morgenstunden durch und nahm damit ebenfalls noch den ein oder anderen wichtigen Euro zur Realisierung des Projektes ein.
Karlsbande Ultras
Die Tour nach Rödinghausen ist mit knapp 300 Kilometern die für uns weiteste Anreise zu einem Auswärtsspiel in dieser Liga. Dem entgegen steht der wahrscheinlich beschissenste Auswärtsblock und einer der unattraktivsten Gegner in der Weststaffel.
Sportlich allerdings liegt Rödinghausen auf Platz 2 der Tabelle.
Aufgrund der Erfahrungen der letzten Jahre traf man sich schon in den frühen Morgenstunden, um pünktlich am Stadion anzukommen.
Auf den angefahrenen Rastplätzen wurden die berühmten Weltmeisterschaften im Tauziehen sowie im Seilspringen ausgetragen. Die Sieger wurden gebührend gefeiert und einigen stieg der Erfolg scheinbar so zu Kopf, dass sich die Weiterfahrt um einige Minuten verzögerte. Nichtsdestotrotz traf man überpünktlich am Stadion ein und konnte sich ganz in Ruhe auf das Spiel vorbereiten. Die Stimmung war schon vor Anpfiff auf einem guten Level und ließ auch nicht nach. Mit einer guten Liedauswahl sowie Mitmachquote konnte eine gute Lautstärke erzeugt werden und man wurde der Leistung der Mannschaft auf dem Rasen gerecht. Denn auch die Jungs, die das Dreieck auf der Brust tragen, ließen sich heute nicht lumpen und lieferten eine kämpferisch und spielerisch überzeugende Leistung ab.
In Minute 40 gab es dann einen Elfmeter für unsere Mannschaft, den Vincent Boesen sicher zur 1:0 Führung verwandelte.
So ging es dann auch in die Halbzeit. Nach dem Seitenwechsel drückten die Alemannen weiter und in der 63. Minute markierte Boesen seinen zweiten Treffer in dieser Partie. Spätestens jetzt sollten im Gästeblock alle Dämme brechen und man sang sich in einen regelrechten Rausch. Hauptsächlich durch melodische Lieder wurde fortan bis zum Ende eine gute Lautstärke erreicht und auch die Bewegung im Block konnte sich mal wieder sehen lassen.
Mit diesem Auswärtserfolg in der Tasche wurde die Mannschaft nach dem Spiel gut abgefeiert. Auch der Trainer kam dabei nicht zu kurz. Zum Schluss bekam auch Mickels noch sein Fett weg, der aufgrund einiger dummer Aussagen nicht im Guten mit der Alemannia Fangemeinde auseinander ging.
Während des Spiels zeigte die Yellow Connection noch ein Spruchband für einen frischgebackenen Vater in ihren Reihen.
Die Rückfahrt verlief ohne besondere Vorkommnisse, weshalb man sich auch relativ fix schon in der Kaiserstadt wiederfand, ehe es eine größere Abordnung der Gruppe noch in die Kneipen und Bars der Stadt verschlug.
Nächstes Wochenende geht es nach Freialdenhoven, wo der Einzug ins Halbfinale des Verbandspokals klargemacht werden soll. Außerdem fällt das Spiel auf Karnevalssamstag, was zu einer noch ausgelasseneren Stimmung führen könnte.
Karlsbande Ultras
Zweites Heimspiel gegen eine Zweitvertretung hintereinander. Nach dem 0:0 in der Vorwoche gegen die jungen Geißböcke, gastierte heute die Zweite aus der Landeshauptstadt in der Kaiserstadt. Der Spieltag startete für die meisten früher als sonst, da die erste Mitgliederversammlung des Kulturgut Tivoli erhalten e.V. anstand. Danach konnte der restliche Tag nach einem ausgiebigen Frühstück, das vom Fanprojekt organisiert wurde, gestärkt losgehen.
Bei fast schon sommerlichem Wetter verquatschte sich die Zeit bis zum Aufbruch zum Stadion noch ein wenig besser als in der letzten Woche. Im Stadion, nach ausnahmsweise angenehmen Einlass-Kontrollen, die Fahnen an den Zaun und auf die Stöcke gebracht und dann konnte es auch schon losgehen. Eingeläutet wurde das Spiel mit den oben erwähnten Fahnen und einigen Doppelhaltern.
Unser Team auf dem Rasen startete verheißungsvoll in die Partie. Von Beginn an übernahm man das Zepter und erarbeitete sich eine Chance nach der anderen, ohne dabei aber zu zählbaren Ergebnissen zu kommen. Zwar hatten die Gäste auch die ein oder andere Chance, dennoch dominierten unsere Jungs das Spiel. Als es torlos in die Halbzeit ging, dachte der ein oder andere bereits schon, dass es heute wieder ein torloses Remis geben würde. Jedoch hatte Coach Kilic den Spielern in der Halbzeit offenbar auf einer Tafel gezeigt wo der Ball hin muss. Nach 52 Minuten zeigte Batarilo, dass er dies verstanden hat und netzte zur umjubelten Führung ein. Sieben Minuten später ließ sich Heinze beim Kopfball nach einer Ecke nicht lumpen und erhöhte auf 2:0. Nun schien der Knoten geplatzt und Batarilo schnürrte wiederum drei Minuten später seinen Doppelpack mit dem 3:0. Danach schaltete unsere Elf einen Gang zurück und ließ zwei Möglichkeiten der jungen Fortunen zu, die diese jedoch nicht nutzen konnten. Nach wiederum einigen guten Chancen beendete Idrizi sechs Minuten vor dem Ende den Torreigen mit seinem Treffer zum Endstand von 4:0.
Bei der Stimmung konnte man im Gegensatz zur Vorwoche eine Schippe drauf legen und erreichte das ein oder andere mal eine vernünftige Lautstärke. Zwar immer noch lange nicht das was man sich vorstellt, jedoch muss man sich in der nun sechsten Saison in der Viertklassigkeit auch nicht schlechter reden als man ist. Mancher Zweitligist wäre froh über solch eine Stimmung. Von den vereinzelten Gästen hörte man, wie zu erwarten, nichts.
Am Freitag vor dem Spiel äußerte sich unser Verein zu den bisher sehr langen Ausfallzeiten von unserem Keeper Niklas Jakusch. Nachdem bisher von einer „rätselhaften Viruserkrankung“ gesprochen wurde, ging man in die Offensive und gab bekannt, dass Jakusch an einer psychischen Erkrankung leidet, die eine normale Ausübung seines Berufes unmöglich macht. Mit einem „Alemannia hält zusammen. Gute Besserung Niklas“ Spruchband unsererseits wünschten wir ihm die nötige Kraft dieses Tief zu überstehen und gestärkt daraus zurückzukommen. Die Yellow Connection äußerte sich mit „Psychische Erkrankungen sind keine Schande, Stigmatisierung bekämpfen. Respekt & Kämpfen Niklas!“ zu dem Thema. Das Kollektiv sprach während dem Spiel einem Freund der Gruppe noch per Spruchband Stärke zu.
Nächste Woche geht es zum weitesten Auswärtsspiel der Saison. Auf die nächsten drei Punkte!
Karlsbande Ultras
Die positiven Dinge, und davon gab es an diesem Freitagabend nicht ganz so viele, vorweg - schon in den Tagen vor dem ersten Spiel nach der Winterpause konnte man Meldungen über diverse Vertragsverlängerungen vernehmen! Damit ist also, anders als in den letzten Jahren, vorzeitig gesichert, dass wir im Sommer nicht wieder 24 neue Gesichter zum Trainingsauftakt präsentiert bekommen werden, sondern tatsächlich mal mit so etwas wie einer eingespielten Mannschaft in eine neue Saison starten können. Das ist eine wirklich schöne Tatsache und man kann sich wohl berechtigte Hoffnungen machen, dass bis zu Saisonende auch noch der ein oder andere Spieler nachzieht und ebenfalls verlängert!
Das zweite wirklich Positive heute war, dass wir nach einiger Zeit wieder unseren Infostand im Stadionumlauf öffnen konnten, der Aufgrund von Sanktionen des Vereins lange Zeit geschlossen bleiben musste. Das nicht nur wir uns darüber freuten, konnte man sehr gut am Absatz der neuen Aufkleberpakete und anderer Merchartikel sehen!
Zum Spiel und zum Gegner gibt es nicht viel zu sagen. Die zweite Mannschaft des FC aus Köln zählt wohl weder spielerisch, als auch fantechnisch zu den attraktiven Gegner dieser Liga, da auf Grund des Sicherheitswahns bei den Verbänden und der ZIS die Spiele natürlich auch immer schön zeitgleich mit denen der Zweitligamannschaft gelegt werden, damit auch bloß kein Kölner auf dumme Gedanken kommen könnte.
Während der Stimmungsblock einen ordentlichen ersten Auftritt nach der Winterpause hinlegen konnte, machte auch die Alemannia auf dem Rasen einen guten Eindruck. Einzig die Kölner schienen noch im Winterschlaf zu stecken und stellten sich fast 90 Minuten hinten rein und feierten nach Abpfiff das Unentschieden wie einen Sieg. Wer will es Ihnen verdenken. Die Tribüne konnte an diesem Freitagabend leider nicht so richtig mitgezogen werden, obwohl die Liedauswahl dazu eingeladen hätte. In Sachen Lautstärke geht da sicherlich noch einiges und das gilt es am Sonntag beim nächsten Heimspiel auch wieder aus dem Block und der Tribüne rauszuholen.
Vor dem Spiel hing das "Fußball ist Samstags"-Spruchband der Yellow Connection am Zaun. Dazu gibt es erfreulichere Nachrichten in den nächsten Wochen, da man nach dem nächstem Spieltag ganze 4 mal am Stück Samstags spielen wird. Saisonrekord! Außerdem gab es weitere Spruchbänder der anderen beiden Gruppen. Die YC sendete einen Gruß an ein Mitglied welches momentan auf der Intensivstation liegt. An dieser Stelle wünschen auch wir eine gute Besserung und viel Kraft! Das Kollektiv zeigte ein Spruchband "Musikbunker erhalten!", da leider auch diesem schönen, ranzigen aber vorallem authentischen Musikbunker droht, aufgrund von Anwohnerklagen, der nächste Laden zu werden, der von der bereits länger anhaltenden Aachener Clubschließungswelle erwischt wird, was ein wirklich bitterer Wegfall wäre. Außerdem gab es vom Kollektiv ein Spruchband für einen befreundeten Stadionverbotler aus Freiburg.
Nächste Woche steht dann das Heimspiel gegen die Zweitvertretung aus Düsseldorf auf dem Plan.
Karlsbande Ultras
Fr, 01.02.19 Es hat gerade erst begonnen!
01.02.2019
Achtungserfolge
Als Achtungserfolg bezeichnet man gemeinhin einen kleineren Sieg, der im Gesamtzusammenhang keine größere Bedeutung hat. Damit lässt sich auch die aktuelle Situation der Fanszenen Deutschlands ganz treffend beschreiben. In der DFL-Versammlung wurde der Erhalt von 50+1 beschlossen und durch deutlich sichtbare Proteste in den Stadien scheint sich das Problem der Montagsspiele in der 1. und. 2. Bundesliga mit der nächsten TV-Rechtevergabe zu erledigen.
Trotz klarer Entscheidung zur Beibehaltung der 50+1-Regel, ist sie nach wie vor Angriffen ausgesetzt und auch der Weg von der Abschaffung der Montagsspiele hin zu generell fanfreundlichen Anstoßzeiten ist noch weit. Genau der richtige Zeitpunkt, nochmals an unsere Positionen zu erinnern:
Anstoßzeiten
• Montagsspiele müssen in allen Ligen abgeschafft werden. Keine englischen Wochen mehr. Freitags und im DFB-Pokal nicht vor 19.30 Uhr, am Wochenende nicht vor 14 Uhr, sonntags nicht nach 15.30 Uhr und Einhaltung der 300-km Klausel für Randspieltage.
50+1
• 50+1 faktisch und dem Sinn nach erhalten, keine Aufweichung, keine weiteren Ausnahmen. Die klare Position zu 50+1 ist von den Vereinen auch gegenüber dem Kartellamt zu vertreten.
Stadionverbote
• Verzicht auf das „Breitbandantibiotikum“ Stadionverbote. Vereine und Verbände maßen sich hier Zuständigkeiten weit über ihren Hausrechtsbereich hinaus an. Ein Stadionverbot ist eine Strafe ohne offenen Rechtsweg.
Sportgerichtsbarkeit
• Abkehr von der sogenannten Sportgerichtsbarkeit. Transparenz und Vergleichbarkeit der Strafen sind in der momentanen Praxis nicht ansatzweise gegeben.
Fanmaterialien
• Freigabe aller Fanmaterialien in allen deutschen Ligen. Verbote schaffen sinnloses Konfliktpotential.
Videobeweis
• Abschaffung des Videobeweises. Emotionen unter Vorbehalt entwerten das Stadionerlebnis.
Transparenz
• Des Weiteren müssen DFB, DFL und Vereine endlich offen, zeitnah und verbindlich zu fanrelevanten Themen kommunizieren. Beispielsweise muss das Abstimmungsverhalten bei Verbandssitzungen den Vereinsmitgliedern transparent gemacht werden. Ebenso wie anstehende Themen und Entscheidungen, nur so ist echte Meinungsbildung innerhalb der Vereine möglich.
Es hat gerade erst begonnen!
Die Fanszenen Deutschlands im Januar 2019
Sa, 08.12.18 Alemannia Aachen - Rot Weiß Oberhausen
Am letzten Heimspieltag im Jahr 2018 gastierte am Samstag Nachmittag mit Rot Weiß Oberhausen einer der interessanteren Gegner und zugleich der Tabellenzweite am Tivoli.
Der Samstag Morgen verlief bei miserablem Wetter mit warmen Speisen und Getränken sowie Plaudereien und gegenseitigen Scharmützeln recht amüsant.
Bereits am gesamten Morgen war auszumachen, dass die Polizei eine tierische Nervosität an den Tag legte und erkundete quasi im Minutentakt die Lage am Treffpunkt.
Im Stadion angekommen musste man ein weiteres Mal feststellen, dass selbst ein guter Gegner die Massen schon lange nicht mehr ins Stadion zieht. Gähnende Leere ist mittlerweile Alltag im heimischen Stadion, aber trotzdem versuchen wir jedes Mal das Beste draus zu machen.
Auf dem Platz legte die Alemannia gut los und übernahm schnell das Kommando. Man konnte sich zwar keine hundertprozentigen Torchancen erarbeiten, doch die Leistung wusste dennoch zu überzeugen. Nach einem astreinen Konter unserer Elf, dessen Abschluss nicht genutzt wurde, war es im direkten Gegenzug Alexander Heinze, der den Ball, zum 0:1 Rückstand, ins eigene Netz legte. Kurz vor der Halbzeitpause war es dann Oberhausens Eggersglüß der auf 2:0 erhöhte. Nach dem Seitenwechsel nahm Alemannia das Heft wieder in die Hand und konnte in der 63. Minute auf 1:2 verkürzen und es entwickelte sich eine rasante Partie mit dem ein oder anderen groben Foul auf dem nassen Grün. Der Ausgleich, 3 Minuten vor dem Schlusspfiff durch Vincent Boesen, ließ die schwarz gelben Jungs auf dem Rasen nochmal richtig Blut lecken. Schlag auf Schlag erarbeitete sich die Elf um Fuat Kilic hochkarätige Chancen, doch am Ende fehlte das Quäntchen Glück.
Zu Beginn der Partie schmücke die Yellow Connection den Stimmungsblock mit einer an den Verein gerichteten Choreografie, die sich auf die Protestspruchbänder der letzten Spieltage bezog.
Unsere Sektion Heinsberg zeigt für einen verstorbenen, langjährigen Alemannen noch einen Abschiedsgruß. Ruhe in Frieden Freddy!
Die Stimmung war an diesem Tag mehr als durchwachsen, nur selten konnte man eine ordentliche Lautstärke erzielen und auch der Rest der Tribüne erwischte keinen wirklichen Sahnetag. Lediglich nach dem Anschlusstreffer und dem Ausgleich konnte man sich ganz ordentlich Gehör verschaffen. Dies konnte man nur in den letzten Minuten, wo Alemannia auf den Führungstreffer drückte, toppen und das ganze Stadion wachte nochmal auf.
Auf der Gegenseite positionierten sich rund 250 Oberhausener wie bereits in den letzten Jahren hinter der Semper Fidelis Fahne. Optisch machte der Block nur hier und da durch Schalparaden etwas her, doch richtig laut wurde es dort auch nicht.
Alles in allem eigentlich, trotz des interessanten Gegners, ein Spieltag wie jeder andere. Am Abend stand noch unsere alljährliche Weihnachtsfeier auf dem Programm, welche zu feucht- fröhlichen Extasen einlud und mal wieder kein Auge trocken ließ!
Zum letzten Spiel in diesem Jahr steht der Auswärtskick beim SC Wiedenbrück auf dem Plan. Hoffen auf das man dort zum Jahresabschluss noch einmal einen lang ersehnten Dreier einfahren kann.
Karlsbande Ultras
Sa, 01.12.18 Wattenscheid - Alemannia Aachen
01.12.2018
19. Spieltag
Wattenscheid - Alemannia Aachen 1:0
Samstag Nachmittag, 14:00 Uhr - unsere Alemannia zu Gast in Wattenscheid.
Die Bilanz gegen die SGW ließt sich ernüchternd bei 7 Niederlagen in Folge, dementsprechend galt es einiges gut zu machen.
Normalerweise ist es immer eine nette Abwechslung, einmal aus dem wöchentlich gleichbleibenden Stigma der Spielberichte auszubrechen und besondere Vorkommnisse zu reflektieren, doch diesmal wäre es wohl weitaus angenehmer sich in bekannten Mustern und Abläufen zu bewegen. Leider müssen wir rückblickend konstatieren, dass die Vorkommnisse rund um die Einlassbedingungen dies nicht zulassen.
Nun aber der Reihe nach, denn der Tag begann vielversprechend positiv. Bereits früh morgens rollte unsere Busbesatzung Richtung Ruhrgebiet, um dort dem tristen Ligaalltag zu trotzen und sich in einer örtlichen Lokalität gemeinsam auf den Spieltag einzustimmen. Während die Jungs, die am Vortag noch unsere Freunde aus Kerkrade zum Auswärtsspiel begleitet hatten, versuchten der chronischen Müdigkeit zu trotzen, schaute man in durchgehend erheiterte Gesichter bei den restlichen Mitgereisten. Zu kurz sind solche Momente teilweise in den vergangenen Monaten oder gar Jahren gekommen, in denen man regelmäßig einsam seine Kreise in der Einöde Regionalliga zieht.
Die Freude erreichte einen weiteren Höhepunkt, als ein 20 Mann starker Bus unserer Freunde aus Kerkrade vor uns Halt machte und in sichtlich überraschte und erfreute Gesichter zugleich blickte.
Der aufmerksame Leser mag an dieser Stelle die Widersprüchlichkeit der ersten Zeilen und dem gerade Beschriebenen erkennen, denn kaum besser hätten die Voraussetzungen für einen solchen Spieltag sein können. Vor den Toren des Lohrheidestadions wurde wir jedoch eines Besseren belehrt.
Im Zuge des bundesweiten Protestspieltages, welchem im Vorfeld erneut eine große mediale Aufmerksamkeit zuteil wurde, hatten auch wir uns dazu entschlossen für die gemeinsamen Ziele einzustehen. Die Gründe hierfür und die damit verbundene Erwartungshaltung wurde unserseits ebenfalls auf unseren einschlägigen Kanälen dargelegt. Hierzu waren, neben dem 45 minütigen Verzicht auf organisierten Support, auch mehrere Spruchbänder vorgesehen.
Grundsätzlich sind wir der Auffassung, dass die vorherige Anmeldung von Spruchbändern, der, im Grundgesetz verankerten, Meinungsfreiheit zuwiderläuft. Regelmäßig wird hier nicht, das, oft als Grund vorgeschobene, Material des Spruchbandes als solches in Frage gestellt, sondern vielmehr wird der Versuch verfolgt unsere oft kritischen Ansichten zu beschneiden. Hierbei kommt es oftmals zur bewussten Missinterpretation des eigenen Hausrechts, nur um kritische Stimmen zu unterbinden. Dass dies auch vor unserem Ligaalltag kein Halt macht, wurde uns bereits zu Genüge durch unseren ehemaligen Geschäftsführer bestätigt.
Aus den dargelegten Gründen beschlossen wir uns daher auch an diesem Spieltag auf die Anmeldung von Spruchbändern zu verzichten. Ein solches Vorgehen heißt jedoch nicht, dass wir uns, in vollkommenden Schweigen hüllend, darauf verlassen, dass dies problemlos vonstattengeht. Daher suchen wir regelmäßig vor Ort, sofern es nötig erscheint, den Dialog mit dem zuständigen Sicherheitsbeauftragten.
Wir hatten erwartet, dass dies während der Einlasskontrollen diesmal nicht notwendig sein würde, da die entsprechenden Beweggründe medial mehr als deutlich dargelegt wurden. So war die Verwunderung zwar groß, als uns die Mitnahme verweigert wurde, dennoch suchten wir das Gespräch mit dem zuständigen Sicherheitsbeauftragten. Zeitgleich kam es zu ersten Schubsereien mit dem Ordnungspersonal, welches zu diesem Zeitpunkt noch nichts von dieser Rücksprache wusste, sodass die Spruchbänder bereits in den Innenraum weitergereicht wurden. Dies löste einen ersten Tumult aus bei dem einige wenige Personen in den Innenbereich des Stadions gedrückt wurden.
Jene Situation konnte jedoch schnell beruhigt werden, indem man nach Rücksprache die Spruchbänder erlaubt hatte und man gemeinsam beruhigend auf die Menge eingewirkt hatte. Die Fans, die, durch den Tumult in der Einlasskontrolle, nach vorne gedrückt worden waren, versuchten sich nunmehr wieder hinten anzustellen und einen geordneten Einlass zu ermöglichen, was ausdrücklich im Interesse des Sicherheitsbeauftragten, zwecks geregeltem Einlassprozedere, war.
Das geordnete erneute Anstellen wurde bereits durch das provokante Auftreten der Polizei erschwert und konnte nur auf mehrfaches Bitten des Sicherheitsbeauftragten ermöglicht werden. Nunmehr wurde die Situation sowohl vom Sicherheitsdienst, als auch von unserer Seite als vollstens beruhigt eingeschätzt. Die Spruchbänder waren zu diesem Zeitpunkt, wie bereits zuvor erwähnt, erlaubt und stellten kein Problem dar, sodass uns ein geregeltes Einlassverfahren in den folgenden 5 Minuten zugesagt wurde.
Stattdessen mussten wir nun entsetzt feststellen, dass die, auf den Plan getretene, Polizei, diejenigen Aachener aus dem Block zerrte und knüppelte, die sich bereits im Stadion befanden.
Der Sicherheitsbeauftragte der SGW ließ uns wissen, dass man ihm die Situation aus den Händen genommen hätte und die Polizei nun das Vorgehen bestimmen würde. Dies wurde in der Folge extrem deutlich, als eine vollkommen beruhigte Situation bewusst zur Eskalation gebracht wurde. Jeder der im Bereich des Stadion Inneren im Umlauf unterwegs war, wurde ohne jede Vorwarnung mit Schlagstöcken malträtiert und mit Pfefferspray besprüht. Hierbei wurde derart unverhältnismäßig vorgegangen, dass sogar Kinder und auf die Bratwurst wartende Väter geschlagen und eingenebelt wurden. Mal von den ganzen persönlichen Diffamierungen abgesehen, wurde denen die hierdurch erhebliche Schmerzen erlitten hatten, das Auswaschen der Augen mit den Worten "Komm verpiss dich!" verwehrt.
Dieses Vorgehen löste erneute Unruhen und Auseinandersetzungen im Einlassbereich, auf der anderen Seite des Zaunes, aus. Zu keinem Zeitpunkt wurde versucht, wie gezielt fälschlich berichtet, den Innenraum zu stürmen, vielmehr versuchten die Leute aus dem Innenraum sich der Einwirkung von Gewalt und Pfefferspray zu entziehen und aus dem Stadion zu gelangen. Hierbei wurden Jugendliche kopfüber über Absperrbaken geworfen und wahllos auf alles und jeden eingeschlagen. Den hierbei erneut verletzten Alemannen wurde abermals die Hilfeleistung verwehrt.
Ein gemeinsamer Dialogversuch seitens des Sicherheitsbeauftragten und uns mit dem leitenden Beamten, was für uns ein absolutes Novum darstellt, konnte ebenfalls nicht zur Deeskalation der Lage beitragen, sondern zeigte nur die immense Gleichgültigkeit der Polizei. Dies bestätigt uns nur darin, dass ein Dialog mit jenen, die gemütlich in irgendwelchen warmen Containern sitzen und der Polizeigewalt der Ihren vergnügt zu schauen, zwecklos ist. Es wurde seitens der Polizei ganz gezielt eine komplett beruhigte Situation zum Anlass genommen, um eine Eskalation herbeizuführen.
Ein normaler Besuch des Spieltages war für uns zu diesem Zeitpunkt keine ernsthafte Alternative mehr, da ein erneutes unfundiertes Vorgehen der Polizei nicht auszuschließen war. Daher beschloss man dem Stadion fernzubleiben. Wir wollen ausdrücklich klarmachen, dass dieser Entschluss sich nicht gegen die eigene Mannschaft richten sollte, sondern im Interesse derer getätigt wurde, die an diesem Nachmittag Opfer willkürlicher Polizeigewalt geworden sind und denen eine entsprechende Erstversorgung bewusst verwehrt wurde. Unser Dank gilt an dieser Stelle all den Fanclubs und Einzelpersonen die sich solidarisch gezeigt und auf eine Zaunbeflaggung verzichtet haben oder gar dem Stadion ferngeblieben sind.
Über die Geschehnisse hinaus verurteilen wir, die fast zeitgleiche, mediale Berichterstattung der Aachener Zeitung/Nachrichten, welche sich wie schon so oft dazu hinreißen ließ, die Alemannia Fangemeinde in ein schlechtes Licht zu rücken und Unwahrheiten über die Vorfälle zu verbreiten und diese mit polemischen, sowie zusammenhangslosen Inhalten zu untermauern. Teils obskure Ammenmärchen von Ordnern mit Kopfverletzungen durch Gewalteinwirkung mit Glasflaschen und kontextlose Pyrobilder wurden erst weitaus später geändert und relativiert. Eine Klarstellung bleibt bis heute aus.
Im Zuge der Vorfälle wäre es wünschenswert, wenn man auf Seiten der Vereinsführung dies zum Anlass nehmen würde, um sich klar zu seinen Fans zu positionieren und ein solches Vorgehen auf Schärfste zu kritisieren! Denn eine geeinte Alemannia Familie basiert auch darauf, in entscheidenden Momenten nicht dem polemisch medialen Druck zu weichen und in puren Aktionismus zu verfallen, sondern eben auch mal den, auf den ersten Blick, unbequemeren Weg zu gehen und sich zu seinen Anhängern zu bekennen! Das öffentlich gemachte Statement zur konstruktiven Aufarbeitung der Vorfälle, darf hier nur den Beginn des Prozesses darstellen.
Das Spiel endete indes mit 0:1 erneut mit einer Niederlage, um aber nicht nur mit unliebsamen Nachrichten zu schließen, wollen wir an dieser Stelle noch die Möglichkeit nutzen, uns bei unseren mitgereisten Freunden aus Kerkrade zu bedanken. Die Überraschung ist wahrlich geglückt!
Allem Übel zu Trotz sehen wir uns am Samstag zum Heimspiel gegen Oberhausen und hoffen insgeheim vielleicht sogar ein wenig darauf mit einem Spielbericht in altbekanntem Muster aufzuwarten, sollten nicht unerwartet positive Ereignisse auf uns einpreschen!
Karlsbande Ultras
Während die Regionalliga West ein spielfreies Wochenende zu vermelden hatte, stand mit dem Achtelfinale des FVM-Pokals für unser Team trotzdem ein Pflichtspiel auf dem Plan, schließlich ist der Mafia Pokal diese Saison das große Ziel. Da das Spiel in Leverkusen stattfinden sollte, was keine 90 km entfernt liegt entschied man sich mit der Ultraszene für die Fahrt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Vor Abfahrt wurde diesmal ein anderer Treffpunkt gewählt, da man vorher mal eine andere Kneipe besichtigen wollte, welche dann leider noch geschlossen hatte.
In Schlebusch am Bahnhof angekommen, wurden wir auch schon von einer ganzen Horde Polizisten in Empfang genommen und auf mehr oder weniger direktem Weg zum Stadion geleitet. Yellow Connection boykottierte das Spiel und blieb vor den Toren. Die Gründe dafür könnt ihr der Stellungnahme auf ihrer Homepage entnehmen.
Für uns und das Kollektiv kam dieser Schritt nicht in Frage und wir betraten den Ground. Im "Block" angekommen wurde uns klar, dass wir uns für die Zaunbeflaggung etwas einfallen lassen mussten wozu kurzerhand die Bauzäune umfunktioniert wurden. An diesen konnten die Zaunfahnen, wie auch die Trommel befestigt werden. Gute Idee, top Umsetzung. Nachdem noch einige Autofahrer aus unseren Reihen begrüßt wurden, begann auch schon das Spiel gegen den vermeintlichen Außenseiter aus der Landesliga.
Da unsere Mannschaft es allerdings nicht verstand, die Dominanz der letzten Ligaspiele auch heute auf den Platz zu bringen, wurde es ein munterer Kick der bis zum Schluss spannend blieb. Am Ende konnte sich die Alemannia dann doch verdient mit 3:1 durchsetzen und steht somit im Viertelfinale des FVM-Pokals.
Zum Anpfiff gab es ein paar Musterschwenker zusehen .
Der Block legte auch recht gut los, wobei die Lautstärke von Anfang an nicht allzu überzeugend gestaltet werden konnte. Es gab lautere und leisere Phasen. Im Großen und Ganzen war der Auftritt über die 90 Minuten aber den Umständen entsprechend nicht schlecht. Das Rad wurde nicht neu erfunden aber für diesen Dorfplatz war es ok. Lässt sich eigentlich mit der ersten Runde vergleichen außer dass es ein bisschen ernster genommen werden musste. Fahnen waren meist nur eine Hand voll in der Luft, wobei der Platz auch nicht viel mehr zuließ. 2-3 Mal stiegen dann auch weitere Aachener abseits des Ultrahaufens in die Gesänge ein. Schade, dass diese im Regelfall nur noch Alemannia zum Fußball gucken begleiten.
Nachdem Spiel wurden alle Sachen zusammengepackt sich von der Mannschaft und den Autofahrern verabschiedet und Yellow Connection wieder eingesammelt.
Der Rückweg vom Stadion zum Bahnhof verlief genauso ruhig wie der Hinweg und so konnte man nach zweieinhalb Kilometern Fußmarsch noch den Bahnhofskioskbesitzer glücklich machen, der wohl nicht jeden Samstagabend die Kühlschränke so leergekauft bekommt.
Auch die Rückfahrt verlief relativ ereignisarm, sodass man in den frühen Abendstunden die Kaiserstadt wieder erreichte.
Nächste Woche geht es nach Wattenscheid zum vorletzten Auswärtsspiel vor der Winterpause. Wir hoffen, dass die Mannschaft dann wieder den Fußball der letzten Wochen präsentiert und nach mittlerweile 7 Niederlagen in Folge gegen die Wattenscheider, diesmal als Sieger vom Platz gehen kann.
Karlsbande Ultras
Do, 29.11.18 Der Protest geht weiter - Samstag Wattenscheid 01.12.18
29.11.2018
Keine Montagsspiele in der Bundesliga ab der Saison 2021/2022, so titelten die Zeitungen in der letzten Woche. Kurz zuvor veröffentlichten wir als Fanszenen Deutschlands unsere Protestpläne bezüglich des Spieltags vom 30.11. bis zum 03.12., bei welchem wir ein deutliches Zeichen gegen die Spieltagszerstückelung und insbesondere gegen Montagsspiele setzen wollen.
Und nun? Ist doch alles gut, Ziel erreicht, weitersingen, danke.
Pustekuchen!
Klar ist: Diese, bisher nicht verbindliche, Aussage, die wohl aus einem Stimmungsbild der Erstligisten hervorgegangen ist, ist ein großer Erfolg! Dieser Erfolg ist zurückzuführen auf den jahrelangen Protest gegen Spieltagszerstückelung und insbesondere auf den Protest seit der Einführung der Montagsspiele in der 1. Bundesliga. Dieses Stimmungsbild zeigt, was wir als Fans erreichen können, wenn wir gemeinsam starke und aussagekräftige Zeichen für unsere Rechte und Interessen setzen. Es zeigt auch, dass die Vereine eine entscheidende Rolle in der Vermarktungsspirale innehaben. Diese Rolle müssen die Vereine nutzen, um neben ihren berechtigten Kapitalinteressen auch unsere Interessen und Forderungen zu berücksichtigen und sie in der DFL zu vertreten.
Klar ist aber auch: Dieser Schritt kann nur der Anfang sein! Der Protest, der in den letzten beiden Jahren erheblich an Fahrt aufgenommen hat, war nur deshalb so stark und öffentlichkeitswirksam, weil er solidarisch von der ersten bis zur fünften Liga mitgetragen wurde. Diese Solidarität müssen wir auch weiterhin an den Tag legen! Wir freuen uns darüber, dass die Vereine der 1. Bundesliga Montagsspiele abschaffen wollen. Das reicht uns aber nicht! Wir wollen Montagsspiele generell abschaffen – in jeder Liga! Deshalb werden wir unseren Protest genauso in die Stadien tragen, wie vor dieser Meldung.
Gerade in der zweiten Bundesliga laufen vergleichbare Befragungen und Gespräche, wie in der ersten Liga. Diese Gespräche werden in der Woche nach dem Protestspieltag fortgeführt. Setzen wir durch unseren 45-minütigen Boykott ein konkretes starkes Zeichen dafür, dass sich die Zweitligisten der Entscheidung der Erstligisten anschließen. Zeigen wir darüber hinaus, dass wir Montagsspiele konsequent und generell ablehnen.
Das geht nur gemeinsam, die Zeit ist reif:
Holen wir uns den Fußball zurück – von der ersten bis zur letzten Liga!
Di, 20.11.18 Bundesweite Proteste vom 30.11. bis 3.12.
20.11.2018
Die jüngsten Veröffentlichungen zu Super-League-Plänen und anderen geheimen Deals in den Hinterzimmern der Manager sollten auch den letzten Zweiflern vor Augen geführt haben: Die heutige Fußballwelt hat mit Werten wie Fairness und Solidarität rein gar nichts mehr zu tun.
Finanzstarke Klubs umgehen im großen Stil Regelungen und werden bei ihren Bestrebungen nach immer mehr Profit ungeniert von führenden Funktionären hofiert und sogar noch vor Sanktionen geschützt. Die Schere zwischen arm und reich geht dabei immer weiter auseinander. Verlierer dieser Entwicklung sind neben den tiefer spielenden Vereinen der sportliche Wettbewerb im Gesamten und insbesondere wir Fans.
Es zählen vor allem Rendite und die Generierung von noch mehr Geld. DFB und DFL demonstrieren dies seit längerem, zuletzt unter anderem durch Anstoßzeiten fürs TV, die fundamental entgegen den Belangen von uns Stadiongängern stehen. In allen oberen Ligen finden nun Spiele am Montagabend statt, seit letzter Saison sogar in der ersten Bundesliga. Diese Entwicklung darf von uns Fans nicht hingenommen werden, denn nur wir können mit geschlossenem und starken Protest diesem Trend entgegenwirken! Im Sinne eines Fußballs für die Fans und nicht eines des finanziellen Profits.
Die Vorbereitungen für die nächste Ausschreibung der TV-Rechte sind in vollem Gange. Unsere Forderung an die Vertreter der Vereine in der DFL ist klar: Schafft die Montagsspiele und die Anstoßzeiten unter der Woche ab!
Wie die Anstoßzeiten in den kommenden Spielzeiten gestaltet werden, liegt auch in unserer Hand. Als Fans und Mitglieder haben wir ein Recht darauf zu erfahren, wie unsere Vereinsvertreter auf DFL-Sitzungen entscheiden. Nur mit umfangreicher Transparenz kann Abstimmungen und dubiosen Deals in Hinterzimmern entgegengewirkt werden.
Am 13.Spieltag hat die DFL erneut ein Erstligaspiel auf den Montagabend gelegt, zudem findet in der 3. Liga unter der Regie des DFB, wie fast jeden Montag, eine Partie statt. Am Wochenende rund um diesen Spieltag wird es daher zu bundesweiten Protesten in den Fankurven kommen:
Wir werden die komplette erste Halbzeit auf organisierten Support verzichten.
Ein wirksamer Protest kann nur gemeinsam funktionieren. Selbstverständlich fällt es niemandem leicht, die eigene Mannschaft in dieser Zeit nicht zu unterstützen. Allerdings besteht die riesige Chance auf entscheidende Veränderungen, die den Fußball endlich wieder in eine positive Richtung lenken würden. Aus Kreisen der Vereine ist zu hören, dass die Abschaffung der Montagsspiele und englischen Wochen als durchaus realistisch eingeschätzt wird. Selbst das Montagsspiel der zweiten Liga steht zugunsten eines Alternativtermins am Samstagabend zur Diskussion. Also lasst uns aktiv werden und unseren Forderungen Nachdruck verleihen. Wir holen uns unser Spiel zurück!
Sa, 17.11.18 Alemannia Aachen - Viktoria Köln
17.11.2018
Zuschauer: 6300 (davon ca. 100 aus Köln)
18. Spieltag
Alemannia Aachen - Viktoria Köln 1:1
Zum ersten Spiel der Rückrunde, welches wie üblich vor der eigentlichen Winterpause stattfand, gastierte mit der Viktoria der Tabellenführer aus der ungeliebten Domstadt in der schönen Kaiserstadt. Ähnlich unbeliebt wie die Domstadt, war auch wieder mal die Spielansetzung auf Freitag-Abend. Trotzdem sammelte sich am üblichen Treffpunkt ein ansehnlicher Haufen zusammen um das Wochenende gebührend einzuläuten. Am Eingang gab es mal wieder ein wenig Aufregung seitens der Polizei, da man ihren Anweisungen keine Beachtung schenkte. Dass am Eingang hinter dem dafür vorgesehenen Ordnungspersonal noch die Herren in ihren blauen Uniformen stehen, ist für uns sowieso ein Dorn im Auge, da diese unserer Meinung nach nichts im Stadion zu suchen haben. Im Block wurde dann zügig das Material bestückt, welches pünktlich zum Einlaufen der Mannschaften für ein angemessenes Intro sorgte. Das Spiel verlief ähnlich wie die letzten Drei. Unser Team spielte sich wahrlich in einen Rausch und zeigte dem Tabellenführer, dass man ihnen nicht kampflos die Punkte überlassen will. In der ersten Halbzeit hatte unsere Elf bereits zahlreiche Chancen, konnte diese aber wie so oft nicht nutzen. Zu Beginn der zweiten Hälfte belohnte sich das Team dann endlich für ihre Mühen und ging nach einer Ecke durch einen Kopfball von Fiedler verdient in Führung. Nur fünf Minuten später fing man sich ebenfalls nach einer Ecke den unverdienten Ausgleich. Auch danach gab unser Team den Ton an, hatte Chancen die eigentlich für zwei Spiele reichen müssten, kämpfte um jeden Ball und spielte den Tabellenführer regelrecht an die Wand. Dennoch blieb es am Ende beim unglücklichen 1:1. Ein Sieg wäre mehr als verdient gewesen, jedoch ließ die Chancenverwertung wiederholt zu wünschen übrig und verhinderte den Sieg.
Die Stimmung ließ in der ersten Halbzeit sehr zu wünschen übrig. Die Tribüne und der Stimmungsblock waren zwar diesmal besser gefüllt als bei den vergangen Heimspielen, dennoch schaffte man es nicht den Rest mitzuziehen. Dies lief im zweiten Durchgang deutlich besser und so konnte man das ein oder andere Mal eine gute Lautstärke erzielen. Besonders in der spannenden Schlussphase, in welcher das Team immer häufiger vor das Tor kam, wechselte sich angespannte Ruhe mit einer enormen Lautstärke ab. Während dem Spiel zeigte die YC nochmal mittels Spruchband, dass der Verein den ungeliebten Tittensender und seine noch ungeliebteren Montagsspiele boykottieren soll.
Nachdem man am Sonntag zunächst unsere Freunde aus Kerkrade beim Derby in Maastricht unterstützt, geht es am, eigentlich spielfreien, nächsten Wochenende in Schlebusch um den Einzug ins Viertelfinale des Mittelrhein-Pokals.
Karlsbande Ultras